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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der erste Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 60 Carnotschen Kreisprozeß, ausgefu¨hrt mit einem idealen Gase, ein Mittel, um einem Ko¨rper Wa¨rme zu entziehen und dafu¨r Arbeit zu gewinnen, ohne daß irgendeine andere Vera¨nderung in der Natur zuru¨ckbleibt, als daß außerdem eine gewisse andere Wa¨rmemenge aus einem Ko¨rper von ho¨herer Temperatur zu einem Ko¨rper von tieferer Temperatur u¨bergeht. Da der beschriebene Prozeß aber umkehrbar ist, so kann man ihn auch in der Weise realisieren, daß bei unvera¨nderten Temperaturen und Volumina die Gro¨ßen Q1, Q2, A ihr Vorzeichen a¨ndern. Dann ist Q1 und A positiv, Q2 =−Q′2 negativ, d. h. der wa¨rmere Beha¨lter T2 empfa¨ngt die Wa¨rme Q′2, und zwar zum Teil (Q1) aus dem ka¨lteren Beha¨lter T1, zum Teil aus aufgewendeter Arbeit (A). Man hat also in dem umgekehrt ausgefu¨hrten Carnotschen Prozeß ein Mittel, um Wa¨rme aus einem ka¨lteren in einen wa¨rmeren Ko¨rper zu schaffen, ohne daß irgendeine andere Vera¨nderung in der Natur zuru¨ckbleibt, als daß außerdem eine gewisse Arbeit in Wa¨rme verwandelt wird. Wir werden spa¨ter sehen, daß fu¨r den Erfolg des Carnotschen umkehrbaren Kreisprozesses die Natur des Zwischentra¨gers prinzipiell unwesentlich ist, daß also ein ideales Gas darin von keiner anderen Substanz u¨bertroffen oder unterboten wird (vgl. §137). Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme. § 92. Ein großer Teil der im vorigen Kapitel besprochenen Sa¨tze ist ohne weiteres auch auf den Fall anwendbar, daß die dort behandelte Substanz im Innern nicht vollsta¨ndig homogen ist, und insofern kann fu¨r eine Reihe von allgemeinen Fragen auf die dortigen Ausfu¨hrungen verwiesen werden. Hier werden vorwiegend nur diejenigen Erscheinungen Gegenstand der Untersuchung sein, welche fu¨r die Inhomogenita¨t eines Systems charakteristisch sind. Wir betrachten im folgenden ein System, welches aus einer Anzahl nebeneinander gelagerter, durch bestimmte Trennungsfla¨chen geschiedener homogener (§67) Ko¨rper zusammengesetzt ist. Ein solches System kann chemisch homogen sein oder nicht. Den ersten Fall haben wir unter Umsta¨nden bei einer Flu¨ssigkeit in Beru¨hrung mit ihrem Dampf, insofern die Flu¨ssigkeit aus ebensolchen Moleku¨len bestehen kann wie der Dampf. Den zweiten Fall haben wir immer dann, wenn eine Substanz mit einer chemisch differenten in Beru¨hrung ist. Ob ein System physikalisch homogen ist oder nicht, la¨ßt sich durch Aufsuchung etwaiger Trennungsfla¨chen innerhalb des Systems auf optischem Wege, eventuell auch durch andere Mittel, z.B. bei Emulsionen durch Messung der Dampfspannung oder des Gefrierpunktes
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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