Seite - 368 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Krankheit und eiternder1 Überfluß, Dies Wesen ohne Trieb und Kraft, Ohn' Wesen, Farbe, Leben, Saft, Dies Wesen nur aus Dunst und Brei Kommt aus dem Zweimal Eins ist Zwei, Die Zahl ist nur des Todes2 Grund, Einmal ist Leben, ist gesund. Der Geist läßt sich nicht3 repetieren, Nicht zählen und 4 nicht duplizieren. Das Leben selber ist schon Geist, Drum alle Zahl es von sich weist. Im Einmal endet Zahl und Zeit, Drum ist das Einmal Ewigkeit. Das Einmal ist die Kraft der Liebe, Des Herzens Puls, der Trieb der Triebe; Das Einmal nur bringt Schmerz und Lust Und Liebe in die Menschenbrust5. Die Lieb' hat strenge Eigenschaft, Im Kontrahieren ihre Kraft; Drum ihre scharfe B'schaffenheit6 Nicht gut ist der Unsterblichkeit. Was ist sie anders als ein Schmerz, Der dir erfüllt das ganze Herz? Sie ist ja nur der Seele Drang, Ein süßer freier Seelenzwang7; Des ganzen Geistes Sammelplatz Auf seinen heißgeliebten Schatz. Krankheit . . . eiternder: Des Specks und Eiters B — In H noch als Vorstufen der Fassung der letzten 12 Verszeilen für B: Das Müde, Welke, Schwindsuchtbleiche / Das Abgestandne (Aufgedunsne), schlappig Weiche / . . . Der zaubersüßen frommen Fratzen / . . . A ist . . . Todes: nur ist des Übels H ist nur des Übels B Der . . . nicht: Nicht läßt der Geist sich B sich, B Schmerz ... Menschenbrust: in die Brust / Der Liebe Schmerz und Liebe Lust B Beschaffenheit B der Seele . . . Seelenzwang: ein Seelenzwang, / Der Seele sehnsuchtsvoller Drang B 368