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Schöckl#

Der Schöckl schöckl ist ein 1445 m hoher Berg am Südrand der Alpen und liegt im Grazer Bergland, nur ca. 15 km nördlich der steirischen Landeshauptstadt.

Schöckl vom Nordosten
Schöckl vom Nordosten
Foto: Zeitblick. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 3.0

Der Berg fällt steil gegen die Ebenen des Südens und Ostens ab und besteht hauptsächlich aus Glimmerschiefer und aufgeschobenem paläozoischen Kalk, der einer ganzen Kalkformation den Namen gibt ("Schöckl-Kalk"). An der Schnittstelle der Gesteinsschichten treten zahlreiche Quellen aus. (Dank radioaktiver Quellen und der heilenden Luft entwickelte sich der Ort St. Radegund am südlichen Fuß des Schöckls im 19. Jahrhundert zu einem international bekannten Kurort.)

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der "Grazer Hausberg" 1147 (als "Mons sekkel") in einer Urkunde des Stifts Seckau; ab 1366 wurde er "Schöckl" oder "Schöckel" genannt. (Seit einer Verordnung von 1950 lautet der offizielle Name des Bergs nun "Schöckl".)

Der Schöckl galt seit jeher als "Wetterberg“ - hier gab es ab dem 17. Jahrhundert mehrere Wettertürme, von denen aus man die Bevölkerung vor aufziehenden Unwettern warnen konnte; zahlreiche Sagen ranken sich um den Schöckl und vor allem um die Wetterhexen, die hier angeblich hausten und das Wetter und den Hagel brauten. (1894 wurde auf dem Berg eine Wetterstation errichtet.)


Die touristische Erschließung des Schöckls begann 1890 mit der Eröffnung des Stubenberghauses bzw. 1913 mit Eröffnung der Schöcklstraße, die damals bis auf den Gipfel befahrbar war. 1951 wurde die erste Seilbahn in Betrieb genommen; von 1952 bis 1985 konnte man den Gipfel auch mit einer Sesselbahn ("Nordlift") vom nördlich gelegenen Semriach aus erreichen. 1995 wurde die neu errichtete Seilbahn eröffnet; die Zufahrt auf den Gipfel mit PKW ist seither nicht mehr - bzw. nur mit Sondergenehmigung - erlaubt.

Der Schöckl erhielt im Lauf der Zeit auch immer wieder prominenten Besuch: Johannes Kepler bestieg 1601 den damals fast waldlosen Schöckl, um die Erdkrümmung zu bestimmen; 1811 kam Erherzog Johann auf seinem Fußmarsch von Wien nach Graz auf den Schöckl; 1890 schwärmte der Peter Rosegger von der einzigartigen Aussicht und Alpenflora sowie vom neu errichteten Stubenberghaus; 1931 wurde hier vom Grazer Raketenpionier Friedrich Schmiedl die 1. Postrakete der Welt abgeschossen.


Heute begeistert der "Hausberg der Grazer" sportlich Aktive und Erholungssuchende gleichermaßen - rund um und auf dem Schöckl kann man sich sportlich betätigen oder einfach nur die Natur und den schönen Rundblick genießen. (Der Panoramablick vom Schöckl reicht vom Triglav an der slowenisch-italienischen Grenze und dem Slemen bei Zagreb über die Tiefen Pannoniens, zu Wechsel, Rax und Hochschwab im Norden und Stubalpe, Gleinalpe und Koralpe im Westen. )

Das Gebiet bietet insgesamt 40 km Wander- und Spazierwege; die Seilbahn (Sechser-Gondelbahn) fährt ganzjährig auf den Schöckl; am Schöckl-Plateau gibt es einen barrierefreien Rundweg; es gibt einen Radrundweg und eine Mountainbike-Downhill-Strecke, die als eine der anspruchsvollsten in Österreich gilt; ausgezeichnete Thermik und eigene Startrampen sind ausgezeichnete Voraussetzungen für Hänge- und Paragleiter-SportlerInnen. Darüber hinaus gibt es die Sommerrodelbahn "Hexenexpress“, einen Kletterpark, einen Motorikparcours und einen Disc Golf Parcours.

Sendestation am Schöckl
Sendestation am Schöckl
Foto: Mediocrity. Aus: Wikicommons, unter PD
Neben dem Stubenberghaus laden weitere Alpengasthöfe und Berghütten zur Einkehr ein.


Seit der der ersten Befahrung mit einem Puch-Automobil 1909 gibt es hier eine Geländewagen-Teststrecke, die heute der Fa. Magna-Steyr, die in Graz den 'Mercedes G' produziert, als anspruchsvolle Offroad-Teststrecke dient (5,6 km lang, bis zu 60% Steigung, 40% Hangneigung).

Der weithin sichtbare, 100 m hohe Stahlturm auf dem Schöckl sendet seit 1956 Radio- und Fernsehprogramme in die gesamte südliche Steiermark und das Südburgenland. (Bis 2007 wurden die TV-Programme ORF 1, ORF 2 und ATV analog ausgestrahlt; seither werden zwei "Bouquets" in der DVB-T-Norm ausgestrahlt.)

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