Seite - 496 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Aber doch auch durch den Bart nicht sei das Wesen entstellt Und es daher ganz leicht sei, abzubalbieren den Teufel1, Sprosset er gleich über Nacht borstig schon2 wieder hervor. Aber dem Mystiker klebet der Schwanz als ein Originalstück, Ach, schon an von Geburt, nimmer, ach, bringt er ihn los. Schon von Adam an ein uraltväterlich Erbstück, Hänget verzweifelt fest an ihm3 der lästige Schwanz. Gleichwohl ist er bei ihm nicht etwa Verlängerung des Steißbeins, So daß er, wie beim Tier, wüchse von innen heraus, Sondern er ist nur so4 wie ein Federbusch in das Tschako Eingefüget bei ihm5 in ein verborgenes Loch, Welches beim Kinde sich schon aufschließt, das Fidei- kommiß Zu empfangen, das ihm Vater für Vater vermacht. Dennoch wächst der Appendix mit ihm so feste zusammen, Daß Kunststücke sogar er mit ihm machen dann kann; Denn er hängt sich an ihn fest an wie der Affe und6 klettert Auf der Erlösung Baum mit dem ererbeten Schwanz. [300.] Über Tod und Ewigkeit Ewig lebet der Mensch, deshalb, wißt', sterben die Men- schen ; Alles Zeithchen Tod ist das Ewige nur. Wohl wirst du zu Staube dereinst, doch nimmer vergehet, Was du hast Edles gedacht, was du hast innigst geliebt. 1 es daher . . . den Teufel: der Teufel daher ganz leicht sei abzubalbieren B 2 uns B 3 klebet der . . . an ihm: hängt im Gesäß ein Originalstück, / Ach, seit seiner Geburt feste B 4 So daß er, wie . . . nur so: Wie ein natürlicher Schwanz bildet sich nach dem Gesetz, /' Sondern ist nur gefügt B 5 Eingefüget . . . ihm: Unsrer Natur zum Hohn B 6 wächst der Appendix . . . Affe und:, oh Wunder, verwächst so innig mit ihm der Appendix, / Daß Kunststück' er sogar mit ihm zu machen versteht, / Denn er befestigt sich daran wie der Affe, ja B 496