Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 323 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 323 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Bild der Seite - 323 -

Bild der Seite - 323 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Text der Seite - 323 -

nicht sich selbst Gegenstand, nicht reines Selbstbewußt- sein, Bewußtsein des Geistes von sich selbst wäre? Wie könntest du dich denken, wenn das Denken sich nicht selbst dächte? Wie du deiner, dieses Individuums, be- wußt sein, wenn nicht dein Wesen selbst seiner bewußt, Selbstbewußtsein wäre? Woher soll denn das Bewußtsein in dich kommen, wenn es nicht aus deinem Wesen kommt? Aus dir selbst oder sonstwoher kann es wohl in dich nicht kommen; wie kann es aber aus dem Wesen kommen, wenn dieses selbst nicht Selbstbewußtsein ist? Dieses sich selbst denkende Denken aber, dieses seiner selbst bewußte Wesen ist eben der Geist selbst.1 Gleichwie nun die Farben wechseln, entstehen und vergehen, so vergehen auch die Personen, die bestimmten Personen, weil sie nicht selbst das Selbstbewußtsein sind, sondern nur die Objekte desselben, oder nur Subjekte, aber nicht die reine Subjektivität, das Prinzip der Subjekte. Was ist der Tod nun anders2 als die Handlung, wo das Subjekt aus dem Prinzipe und Grund seiner3, aus der Subjektivität heraustritt, sich von ihm abtrennt und so bloßes Objekt wird?4 Tod ist, was nur Gegenstand ist. Lebendig, bewußt bist du nur — denn wo Bewußtsein sich mit Leben ver- bindet, da ist nicht mehr das Leben als solches, sondern das Bewußtsein das Leben —, indem du dir selbst Gegen- stand bist; das Ich aber, dem du Gegenstand bist, ist nicht dieselbe Person mit dir, sondern, wie bereits er- wähnt5, das allgemeine, in allen Personen sich gleiche, reine6 Ich des Geistes selber; als7 Person, als Gegenstand bist du von ihm unterschieden, und dieser8 Unterschied hat eben seine sinnliche Erscheinung und Offenbarung im Tode, worin du bloßes Objekt wirst; er ist bloß die 1 Wie du deiner, dieses . . . Geist selbst. Fehlt in B, wo dann mit dem folgenden ein neuer Absatz beginnt. 2 Was . . . anders: Der Tod ist nun nichts anderes B 3 dem . . . seiner: seinem Prinzipe B 4 In ß Punkt statt des Fragezeichens. 5 bereits erwähnt: eben gesagt B G Fehlt, mitsamt dem Komma davor, in B. 7 selber; als: selber. Als B 8 Im Original A: diesen Hier berichtigt nach B und dem Druckfehlerverzeichnis zu A. 26 Feuerbach i 323
zurück zum  Buch Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1"
Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Ludwig Feuerbach