Reinisch, Franz#
* 1. 2. 1903, Altenstadt ( Feldkirch, Vorarlberg)
† 21. 8. 1942, Berlin Plötzensee (Deutschland), enthauptet
Priester, Pallottiner
Pater Franz Reinisch wurde am 1. Februar 1903 als Sohn des Finanzbeamten Dr. Franz und seiner Frau Maria in Feldkirch geboren.
Von 1914 bis 1922 besuchte er das Gymnasium der Franziskaner in Hall und begann danach ein Jusstudium in Innsbruck, das er in Kiel fortsetzte. In ihm reifte schließlich der Entschluss Priester zu werden, er kehrte nach Innsbruck zurück, begann ein Studium der Philosophie und trat in das Priesterseminar der Diözese Brixen ein.
1928 wurde er in Innsbruck zum Priester geweiht, 1930 trat er in den Pallottinerorden ein und wurde wenig später mit der Schönstattbewegung, einer marianisch geprägten Erneuerungsbewegung für Priester und Laien, bekannt.
Pater Franz Reinisch war als Prediger und Leiter von Einkehrtagen in vielen Orten Deutschlands tätig und setzte sich als katholischer Priester schon früh mit der aufkommenden Ideologie des Nationalsozialismus auseinander.
Er nahm in seinen Predigten wiederholt gegen den Nationalsozialismus Stellung, sodass er 1940 mit einem Predigt- und Redeverbot für das gesamte Deutsche Reich belegt wurde.
Da er 1942 seiner Einberufung zur Wehrmacht nicht sofort Folge leistete und den Fahneneid als Sanitätssoldat verweigerte, wurde er verhaftet und am 7. Juli 1942 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt.
Pater Franz Reinisch wurde am 21. August 1942 in Berlin durch das Fallbeil hingerichtet.
Am 28. Mai 2013 wurde der Seligsprechungsprozess für Pater Franz Reinisch offiziell eröffnet.
Weiterführendes#
Literatur#
- H. Mader, F. Reinisch, in: K.-von-Vogelsang-Institut (Hg.), Gelitten für Österreich, 1988
Quellen#
- AEIOU
- Franz Reinisch Seligsprechung
- Franziskanergymnasium Hall
- Biolex (Österr. Cartellverband)
- https://www.taxispalais.art
- Österreichisches Biographisches Lexikon
Redaktion: P. Diem, I. Schinnerl
Höchstinteressant und ebenso erschütternd. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob nicht die Widerstandskämpfer in einer eigenen Kategorie zusammengefasst werden könnten, um sie leichter aufzufinden. Vielleicht gibt es das schon und ich finde es nur nicht. Wäre für die politische Bildung höchst wichtig. Ohne im geringsten politisieren zu wollen, könnten etwa Journalisten den Präsidentschaftskandidaten die Frage stellen, wie sie zum Widerstand stehen. Dies lediglich zur Begründung, weshalb ich ein rasch verfügbares Kompendium für sehr relevant halte. Obwohl ich nämlich selbst im Gegenstand geforscht habe, erfahre ich durch die Artikel immer noch Neues in rasch rezipierbarer Form. Diese rasche Verfügbarkeit von Information ist ja die Stärke der IT-Publikationen und wird für Schule, Studium und den schnell arbeitenden Journalismus dringend benötigt, um nur einige Beispiele zu nennen. Besonders gelungen ist etwa die Studie über Symbole. Dazu kommt noch der ausgesprochene Österreich-Bezug des Widerstandes, eben weil es dabei um ein rechtsstaatliches Österreich ging,in welcher politischen Form auch immer.
--Glaubauf Karl, Sonntag, 28. März 2010, 12:48
Sofern beim Editieren bei den Metadaten am Ende der Einträge bei den Suchbegriffen "Widerstand" eingetragen wurde, oder nachträglich eingetragen wird, findet man alle Dokumente mit diesem Suchbegriff, indem man eine Titel/Begriffsuche "überall" durchführt. Unmittelbar bevor ich das geschrieben habe ergab die Suche 20 Dokumente, darunter auch dieses.
Achtung:#
Wenn irgendwer einen Eintrag zu einem Widerstandskämpfer findet, der nicht über eine Suche mit "Widerstand" gefunden wird, bitte diesen Beitrag kommentieren, ich werde persönlich die Metadaten erweitern.--Maurer Hermann, Sonntag, 28. März 2010, 14:41
Herzlichsten Dank für die Information !
--Glaubauf Karl, Sonntag, 28. März 2010, 14:55
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