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vom 21.03.2022, aktuelle Version,

Schnals

Schnals
(ital.: Senales)
Wappen
Wappen von Schnals
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Vinschgau
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2019)
1.314/1.245
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
98,24 % deutsch
1,76 % italienisch
0,00 % ladinisch
Koordinaten 46° 42′ N, 10° 55′ O
Meereshöhe: 546–3624 m s.l.m. (Zentrum: 1290 m s.l.m.)
Fläche: 210,35 km²
Dauersiedlungsraum: 5,3 km²
Fraktionen: Karthaus, Katharinaberg, Unser Frau
Nachbargemeinden: Kastelbell-Tschars, Latsch, Mals, Moos in Passeier, Naturns, Partschins, Schlanders, Sölden (A)
Postleitzahl: 39020
Vorwahl: 0473
ISTAT-Nummer: 021091
Steuernummer: 82008110213
Bürgermeister (2020): Karl Josef Rainer (SVP)

Schnals ([ʃnals]; italienisch Senales) ist eine italienische Gemeinde mit 1245 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in Südtirol. Die Gemeinde erstreckt sich über einen Großteil des Schnalstals sowie die umliegenden Berggebiete.

Geographie

Blick auf das Schnalstal mit Unser Frau und dem Vernagt-Stausee

Die Gemeinde Schnals, mit 210,35 km² die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde Südtirols, befindet sich im vom Schnalser Bach entwässerten Schnalstal, einem Seitental des Vinschgaus. Sie umfasst dabei nahezu das gesamte Tal (ausgenommen den Taleingangsbereich), mehrere Seitentäler wie das Pfossental sowie die umliegenden Berggebiete. In Schnals gibt es drei Dörfer: Karthaus (1323 m), Katharinaberg (1245 m) und Unser Frau (1500 m). Oberhalb von Unser Frau erstreckt sich neben der kleinen Siedlung Vernagt der Vernagt-Stausee (1689 m), die höchstgelegene Ortschaft ist Kurzras (2011 m) im Talschluss.

Umgeben ist das Tal von zahlreichen Dreitausendern der Ötztaler Alpen, die diversen Untergruppen zugerechnet werden. Westseitig befindet sich der Saldurkamm, in dem beispielsweise die Schwemser Spitze (3459 m), die Lagaunspitze (3438 m), die Saldurspitze (3433 m) und die Mastaunspitze (3200 m) aufragen. Nordseitig wird Schnals vom stark vergletscherten Schnalskamm begrenzt, der Teil des Alpenhauptkamms ist und die italienisch-österreichische Staatsgrenze zum Bundesland Tirol trägt. Zu den bedeutenden Gipfeln hier zählen etwa die Hintere Schwärze (3624 m), der Similaun (3599 m), die Fineilspitze (3514 m), die Hochwilde (3480 m) und die Karlesspitze (3462 m). Ostseitig erhebt sich die Texelgruppe mit Gipfeln wie dem Roteck (3337 m), der Texelspitze (3318 m) und der Hochweißen (3281 m).

Die Texelgruppe und große Teile des Schnalskamms sind im Naturpark Texelgruppe unter Schutz gestellt.

Geschichte

Im Finailtale finden sich prähistorische Baustrukturen, ebenso im Tisental westlich von Vernagt.

Schnals wurde 1273 als Snalles ersturkundlich erwähnt. Laut Schneller und Kühebacher liegt lateinisch casinales Sennhütten zugrunde.

Im 14. Jh. gründete der Kartäuserorden Kloster Allerengelberg, das heute die Haufensiedlung Karthaus ist.

1991 wurde auf dem Gemeindegebiet der Ötzi gefunden.

Politik

Der Sitz der Gemeindeverwaltung liegt in Karthaus.

Bürgermeister seit 1945:[1]

  • Sebastian Grüner: 1945–1960
  • Johann Rainer: 1960–1976
  • Richard Grüner: 1976–1985
  • Hubert Variola: 1985–2010
  • Karl Josef Rainer: seit 2010

Sehenswertes

Bildung

In Karthaus, Katharinaberg und Unser Frau gibt es deutschsprachige Grundschulen, in Karthaus und Unser Frau auch Kindergärten. Im Erdgeschoß der Grundschule Unser Frau befindet sich die öffentliche Bibliothek.

Wirtschaft

Von wirtschaftlicher Bedeutung sind insbesondere die Landwirtschaft und der Tourismus. Der Vernagt-Stausee dient der Stromerzeugung. In den Orten Unser Frau und Karthaus befinden sich zwei Geschäftsstellen der Raiffeisenkasse.

Söhne und Töchter

Literatur

  • Josef Hendricks, Ursula Hendricks, Karl Josef Rainer: Schnals : aus Gegenwart und Geschichte eines Südtiroler Hochgebirgstales. Athesia, Bozen 1990.
Commons: Schnals  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schnals  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.