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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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297Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten … Integration für die Geschlechter eine unterschiedliche Bedeutung haben und dass hierbei Rollenbilder und eine ungleiche Verteilung von Aufgaben im Haushalt und der Partnerschaft eine Rolle spielen. Nach der Theorie des Sozialkapitals stellen soziale Netzwerke auch für ältere Trans*-Personen ein Vehikel für soziale Ressourcen dar, die für ein erfolgreiches Altern und Wohlbefinden von Vor- teil sein können: „Controlling for background characteristics, network size was positively associated with being female, transgender identity, employment, hig- her income, having a partner or a child, identity disclosure to a neighbor, engage- ment in religious activities, and service use. Controlling in addition for network size, network diversity was positively associated with younger age, being female, transgender identity, identity disclosure to a friend, religious activity, and service use“ (Erosheva et al. 2016, S. 98). 4 Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kategorie Geschlecht, im Vergleich zu den anderen vorgestellten Kategorien in diesem Buch, relativ gut untersucht sind. Dennoch wird der Begriff des Netzwerkes häufig als Metapher anstatt einer Methode oder Theorie verwendet. Der Fokus liegt vor allem auf Schulklassen- studien und älteren Menschen. Studien weisen u. a. darauf hin, dass Frauen* länger leben als Männer*. Auch bezüglich der Morbidität existieren gesundheitliche Unterschiede zwi- schen den Geschlechtern. Besonders im Jugendalter schneiden Jungen* in den meisten gesundheitsbedingten Indikatoren (z. B. Leukämie, Epilepsie, chroni- sche Krankheiten) schlechter ab als Mädchen*. In der Pubertät scheinen Mäd- chen* eher an psychosomatischen und physiologischen Beschwerden zu leiden. Das weibliche* Krankheitsprofil ist ab diesen Zeitpunkt eher durch chronische Erkrankungen sowie durch psychosomatische und psychische Beeinträchtigungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Depression, Essstörungen) gekennzeichnet; das männliche* hingegen durch akute und lebensbedrohliche Krankheiten (z. B. HIV-Infektion, bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane sowie der Lungen und Bronchien). Im hohen Alter ist kaum ein genereller Geschlechterunterschied zu erkennen. Hinsichtlich des Risikoverhaltens zeigen Forschungen, dass Män- ner* sowohl mehr rauchen als auch mehr Alkohol zu sich nehmen als Frauen*. Während bis ins Erwachsenenalter hinein Männer* seltener psychiatrische und psychotherapeutische sowie ambulante ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen, gleicht sich dies im hohem Alter wieder an.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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