Seite - 495 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
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Das wie der grimmige Leu würgt selbst1 den Menschen
hinab.
Ich bin der Meinung, es sei2 das Beste von allem,
Über den traurigen Schwanz nicht zu verlieren ein
Wort.
[297.]3 Rekommandation des Quellenstudiums
Faßt den Teufel beim Kopf an, nicht erst hinten am
Schwänze;
Dann erkennt ihr gewiß, daß er wohl paßt4 in die Welt.
[298.] 5 Wegweiser
Faßt ihr den Teufel nur an beim Menschen6, so habt ihr
den Schwanz nur;
Höher müßt ihr hinauf7, wollt ihr ihn kriegen beim
Kopfs.
[299.]9 Die Nutzanwendung vom Teufelsschwanze
in der Theologie10
Rationalisten der Schwanz dient zum militärischen Schnurr-
bart,
Um zu erhalten Respekt für die moralische Zucht
Und zu zeigen zugleich, daß das Bös' Ausfluß sei von
Säften,
Die mit der Pubertät schlügen zum Leibe heraus,
Daß es schöner zwar wäre, wenn stets glatt bliebe11 <jhe
Fratze,
1 auch B
2 bin . . . sei/halt' aber dafür, es wäre B
3 In B Nr. ng.
4 wohl paßt: gehört B
D In B Nr. 120.
c Willen B
7 Höher . . . hinauf: Weiter müsset ihr gehn B
8 Schopf B
9 In B Nr. 122.
1 0 vom . . . Theologie: des Teufelsschwanzes B
1 1 es schöner . . . glatt bliebe: zwar schöner es wär', wenn
glatt verbliebe B
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
- Titel
- Ludwig Feuerbach
- Untertitel
- Gesammlte Werke
- Band
- 1
- Herausgeber
- Werner Schuffenhauer
- Verlag
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Datum
- 1981
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.6 x 17.8 cm
- Seiten
- 468
- Kategorie
- Geisteswissenschaften