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vom 06.12.2019, aktuelle Version,

Burg Albrechtsberg an der Großen Krems

Burg Albrechtsberg an der Großen Krems
Burg Albrechtsberg

Burg Albrechtsberg

Entstehungszeit: Erste Erwähnung 1230
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Erhalten
Ort: Albrechtsberg an der Großen Krems
Geographische Lage 48° 27′ 47,8″ N, 15° 22′ 7,6″ O
Burg Albrechtsberg an der Großen Krems (Niederösterreich)
Burg Albrechtsberg an der Großen Krems

Die Burg Albrechtsberg an der Großen Krems ist eine denkmalgeschützte Höhenburganlage mit der angebauten Pfarrkirche Albrechtsberg auf einem Hügel in Albrechtsberg an der Großen Krems im Krems-Land in Niederösterreich.

Geschichte

Die Burg wurde 1230 mit Konrad von Albrechtsperge urkundlich erstmals genannt. 1263 war Gundakar von Starhemberg im Besitz der Herrschaft. 1377 wurde sie durch Rüdiger d. J. von Starhemberg an Ulrich von Neidegg verkauft. Im Besitz der protestantischen Neidegger blieb die Burg bis 1527. In den Hussitenkriegen erlitt sie schwere Schäden. Der Ausbau zum Schloss erfolgte unter Ritter Erasmus von Peuckham der die Herrschaft von den Neideggern erwarb. Im Dreißigjährigen Krieg richteten die kaiserliche Truppen 1619 unter Charles Bonaventure de Longueval wiederum schwere Verwüstungen an. Hans Bernhard von Peuckham starb an Folgen der Kämpfe im folgenden Jahr. Der mit ihm verwandte Christoph Wilhelm Veldendorf erhielt 1630 die Herrschaft. Nach seinem Tod erwarb 1652 Hans Bernhard Zägkhler die Anlage veräußerte sie jedoch zehn Jahre danach an den Rechnungsmarschall Matthias Ernst Spindler. Dieser brachte die von ihm weiter ausgebaute Burg in einen Fideikommiß ein und vermachte sie 1695 seinem Enkel Hans Karl Ignaz Lempruch.[1] Bei dessen Nachkommen verblieb es bis in die zweite Hälfte des 20. Jh., als es Karl Lempruch, der letzte seiner Familie verkaufte. Die Paläontologin Edith Kristan-Tollmann und der Geologe Alexander Tollmann erwarben die Burg und wohnten hier.

Beschreibung

Die hoch aufragende, unregelmäßige Anlage stammt großteils aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie ist gekennzeichnet durch ihre aus der hohen, zinnenbewehrten Ringmauer vortretenden Wach- und Verteidigungstürme mit zahlreichen Schlüsselscharten. Die dreigeschoßige, mehrflügelige Anlage verfügt über drei Höfe, einen Zugang von Süden durch ein Rundbogenportal mit Bezeichnung 1675 im Giebelfeld und ein Haupttor im Nordosten mit Pechnase. In einem Hof befindet sich ein kreuzgratgewölbter Arkadengang auf gedrungenen Säulen. Zu den weiteren Besonderheiten zählen eine Rauchküche mit Pyramidenkamin, kreuzgratgewölbte Räume, eine mit 1604 bezeichnete Holzdecke und ein Schüttkasten aus dem 18. Jahrhundert mit Schopfwalmdach. In der Burgkapelle befindet sich die Grablege der Neidegger.

Literatur

  • Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (Hrsg.): Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9
  • B. M. Buchmann/B. Fassbinder: Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. 1990.
  • Franz Eppel: Das Waldviertel. 1966.
  • Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon 1992.[2]
  • Laurin Luchner: Schlösser in Österreich I. 1978.
  • Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. 1973.
  • Georg Matthäus Vischer: Kupferstich (vor 1672) der Burganlage.

Einzelnachweise

  1. Eintrag über Albrechtsberg an der Großen Krems auf Burgen-Austria
  2. Online bei Austria-Forum