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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 309 -
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der Körper ist der Docht und Inschlicht1, der Nahrungs- stoff der Seele; wo kein Stoff ist, da ist kein Feuer, inso- fern, kann man sagen, ist das Feuer abhängig von seinem Stoffe, notwendig an ihn gebunden, er ist sein Werkzeug; insofern es aber den Stoff aufzehrt und vernichtet, ist das Feuer der Herr des Stoffes, das Mächtige. Wie der Stoff, den das Feuer verzehrt, ein brennlicher oder brennbarer Stoff ist und das Feuer, das Verbrennen nur die Verwirk- lichung der Verbrennbarkeit ist, die in dem Stoffe selbst enthalten ist, nichts an den Stoff kommt, was nicht aus ihm selbst zugleich kommt, so ist weder der Leib der Seele noch diese jenem äußerlich, die Seele kommt nicht irgend- woher, sondern sie kommt nur aus dem Leibe in den Leib, denn dieser ist kein purer Stoff, keine kahle Materie; so, wie der Stoff, der verbrennt, verbrennlich, so ist der Leib in sich selbst, an und für sich selbst verseelbar, seelhaft, die Beseelbarkeit und Seelhaftigkeit ist die innere mit ihm selbst identische Bestimmung desselben, die Seele ist die Verwirklichung oder die wirkliche Existenz dieser innern Seelbarkeit; in der Seele kommt nur zutage und zum Dasein, was der Leib in und an sich selber ist.2 So, wie aber das Feuer selbst aufhört, wenn vom verbrenn¬ liehen Stoffe nichts mehr übrig ist, so hört auch die be- stimmte Seele, insoweit und insofern sie die bestimmte, besondere3 Seele dieses bestimmten, besondern Körpers ist4, zugleich mit ihrem bestimmten Leibe auf. In der Tat, es stirbt nur die Bestimmtheit der Seele, sie selbst aber, wie sie in der Bestimmtheit, in sich ist und wie sie be- stimmt ist, zugleich von sich als bestimmter unterschieden und frei und in dieser Freiheit von der Bestimmtheit mit sich selbst identisch ist, ist, wie sich von selbst versteht, unsterblich. Sterblich ist, was eine Gattung hat und diese Gattung, nicht aber sich selbst, zur Substanz und seinem Begriffe hat. Die Seele aber steht unter keiner Gattung, wie das Individuum, sie ist daher als der Begriff und die 1 und Inschlicht Fehlt in B. 2 Wie der Stoff, den das Feuer . . . an sich selber ist. Fehlt in B. 3 insoweit . . . besondere: die B '< Fehlt in B.
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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