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Vorlesungen über Thermodynamik
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Gasfo¨rmiges System 199 Viertes Kapitel. Gasfo¨rmiges System. § 232. Die Beziehungen, welche wir bisher fu¨r die verschiedenen EigenschaftenthermodynamischerGleichgewichtszusta¨ndeausderallgemeinen Gleichgewichtsbedingung (79) hergeleitet haben, beruhen im Grunde auf der Abha¨ngigkeit der fu¨r das Gleichgewicht bei gegebener Temperatur und gegebenem Druck charakteristischen Funktion Φ von Temperatur und Druck, wie sie in den Gleichungen (79b) ausgedru¨ckt ist. Eine vollsta¨ndige Beantwortung aller auf das Gleichgewicht bezu¨glichen Fragen ist aber erst dann mo¨glich, wenn Φ auch in seiner Abha¨ngigkeit von den Massen der in den einzelnen Phasen des Systems vorhandenen Bestandteile angegeben werden kann, und hierzu dient die Einfu¨hrung des Molekulargewichts. Wir haben schon fru¨her, bei der Besprechung der Eigenschaften idealer Gase, sowohl das Molekulargewicht eines chemisch homogenen Gases, als auch die Moleku¨lzahl einer Gasmischung aus dem Avogadroschen Satze definiert, und wenden uns daher hier zuna¨chst der Untersuchung eines Systems zu, welches eine einzige gasfo¨rmige Phase vorstellt. Die Aufgabe ist vollsta¨ndig gelo¨st, wenn es gelingt, die Funktion Φ in ihrer Abha¨ngigkeit von den unabha¨ngigen Variabeln, na¨mlich der Temperatur T, dem Druck p und den Zahlen n1, n2, n3, .. . aller in der Mischung vorhandenen verschiedenartigen Moleku¨le anzugeben. Da nach (75) allgemein: Φ =S−U+pV T , so la¨uft die Aufgabe darauf hinaus, die Entropie S, die Energie U und das Volumen V einer Gasmischung als Funktion der obigen unabha¨ngigen Variabeln auszudru¨cken. Dies la¨ßt sich nun ganz allgemein bewerkstelligen, wenn wir die Voraussetzung einfu¨hren, daß fu¨r die Mischung die Gesetze idealer Gase gelten — eine Beschra¨nkung, die in vielen Fa¨llen keinen erheblichen Fehler bedingen wird. Will man sich von ihr frei machen, so muß man durch besondere Messungen die Werte der Gro¨ßen S, U und V ermitteln. Hier wollen wir aber die Annahme idealer Gase festhalten. § 233. Was zuna¨chst das Volumen V der Mischung betrifft, so ist dieses durch das Boyle-Gay-Lussac-Daltonsche Gesetz bestimmt. Denn nach Gleichung (16) ist (191) V = RT p (n1 +n2 + . ..) = RT p ∑ n1. Die EnergieU einer Gasmischung ferner ergibt sich aus den Energien der einzelnengetrenntenGasemitHilfedeserstenHauptsatzesderWa¨rmetheorie.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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