Seite - 18 - in Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910

18 Einführung konntedieEditionanhanddesOriginals imHaus-,Hof-undStaatsarchivWien überprüftwerden.27 EinweitererQuellenbestand,derAufschlussüberdieEntwicklung indenFall- beispielortengibt, istdie lokalgeschichtlicheLiteratur.Darunter fallenbeispiels- weisegedruckteQuellenwieChronikenoderzeitgenössischeReiseliteraturund Ärzteberichte, aberauchSekundärliteraturmitBeiträgenundForschungenvon Lokalhistorikern.28 DievorliegendeForschungsarbeitwurdemethodischalsgeschichtswissenschaft- licherVergleichvonFallbeispielenkonzipiert.DiegezielteAuswahlundUntersu- chungderBeispieleermöglichtes,dieCaseStudies Ischl,MeranundReichenau miteinanderzuverbinden.Sie sollengewissegeneralisierendeAussagenerlauben. DieAuswahlderFallbeispielorteerfolgteaufgrundverschiedenerKriterien:Allen Orten gemein sind ihre Lage in denOstalpen, die Zugehörigkeitwährenddes UntersuchungszeitraumszumKaiserreichÖsterreich,dieFrequentierungdurch dieösterreichischeMonarchenfamilieunddieEntwicklungzurErholungs-bzw. Feriendestination.DieTourismusorteunterscheidensich jedoch in ihrerzeitlichen Entwicklung, in ihrennatürlichenRessourcenundinderArt,wiedieHabsburger sienutzten.EntscheidendfürdieAuswahlwarennebendenGemeinsamkeitendie Verschiedenartigkeit sowiedieQuellenüberlieferung indenOrten. DerhistorischeVergleicheignetsichalsMethodefürdievorliegendeArbeit,weil EntwicklungenineinemklardefiniertenzeitlichenundgeografischenRaumund ineinembestimmtengesellschaftlichenRahmenmiteinanderverglichenwerden.29 Somit sindessentielleUnterschiedederFallbeispielebetreffendStruktur, Ideologie oderInstitutionenausgeschlossen.30Fallstudienunterscheidensichaufgrunddi- vergenterZusammenhängestarkvoneinander. JenachUntersuchungsgegenstand undEinzelfall,derbetrachtetwird, lassenFallstudienunterschiedlicheFolgerun- genzu.Eszeigensichdabei stetsdifferenteGemeinsamkeitenundUnterschiede. BeieinemThemawiedemdervorliegendenArbeit istdieEntscheidungdarüber, welcheBeispieledieFallstudieberücksichtigt, sowohlvonvielschichtigenRezepti- onsvorgängenalsauchdemeigenenVorwissenabhängig.DasObjektderFallstudie 27 AT-OeStA/HHStAHausAArchivMaximilianvonMexiko,Karton98,Tagebuch1863, Juli  –  Sep- tember;Mieth,Sven:VonMerannachMexiko.ErzherzogMaxinTirol,Meran[2005];AT-OeStA/ HHStAHausASammelband94-10;KindertagebuchFranzJoseph;Cerny,Heimo(Hg.):Die Jugend- TagebücherFranzJosephs(1843–1848),Wien/Köln/Weimar2003. 28 Ausführlicher in3.1LokaleTourismusgeschichte imKontext. 29 Vgl.bzgl.EinschränkungendeshistorischenVergleichsKaelble,Hartmut:DerhistorischeVergleich. EineEinführungzum19.und20. Jahrhundert,FrankfurtamMain1999,S.14–24. 30 Kaelble,1999,S.10. https://doi.org/10.7767/9783205213741 | CC BY-NC 4.0 © 2021 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien, Zeltgasse 1, A-1080 Wien