Seite - 468 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

^acht euch vertraut mit Natur, erkennt in ihr auch den Geist an2, Ruhig sinket ihr dann einst in die Erde hinab. Gottgeist, dann der Naturgeist und der geschichtliche Weltgeist - Dieses heilige Drei, wißt, ist die Wurzel des Seins.3 4Vom Brennglase der Zeit zusammengedrängt auf die Erde, Wird das himmlische Licht Feuer des Lebens allein. Menschen, die nicht viel leben im Freien5, bekommen daher leicht Hier auch den Sonnenstich, wie dies6 die Mystik beweist. Kalte Überschläge7, geschöpft aus dem Brunnen des Lebens Und mit Satire vermischt, heilen das Übel jedoch. 8Wo du erwachtest zum Licht, da wirst du einstens auch schlummern; Nimmer entlässet die Erd' einen aus ihrem Gebiet. sFürchte dich nicht vor dem Tod; du bleibst10 ja stets in der Heimat Auf dem vertraueten Grund, welcher dich liebend umfängt. 1 Das folgende in B Nr. 96 unter der Überschrift: Notwendig- keit des Naturstudiums 2 in ihr . . . an: sie als eure Mutter B 3 Gottgeist, dann . . . des Seins. Fehlt in B. 4 Die folgenden drei Distichen, Vom Brennglase . . . Übel, je- doch, sind in B als Nr. 131, unter der gemeinsamen Über- schrift Die kosmologische Genesis und Kur desselben und, unter Fortlassung der Leerzeilen zwischen ihnen, zu einem Ge- dicht zusammengezogen. Das Wort desselben bezieht sich dabei auf den in Nr. 130 von B behandelten Mystizismus. (Zu dem in A fehlenden B-Gedicht Nr. 130, Der politische Ursprung des Mystizismus, siehe oben Seite 446, Fußnote 1.) 5 viel . . . Freien: gewöhnt an Natur B 0 es B 7 Kalte Überschläge: Überschläge von Wasser B s Das folgende in B Nr. 97 unter der Überschrift: Aog fioi nov arvj [gewähre mir, daß ich irgendwo haltmache] 9 Das folgende in B Nr. 98 unter der Überschrift: Ubi patria, ibi bene [wo mein Vaterland ist, da geht es mir gut; Um- kehrung des Ciceronischen Ausspruchs: Ubi bene, ibi patria — wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland] 1 0 verbleibst B 468