Trofaiach#
Bezirk: Leoben, Stadt
Einwohner: 11.003 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 658 m
Fläche: 143,25 km²
Postleitzahl: 8793, 8794
Website: www.trofaiach.at
Gai, Hafning bei Trofaiach und Trofaiach. Die neue Gemeinde führt weiterhin den Namen Trofaiach.
Die Stadtgemeinde Trofaiach (Bezirk Leoben) liegt im Vordernbergertal, etwa zehn Kilometer nördlich der Bezirkshauptstadt Leoben, an der österreichischen Eisenstraße. Mit 1. Jänner 2013 erfolgte eine Vereinigung der 3 Gemeinden Gai, Hafning bei Trofaiach und Trofaiach.
Ein großer Teil des Gemeindegebietes besteht aus Wald und Bergland über der Waldgrenze. Die Gemeindegrenzen reichen bis zu den Gipfeln, Graten und Übergängen der umliegenden Berge, wie z. B. Hochturm (Trenchtling) (2081 m), Lamingegg, Lamingsattel, Leobner Mauer, Klammkogel, Barbarakreuz, Fahnenköpfl, Grüblzinken, Rottörl, Eisenerzer Reichenstein (2165 m), Reichhals, Große Scharte, Hohe Lins (2028 m), Stadelstein, Wildfeld, Gösseck (Reiting - 2214 m).
Das alte Ortszentrum von Trofaiach liegt am Vordernbergerbach, in den in Trofaiach vier Bäche münden. Die vier Seitentäler Krumpen, Rötz, Trofaiacher Gößgraben und Laintal gehören zum Gemeindegebiet.
Die Geschichte von Trofaiach reicht bis ins erste Jahrtausend vor Christus zurück. Zunächst war es der Abbau von Kupfer, der viele ins Trofaiacher Becken zog; im ersten Jahrtausend n. Chr. begann man, am Erzberg Eisenerz abzubauen und Trofaiach entwickelte sich zum Zentrum der Eisenverarbeitung und des Handels. Bald wurde der Handel nach Leoben verlegt und Trofaiach hatte mit Abwanderung zu kämpfen. Das heutige Stadtzentrum entwickelte sich im 11. Jahrhundert um zwei bereits bestehende Kirchen - die Dreifaltigkeits- und die Rupertikirche. 1979 wurde Trofaiach zur Stadt erhoben.
Sehenswert in der Stadt bzw. der Gemeinde sind u.a.
Trofaiach
- Gotische, im Kern romanische Pfarrkirche, Chor (14. Jahrhundert): Langhaus (1462), mächtiger Westturm, gotische Fresken (15. Jahrhundert), prächtiger Hochaltar (urkundlich 1722), Mariengemälde (um 1700)
- Filialkirche heilige Dreifaltigkeit (Hallenkirche, um 1520): barocke Fresken, Hochaltar (1752) aus der Dominikanerkirche Leoben
- Schloss Stibichhofen (15. und 17. Jahrhundert, jetzt Museum)
- Schloss Mell (Umbau 1871/72)
Gai
- Renaissanceschloss (genannt Stockschloss) Oberdorf: mit schönen Renaissancefenstern
- Naturschutzgebiet um den Eisenerzer Reichenstein: Aufstieg von der Hirnalm zum Krumpensee, vorbei am Krumpenwasserfall
- Waldlehrpfad
Touristisch gesehen hat die gesamte Region Einiges zu bieten - traumhafte Naturlandschaften, ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot. Im Sommer gibt es zahlreiche Wander- und Radtouren, im Winter kann man entlang des Krumpenbaches die Winterlandschaft auf Langlaufschiern erkunden oder Schneeschuhwandern.
Weiterführendes#
- Hohmann, H.: Trofaiach: Neu entdeckte gotische Fresken in und an der Pfarrkirche (Essay)
- Trofaiach (Bilder / Bücher)
- Teufel, Berggeist, Türkennot (Sagen) (Bücher)
- Gotische Fresken in der Pfarrkirche Trofaiach (Architektur-ISG)
Web-Links#
Literatur#
- A. Reiter, Trofaiach. Altes Kulturzentrum im steirischen Erzgebiet, 1963
- A. Seebacher-Mesaritsch, Trofaiach. Heimatbuch zur Stadterhebung, 1979
Andere interessante NID Beiträge