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Vorlesungen über Thermodynamik
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Grundtatsachen und Definitionen 2 Ringe, so daß jeder der drei Ko¨rper die beiden andern beru¨hrt, so besteht nach der Voraussetzung an den Beru¨hrungsstellen (AB) und (AC) Wa¨rmegleichgewicht, folglich auch an der Stelle (BC); denn sonst wu¨rde u¨berhaupt kein allgemeines Wa¨rmegleichgewicht mo¨glich sein, was der durch den vorigen Satz angegebenen Erfahrung widerspra¨che. § 3. Hierauf beruht die Mo¨glichkeit, den Wa¨rmezustand irgend zweier Ko¨rper B und C zu vergleichen, ohne sie direkt miteinander in Beru¨hrung zu bringen. Man bringt na¨mlich jeden einzeln mit dem als Meßinstrument dienenden, zuna¨chst beliebig ausgewa¨hlten Ko¨rper A zusammen (z.B. einem in ein enges Rohr ausmu¨ndenden Quecksilbervolumen) und kann so durch jedesmalige Beobachtung des Volumens von A entscheiden, ob B undC im Wa¨rmegleichgewicht stehen oder nicht, bez. welcher von beiden Ko¨rpern der wa¨rmere ist. Den Wa¨rmezustand des Ko¨rpers A und somit auch jedes mit A im Wa¨rmegleichgewicht befindlichen Ko¨rpers kann man einfach definieren durch das Volumen von A, oder auch, wie gewo¨hnlich, durch die Differenz des Volumens von A und eines nach Willku¨r fixierten ” Normalvolumens“, na¨mlich desjenigen Volumens, welches der Ko¨rper A einnimmt, wenn er sich mit schmelzendem Eis unter Atmospha¨rendruck im Wa¨rmegleichgewicht befindet. Ist die Einheit dieser Volumendifferenz so gewa¨hlt, daß sie gleich 100 wird, wenn sich A mit dem Dampfe siedenden Wassers unter Atmospha¨rendruck im Wa¨rmegleichgewicht befindet, so heißt sie die Temperatur (in Celsiusgraden) in bezug auf den Ko¨rper A als thermometrische Substanz. Zwei Ko¨rper von gleicher Temperatur stehen also immer im Wa¨rmegleichgewicht, und umgekehrt. § 4. Die Temperaturangaben zweier verschiedener thermometrischer Substanzen stimmen, außer bei 0◦ und bei 100◦, im allgemeinen niemals u¨berein, weshalb in der bisherigen Definition der Temperatur noch eine große Willku¨rherrscht.Dieselbekannhiernurbis zueinemgewissenGradebeseitigt werden, na¨mlich durch die Benutzung der Erfahrung, daß die verschiedenen Gase, besonders die schwer kondensierbaren, wie Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenoxyd und alle sogenannten Edelgase, als thermometrische Substanzen innerhalb eines betra¨chtlichen Temperaturbereichs eine fast vollkommene, fu¨r die meisten Messungen genu¨gende U¨bereinstimmung in den Temperaturangaben liefern. Ja noch mehr: auch die absolute Gro¨ße der Ausdehnung ist bei allen diesen Gasen insofern die na¨mliche, als gleiche Volumina derselben sich bei gleicher Erwa¨rmung immer um gleichviel ausdehnen, konstanten a¨ußeren Druck vorausgesetzt. Der Betrag dieser Ausdehnung ist fu¨r eine Erwa¨rmung von 0◦ auf 1◦ etwa der 273. Teil des Volumens. Da nun endlich auch der Einfluß des a¨ußeren Druckes auf das Volumen eines dieser Gase durch ein sehr einfaches Gesetz dargestellt
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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