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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 314 -
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Dasein, wie in Schmerz und Lust, oder beides zugleich Gegenstand. In der Empfindung ist aber auch schon die Seele in sich und für sich, d. h. sich selbst Gegenstand, denn wie könnte sie etwas empfinden, wie könnten ihr Objekte oder ihr eigner Leib Objekt sein, wenn sie nicht sich selbst zugleich Objekt wäre? Aber in der Empfindung ist die Seele nur sich Gegenstand, indem ihr der Leib Gegenstand ist, sie ist nicht unmittelbar durch und in sich selbst, sondern nur vermittelst und in der Gegenständ- lichkeit des Leibes sich Gegenstand. Die Seele ist außer dem Körper aber heißt1 im Gedanken und in der Wahrheit, abgelöst das roh Sinnliche, nichts anderes als: Die Seele ist Denken, Freiheit, Wille, Vernunft, Selbstbewußtsein. Denn als Geist, nicht mehr als Empfindung, ist die Seele nicht gerichtet und bezogen auf das Sinnliche und ihren Leib, ist sie nur in sich, also außer ihrem Körper, ist sie nur sich selbst Gegenstand, ist sie nicht vermittelst des Leibes, sondern vermittelst ihrer selbst, rein durch und in sich selbst sich Gegenstand. Die Seele macht auch auf dem Standpunkte der Vernunft Sinnliches, den Leib, zum Objekte, aber hier ist er Objekt des Willens oder des Denkens, wo die Seele nicht vermittelst des Sinnlichen, sondern vermittelst ihrer selbst, nur in und durch sich selbst, also außer dem Sinnlichen dasselbe zu ihrem Objekte macht. Wohl ist auch natürlich für uns, wenn wir den Leib zum Objekte des Denken machen, die denkende Betrach- tung und Erkenntnis desselben vermittelt durch die Empfindungen der Sinne, aber weder vermittelst der Sinne noch vermittelst des Hirnes denken wir, 2 die Sinne sind nur die äußerlichen Mittel, denken und erkennen kann man nur vermittelst des Denkens und Erkennens selbst, gleichwie auch die Vernunft nicht etwa mit dem Gehirne — eine solche Operation gehörte unstreitig zu den größten Kuriositäten unter der Sonne —, sondern mit sich selbst denkt, das Gehirn ist nur das sinnliche und darum äußerliche, erscheinende Organ, von dessen Wohl oder Miß- gestaltung für das sinnliche Individuum der Eintritt in die Vernunft abhängt, das wahre und darum unsinnliche Organ 3 aber heißt: heißt aber B 2 weder vermittelst . . . denken wir, Fehlt in B 3*4
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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