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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 313 -
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falschen Vorstellungen, so fällt eure Tugend und euer Glaube.1 Wenn man von den sinnlichen und2 räumlichen Vor- stellungen und Ausdrücken: Die Seele ist in dem Körper, sie ist außer dem Körper oder geht aus ihm heraus, das Sinnliche abstreifend, den Sinn und den Gedanken selbst herauszieht und dabei die wichtigen Unterschiede von Seele und Geist oder Denken, Vernunft in Erwägung zieht, so hat die Vorstellung: Die Seele ist in 3 dem Körper, keinen andern Sinn als: Sie ist Empfindung; und die Vor- stellung: Die Seele ist außer4 dem Körper, keinen andern als den: Die Seele ist nicht bloß und nicht mehr Seele, sondern Freiheit, Bewußtsein, Vernunft. Die Seele als Empfindung ist der Grund und Ursprung der Individualität; die Seele selbst, insofern sie empfindet, ist sie Individuum und als dieses eins mit dem Leibe, aber so eins, daß sie die allgegenwärtige, in allen räumlichen Unterschieden sich selbst gleiche Einheit des Leibes ist5. Insofern man unter der Seele das Lebensprinzip versteht, so kann man, da die Empfindung das konstituiert, was man Leben nennt, ein Leben ohne Empfindung kein Leben ist, nur soviel Leben ist, als Empfindung ist,6 mit Recht und Fug sagen, daß die Seele Empfindung sei oder Empfinden. Die Seele ist in dem Leibe heißt, gedankenmäßig ausgedrückt: Sie bezieht sich auf ihren Leib, er ist ihr Gegenstand, denn in dem, was mir Gegenstand ist, bin ich, die Seele, ja, der Geist kann auf keine andere Weise in einer Sache sein als so, daß sie ihm Gegenstand ist. Sinnliches ist Gegenstand der Seele in der Empfindung, und zwar ist ihr entweder vermittelst ihres eignen sinnlichen Daseins, des Leibes, anderes sinnliches Dasein, wie in den Empfin- dungen der Sinne, oder unmittelbar ihr eigenes sinnliches i glauben. Aus ihrem Glauben an Gott... euer Glaube: glauben, in das starre Bild der Individualität der Seele bewegtes, feurig flüssiges Wesen! B. In A vor dem folgenden Absatz eine Leerzeile. - Fehlt in B. Statt dessen dort Komma. 3 In B hervorgehoben. 4 In B hervorgehoben. , aber so . . . Leibes ist Fehlt in B. 0 nur soviel . . . Empfindung ist, Fehlt in B. 313
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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