Seite - 487 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

[274.]1 Zeit und Unzeit Angenehm ist der Tod, kommt er2 zur gehörigen Zeit an.3 Kommt er4 aber zu früh, ist er ein lästiger Gast.5 'sist kein Wunder, es fällt zur Last uns der teuerste Gast6 selbst, Kommt er zu uns in das Haus, ehe noch f ertig das Mahl. [275.] Der einzige Erretter Oft bis über den Kopf stak ich in der Not; doch der einz'ge Retter, welchen ich fand, war stets der männliche Mut.7 [276.]8 Zerknirschung9 Trocken schmeckt nicht das Selbst; erst durch die Zer- knirschungzermalmet10, Wird der trockene Kern köstlich dir schmeckender Saft. [277.] Das Licht der Gnade Was ist das Gnadenlicht? Die Laterne, die nur bei der Nacht scheint, Daß du das Bein nicht zerbrichst, wenn auf die Gasse du mußt. 1 1 [278.]12 Unterschied desselben und des Naturlichtes13 Blumen weckt das Naturlicht aus der erstarreten Erde, Heiteren14 Wonnegesang selbst aus der tierischen Brust, In das reine Gefühl unendlicher Schönheit und Liebe 1 In B Nr. 113. - kommt er: erscheint B 3 er B 4 In B folgt Zusatz: uns 5 ist . . . Gast: fällt er uns freilich zur Last B c 'sist kein . . . Gast: Wundre dich nicht darob; fällt uns ja beschwerlich der Freund B ; 7 Der einzige Erretter. Oft . . . männliche Mut. Fehlt in B. 6 In B Nr. 75. 9 Frucht der Zerknirschung B 1 0 erst. .. zermalmet: zermalmt erst durch die Zerknirschung B 1 1 Das Licht der . . . du mußt. Fehlt in B. J2 In B Nr. 80. 1 3 Unterschied . . ..Naturlichtes: Gnaden- und Naturlicht B 1 4 Lieblichen B 487