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vom 22.05.2022, aktuelle Version,

Johann Adolf von Daun-Falkenstein

Johann Adolf von Daun-Falkenstein (* 5. Juni 1582; † 13. März 1623) war deutscher Adliger. Er stammte aus der Linie Daun-Falkenstein der Familie Daun und war durch Erbe Herr von Broich und Bürgel.

Leben

Johann Adolf war ein Sohn des Grafen Wirich VI. von Daun-Falkenstein (um 1542–1598) und Gräfin Elisabeth (1544–1586), einer Tochter von Graf Arnold I. von Manderscheid-Blankenheim (1500–1548) und Gräfin Margarethe von Wied-Runkel (* 1506/10; † 1572). Johann Adolf wurde am 22. Juli 1582 auf Schloss Broich getauft. Paten waren sein Onkel, der Straßburger Erzbischof Johann IV. von Manderscheid-Blankenheim und sein Onkel 2. Grades Adolf von Neuenahr.

Als Johann Adolfs Vater Wirich VI. im Jahr 1598 bei Schloss Broich von den Spaniern ermordet wurde, studierte er zusammen mit seinem Bruder Wirich an der Universität Orléans. Auf Bitten der Stiefmutter Anna Margarethe übernahm 1599 Arnold von Bentheim-Tecklenburg (1554–1606), ein alter Freund ihres Vaters Johann Gerhard von Manderscheid-Gerolstein, die Vormundschaft für die Kinder. 1601 wurde dieser dann stellvertretend mit Broich und Bürgel belehnt.

Im Sommer 1602 waren die Brüder Johann Adolf und Wirich mit ihrem Studium in Orléans fertig und wollten mit ihrem Erzieher nach Italien reisen, um an der Universität Padua unter anderem Sprachen zu studieren. Als Wirich bei der Reise schwer krank wurde, mussten sie in Genf Rast machen. Anfang des Jahres 1603 brachen sie schließlich ihre Pläne ab und begaben sich nach Straßburg, um den jungen Grafen Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt zu treffen und dort zu verweilen. Dieser Aufenthalt wurde dann aber nach einiger Zeit wegen des Straßburger Kapitelstreits ziemlich bedenklich. Zu dritt fuhren sie den Rhein hinunter und kamen dann im Herbst in Broich an.

Nach der Schlacht bei Mülheim am 9. Oktober 1605 ließ sich Johann Adolf für seine Herrschaft vom spanischen Generalleutnant Ambrosio Spinola einen Schutzbrief ausstellen. Sein Bruder Wirich hatte sich in diesem Jahr als Offizier der Armee der Vereinigten Niederlande des Fürsten Moritz von Oranien angeschlossen.

Nach einem Besuch mit seinem Bruder Wirich am 6. Februar 1607 beim Essener Bürgermeister Heinrich Stecke trennten sich ihre Wege vor der Viehofer Pforte. Wirich wollte zurück in sein Quartier nach Arnheim und Johann Adolf auf Schloss Broich. Bei Sterkrade wurde Wirich bei einem Überfall spanischer Truppen ermordet. Für die Beisetzung in der Petrikirche musste Johann Adolf sich beim Richter Clout aus Ratingen ein Darlehen von 2000 Taler aufnehmen.

Im Sommer 1608 legte Johann Adolf dem Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg den Lehnseid ab.

Wohl durch die Vermählung am 7. Juni 1601 seiner Stiefmutter Anna Margarethe mit Ludwig Günther von Nassau werden sich Johann Adolfs Beziehungen zum Haus Nassau entwickelt haben. So verlobte er sich im Herbst 1609 mit Anna Maria (1589–1620), einer Tochter von Johann VII. von Nassau-Siegen und Magdalene von Waldeck. Die Hochzeit fand dann erst am 3. Februar 1611 in Dillenburg statt, zu der auch unter anderem sein Schwager in spe Landgraf Moritz von Hessen-Kassel geladen war, zu dem er in Zukunft eine freundschaftliche Beziehung pflegte. Für die Hochzeit musste sich Johann Adolf von seinem Cousin Wirich von Bernsau, dem Herrn von Hardenberg, 2000 Taler leihen.

Familie

Ehe und Nachkommen

Am 3. Februar 1611 in Dillenburg mit Anna Maria (1589–1620), Tochter von Johann VII. von Nassau-Siegen und Magdalene von Waldeck:

Wilhelm Wirich mit seinem Bruder Emich
  • Sohn (~ 8. April 1612; † 1612)
  • Wilhelm Wirich (* 1. Juni 1613; † 26. August 1682)
⚭ 28. Oktober 1634 mit Elisabeth (1610–1647) Tochter von Christian von Waldeck-Wildungen und Elisabeth von Nassau-Siegen
⚭ 1663 mit Agnes Katharina (1629–1686), Tochter von Bernhard Albrecht von Limburg-Styrum (1597–1637) und Anna Maria von dem Bergh (1600–1653)
  • Emich (* um 1614; † 1642)
⚭ 1642 in Köln mit Alexandrine, Tochter von Alexander II. von Velen und Alexandrine Amstenraet von Huyn und Gelen (1594–1654)
  • Anna Elisabeth (* um 1615 Broich; † 19. Januar 1706)
⚭ 6. August 1636 mit Johann Albrecht (1599–1648) Sohn von Johann Albrecht I. von Solms-Braunfels und Agnes von Sayn-Wittgenstein-Homburg-Vallendar

Ahnentafel

Literatur

  • Otto Redlich: Mülheim a. d. Ruhr. Seine Geschichte von den Anfängen bis zum Übergang an Preußen 1815. Stadt Mülheim an der Ruhr im Selbstverlag, Stadt Mülheim an der Ruhr, 1939.
Vorgänger Amt Nachfolger
Wirich VI. Herr zu Broich und zu Bürgel
1598–1623
Wilhelm Wirich

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Eigenes Werk
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Wilhelm Wirich und sein Bruder Emich Mülheim an der Ruhr - Seine Geschichte von den Anfängen bis zum Übergang an Preußen 1815 unbekannter Künstler
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