Seite - 503 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Bild der Seite - 503 -
Text der Seite - 503 -
[324.] Das christliche Labyrinth
Durchs Labyrinth der Natur kann wohl sich durchiinden
ein Theseus,
Aber, ach, durchs Labyrinth göttlicher Vorsehung
nicht.1
[325.]2 Das Spinnennetz der theologischen Sophistik
Wer sich verliert und verstrickt ins Gespinst der göttlichen
Vorsicht3,
Der kommt nicht mehr heraus, der ist auf ewig dahin*.
[326.] 5 Malheur6
Blind ist, ach7, die Natur und lahm die göttliche Vorsicht;
Saget, wie weit dies Paar Krüppel uns bringen wohl
kann?
[327.] s Gemälde»
Seht, dort zählet1 0 der Fromm' in seines Gedächtnisses
Schnappsack
Eben sorgfältig hinein, wieviel er Sünden wohl hat11.
Seht, wie er jetzt, nachdem er die Rechnung richtig
befunden,
Dort den Hügel hinan schleppet den lästigen Sack!
„Was wohl bezwecket12 der Mann?" Viktualien kauft er
im Himmel
Für die Sünden sich ein, die er sich mühsam erspart.
1 Das christliche . . . Vorsehung nicht. Fehlt inB.
2 In B Nr. 180.
3 verliert und . . . Vorsicht: verstrickt einmal ins Gespinst
theologischer Weisheit B
4 kaputt B 5 In B Nr. i?8.
6 Absolute Teufelei B
7 traun B
8 In B Nr. 72.
9 „O felix culpa [oh, glückliche Schuld]"
M» schiebet B
1 1 Eben sorgfältig . . . wohl hat: Seine Sünden Iiinein, zählend,
wieviel er besitzt B
1 2 bezweckt B
503
Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
- Titel
- Ludwig Feuerbach
- Untertitel
- Gesammlte Werke
- Band
- 1
- Herausgeber
- Werner Schuffenhauer
- Verlag
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Datum
- 1981
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.6 x 17.8 cm
- Seiten
- 468
- Kategorie
- Geisteswissenschaften