Seite - 438 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Selber das Opfer betrifft1 doch nur das eigene Wohl:2 Und Gott ihnen die Schmier' am trocknem Wagen des Lebens, Daß die Räder daran leichter sich drehen herum. [105.]3 Das Motto der Kirchengeschichte'' „Pectus facit Theologum [das Gemüt macht den Theologen]"5. Jawohl, wär' er auch eselsdumm Und wäre selbst sein Kopf So geistlos wie ein Zopf . 6 Christen drum7 seid ihr allein bei der Nacht, am Tag Atheisten; Nur in der Nacht des Gemüts weilt noch das matte8 Gespenst. [106.]9 Historisches Faktum10 Einst war11 das Christentum wohl12 Substanz und herr- schender Weltgeist, Aber was ist es wohl jetzt13 ? Affektion des Gemüts. 1 bezweckt B - Statt des Doppelpunktes Punkt in B, wo dann das folgende, Und Gott bis drehen herum, fehlt. An 104. Stelle steht in B das zusätzliche Gedicht: Nota bene [Wohlgemerkt]. / Heilig ist mir der Schmerz, deshalb unheilig der Trostgrund, / Welcher das Herz nur betrügt, um nicht zu fühlen den Schmerz. 3 In B Nr. 162. 4 Das . . . Kirchengeschichte Fehlt in B, wo statt dessen die erste Verszeile ausA, „Pectus . . . Theologum", als Überschrift figu- riert. 5 „Pectus . . . Theologum" In B Überschrift. 6 Jawohl, war' . . . ein Zopf. Fehlt in B. 7 Fehlt inB. 8 Gemüts . . . matte: Gefühls weilt noch des Glaubens B 9 In B Teil von Nr. 3, Metamorphose der Geschichte (A Nr. 107, Beitrag zur Morphologie; siehe unten Seite 43g und Fuß- noten 1 und 2 dazu). 1 0 Historisches Faktum Fehlt in B. 1 1 Einst war: So war B 1 2 einst B 1 3 was . . . jetzt?: anjetzt ist es nur B 438