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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 315 -
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des Denkens ist das Denken selbst, gleichwie das wahre Organ des Künstlers nicht die Hand oder der Pinsel, sondern die kunstbegabte Seele des Künstlers selbst ist. Hände muß er freilich haben, aber die Hände machen den Künstler nicht zum Künstler, da sein müssen sie, aber sie sind nur die äußern Bedingungen und Mittel, die innere, die absolute Bedingung, das absolute Organ der Kunst ist die Kunst selbst. Der Maler malt eigentlich (d. h. im Wesen und in der Wahrheit) nicht mit dem Pinsel, sondern mit der Kunst. 1 Wie also die sinnliche Vorstellung: Die Seele ist außer dem Körper, nur den Gedanken hat: Die Seele ist in sich, auf sich allein bezogen, also Geist, Vernunft, so drückt das sinnliche Bild: Die Seele kommt außer den Körper, sie trennt sich vom Leibe, nichts aus, seinem Sinne nach, als das Werden der Seele zum Geist, die Entstehung der Vernunft in der Seele, eine Entstehung, die nur für uns, aber nicht an sich ist2. Die Seele trennt sich vom Leibe heißt, freilich nicht in deiner Meinung und deiner Vor- stellung, die du mit diesem Ausdrucke verbindest3, aber im Gedanken und4 in der Wahrheit ausgesprochen und ge- faßt: Die Seele unterscheidet sich vom Leibe, trennt sich von der Empfindung, zieht sich zurück aus aller Sinnlichkeit in die reine Beziehung auf sich selbst und ist in dieser Abstraktion oder5 Absonderung von dem Leibe, in diesem freien Verhältnis zu sich selbst, in dieser den lebendigen Leib selbst als eine bloße Materie, als ein Fremdes und 6 gleichgültiges Andre von sich entfernenden und aus- scheidenden Einheit mit sich Selbstbewußtsein, Denken (wiewohl jene Ausscheidung der Natur als einer bloßen Materie nur am Anfange des erwachenden denkenden Selbstbewußtseins, nicht im Fortgang und dem Mittel- punkt des Denkens gilt)7. Glaubst du aber, daß die Tren- 1 Mittel, denken und erkennen kann [vgl. Seite 314] . . . mit der Kunst.: Mittel. B, wo dann mit dem folgenden ein neuer Absatz beginnt. 2 , eine Entstehung . . . sich ist Fehlt in B. 3 und deiner . , . verbindest Fehlt in B. 4 im . . . und Fehlt in B. 5 , dieser geistigen B 6 Fremdes und Fehlt in B. 7 (wiewohl . . . gilt) Fehlt in B.
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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