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Aspern #

Löwe von Aspern
Löwe von Aspern. Plastik von A. D. v. Fernkorn
© Peter Diem

Das Gebiet von Aspern zählt zu den ältesten Siedlungsgebieten Wiens. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1258 als Asparn. Während der Türkenbelagerungen von 1529 und 1683 wurde das Dorf schwer beschädigt bzw. zerstört.

Aspern war Schauplatz der Schlacht bei Aspern und Eßling (21./22. Mai 1809), der 1. Niederlage Napoleons durch Erzherzog Karl und die österreichische Armee. (Zum Gedenken an diese Schlacht wurde 1858 das Denkmal "Löwe von Aspern" von Anton Dominik von Fernkorn vor der Kirche aufgestellt.).

Aspern war bis zur Eingemeindung nach Wien (1904/05) eine eigenständige Gemeinde, war dann bis 1938 Teil des 21. Wiener Gemeindebezirks (Floridsdorf) und ist heute ein Stadtteil im 22. Wiener Gemeindebezirk, der Donaustadt.

1912 wurde das Flugfeld Aspern eröffnet, allerdings wurde schon 1914 die Zivilluftfahrt nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand wieder eingestellt. Das Areal war bis zum Zweiten Weltkrieg das Zentrum der österreichischen Militärluftfahrt; ndem Zweiten Weltkrieg wurde das Flugfeld von den sowjetischen Besatzungstruppen verwendet.

Auf Teilen des Geländes wurde 1980 von General Motors Austria (später General Motors Powertrain - Austria, heute Opel Wien GmbH) ein Motoren- und Getriebewerk errichtet. Die ansässigen Fliegerclubs übersiedelten großteils nach Wiener Neustadt. Nicht verbautes Areal diente ab 1988 dem Autofahrerklub ARBÖ als Verkehrsübungsplatz. Am östlichen Ende befand sich ab 1. April 2001 der Stützpunkt des ÖAMTC-Rettungshubschraubers "Christophorus 9". Ab 2004 musste dieser auf ein Ausweichgrundstück übersiedeln, das in der Nähe von General Motors zur Verfügung gestellt wurde.

Die Stadt Wien bot 2006 die Asperngründe als Bauplatz für eine Eliteuniversität an, setzte sich allerdings gegen das niederösterreichische Maria Gugging nicht durch.

Seit 2009 ist auf dem Gelände mit "aspern - Die Seestadt Wiens" - ein multifunktionaler Stadtteil mit Wohnungen, Büros sowie einem Gewerbe-, Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungsquartier im Entstehen. Das Projekt ist eines der größten Stadtbauvorhaben Europas - bis 2028 werden hier 240 Hektar verbaut werden.

Zu Aspern gehört das Au-Naturschutzgebiet Lobau.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Von der Steinzeit zum Motorenwerk, Ausstellungskatalog des Historischen Museums der Stadt Wien 70, 1981
  • F. Wöber, 1809 Schlacht bei Aspern und Eßling, 1992