Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 01.05.2022, aktuelle Version,

Kirchham (Oberösterreich)

Kirchham
Wappen Österreichkarte
Kirchham (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Gmunden
Kfz-Kennzeichen: GM
Fläche: 28,41 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 13° 54′ O
Höhe: 470 m ü. A.
Einwohner: 2.227 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 78 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4656
Vorwahl: 07619
Gemeindekennziffer: 4 07 10
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchham 32
4656 Kirchham
Website: www.kirchham.at
Politik
Bürgermeister: Ingo Dörflinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
13
3
3
13  3  3 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Kirchham im Bezirk Gmunden
Bad GoisernGschwandtKirchhamOhlsdorf
Lage der Gemeinde Kirchham (Oberösterreich) im Bezirk Gmunden (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Kirchham ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel mit 2227 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Kirchham liegt zwischen 430 und 806 Meter über dem Meer am Fuß der letzten Ausläufer des Alpenvorlandes, am Tor zum Salzkammergut. Die Entwässerung erfolgt durch die Äußere und die Dürre Laudach. Im Südosten steigt das Land zu größtenteils bewaldeten Höhen von 600 bis 800 Meter an. Die höchsten Erhebungen sind Hochkogel (662 m), Feichtenberg (664 m), Himmelreich (768 m) und Oberriedel (806 m). Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,8 und von West nach Ost 6,6 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 28 Quadratkilometer. Davon werden 49 Prozent landwirtschaftlich genutzt und 42 Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Bergham (37)
  • Danzlau (63)
  • Edtholz (32)
  • Eisengattern (129)
  • Feichtenberg (117)
  • Guggenberg (22)
  • Hagenmühle (109)
  • Hilzing (17)
  • Hüttenboden (19)
  • Im Tal (92)
  • In der Au (43)
  • Kaltenmarkt (75)
  • Kampesberg (194)
  • Kirchham (801)
  • Kogl (60)
  • Kohlwiese (6)
  • Krottendorf (101)
  • Laizing (36)
  • Laudachtal (93)
  • Steg (60)
  • Wahl (89)
  • Windberg (32)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Feichtenberg, Kaltenmarkt, Kampesberg, Kirchham, Kogl und Krottendorf.[3]

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Gmunden.

Nachbargemeinden

Vorchdorf
Laakirchen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Gschwandt St. Konrad Scharnstein

Geschichte

Das heutige Gemeindegebiet wurde um das Jahr 15 vor Christus von den Römern besetzt. Die als „alte Salzstraße“ bezeichnete Römerstraße von Gmunden nach Eisengattern führte die Laudach entlang, wobei sich im Bereich der heutigen Bäckermühle eine Furt befand. Teile dieser Straße sind auch heute noch als „Hohlwege“ vorhanden. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches 476 nach Christus verödete das Land, bis eine Besiedlung durch die Bayern im 7. und 8. Jahrhundert erfolgte. Darauf deuten Haus- und Ortsnamen mit den Endungen -ing, -ham, -um und -heim hin.[4]

Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1249. In dieser Urkunde bestätigt Papst Innozenz IV dem Stift Kremsmünster den Besitz seiner Güter und Kirchen, dabei wird auch die Laurentius-Kapelle in Chirichheim (Kirchheim) erwähnt. In dieser frühen Zeit wechselte die Schreibweise mehrfach: „Kürhrimb“, „Khihamb“, „Khirichham“, „Chiricheim“ zu „Kirchheim“. Eine einschiffige Kirche wurde um 1500 errichtet.[4]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum jetzt offiziell so genannten Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.914 Einwohner. Die Einwohnerzahl blieb konstant bis 2001 um dann bis 2018 auf 2.139 Personen zu wachsen. In den zwanzig Jahren von 1991 wurde die negative Wanderungsbilanz durch eine positive Geburtenbilanz ausgeglichen.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alte Pfarrkirche Kirchham
  • Alte Pfarrkirche Kirchham hl. Laurentius: Ein einschiffiges Gotteshaus mit einem Netzrippengewölbe um 1500.
  • Neue Pfarrkirche Kirchham hl. Laurentius: Im scharfem architektonischen Kontrast zur Alten Pfarrkirche 1997/1998 erbaut.
  • Schloss Kirchham, das heutige Gasthaus Pöll.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich am 5. Jänner findet der Glöcklerlauf statt und am Wochenende zu Christi Himmelfahrt die Feuerwehrfesttage der FF Kirchham.
  • Summerbeats der Landjugend Kirchham

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 106 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurde die eine Hälfte im Haupt- und die andere Hälfte im Nebenerwerb geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten mehr als siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 116 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 14 in der Bauwirtschaft und einer in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche freiberufliche Dienstleistungen (172), Handel (111), soziale und öffentliche Dienste (47) und Beherbergung und Gastronomie (32 Mitarbeiter).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 106 125 114 95
Produktion 21 19 131 358
Dienstleistung 76 48 387 186

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 1014 Erwerbstätige in Kirchham. Davon arbeiteten 334 in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus. Dafür kamen 298 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Kirchham.

Infrastruktur

  • Eisenbahn: Kirchham liegt an der Traunseebahn Gmunden–Vorchdorf mit halbstündlichen Verbindungen (Stand 2021).[9]
  • Straße: Die Westautobahn A1 verläuft knapp nördlich des Gemeindegebietes. Die Auffahrt Vorchdorf ist vom Ort Kirchham fünf Kilometer entfernt.[10]

Politik

Das Logo der Gemeinde Kirchham symbolisiert die Kernwerte der Gemeinde: Lebensqualität und Gemeinschaft.
BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Partei 2015[13] 2009[14] 2003[15] 1997[16]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 68,21 18 72,42 19 57,13 14 52,34 13
SPÖ 14,27 3 13,63 3 19,78 5 11,53 3
FPÖ 17,52 4 13,95 3 11,50 3 20,09 5
Sonstige 11 ,59 3 16,04 4

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:[17]

  • 1850–1855 Andreas Döttenthaler
  • 1855–1858 Johann Puchegger
  • 1858–1862 Mathias Brandl
  • 1862–1864 Simon Staudinger
  • 1864–1867 Mathias Kurz
  • 1867–1870 Simon Staudinger
  • 1870–1873 Franz Waldl
  • 1873–1879 Michael Söllner
  • 1879–1882 Michael Spitzbart
  • 1882–1885 Michael Weismann
  • 1885–1888 Josef Bachinger
  • 1888–1894 Johann Sonntag
  • 1894–1897 Josef Plank
  • 1897–1898 Johann Bergthaller
  • 1898–1900 Andreas Loitelsberger
  • 1900–1903 Benedikt Thanner
  • 1903–1921 Leopold Rauscher
  • 1921–1924 Josef Stadlmayer
  • 1924–1929 Franz Stadlhuber
  • 1929–1935 Josef Stadlmayer
  • 1935–1938 Johann Spitzbart
  • 1938–1945 Josef Ursprunger
  • 1945–1945 Walter Arno
  • 1945–1973 Karl Spitzbart
  • 1973–1991 Karl Hutterer
  • 1991–2009 Franz Bieregger (ÖVP)
  • seit 2009 Johann Kronberger (ÖVP)
  • seit 2021 Ingo Dörflinger (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: Gespalten; rechts in Silber zwei blaue, symmetrisch zueinander verlaufende Wellenpfähle; links in Grün die Westfassade einer goldenen, gotischen Kirche, mitten davor ein gotischer, durch drei Querbänder geteilter Turm mit schwarzem Zeltdach; im obersten Stockwerk ein schwarzes Spitzenbogenfenster, im zweiten ein schwarzes, quadratisches Zifferblatt, im ersten ein schwarzes hochrechteckiges Fenster und im Erdgeschoss eine Vorhalle mit schwarzem Dach und schwarzem Portal. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb.

Das 1978 verliehene Gemeindewappen zeigt die Vorderansicht der alten Pfarrkirche, die Wahrzeichen und Namensgeberin des Ortes ist. Die beiden Wellenpfähle symbolisieren die beiden das Gemeindegebiet durchfließenden Flüsse, die Äußere und Innere (oder Dürre) Laudach.[18]

Gemeindepartnerschaften

  • seit ? Partnergemeinde ist Kirchham im Landkreis Passau in Bayern.[19]
Commons: Kirchham  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchham, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. August 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Geschichte Kirchhams. Gemeinde Kirchham, abgerufen am 6. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. 1 2 Geschichte Kirchhams. Gemeinde Kirchham, abgerufen am 6. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Kirchham, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 14. März 2019.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchham, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. August 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchham, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. August 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchham, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. August 2021.
  9. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 6. August 2021.
  10. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).
  11. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/40710
  12. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40700.htm?g=40710
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  15. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  16. Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. September 2021.
  17. Gemeinden, Kirchham. Land Oberösterreich, abgerufen am 6. August 2021.
  18. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (5. Nachtrag 1977–1979). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 1980, S. 126 (ooegeschichte.at [PDF; 2,5 MB]).
  19. Partnergemeinde Kirchham in Bayern. Gemeinde Kirchham, abgerufen am 6. August 2021 (österreichisches Deutsch).

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Karte des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich, Gmunden hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
Public domain
Datei:Karte A Ooe GM.svg
Pfarrkirche der oberösterreichischen Gemeinde Kirchham . Turm mit Keildach . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 3.0
Datei:Kirchham Kirche.JPG
Wappen der Gemeinde Kirchham im Salzkammergut (Oberösterreich). http://www.kirchham.at Gemeinde Kirchham
Public domain
Datei:Kirchham Wappen (Oberösterreich).svg
Bezirk Gmunden Eigenes Werk Joschi Täubler
CC BY-SA 3.0
Datei:Kirchham im Bezirk GM.png
Logo der Gemeinde Kirchham. Wappen, Wortmarke und Slogan - Kirchham. Das Leben ist schön. www.kirchham.at Matthias Jungwirth
CC BY 3.0
Datei:Kirchham logo wappen-wm-slogan auf-weiss.svg
Isometrisches, für kleine Bildgrößen optimiertes Icon eines nach links blickenden Fotoapparates zur Verwendung in der de:Vorlage:Bilderwunsch . Die Grafik entstand in Anlehnung an File:Camera icon.svg , ist im Gegensatz zu dieser jedoch gemeinfrei. Das erlaubt die Verwendung mit Datei:Photo-request.svg40pxlink=Wikipedia:Bilderwünsche , bei der ein Klick auf das Bild zu einem individuellen Linkziel statt zur Bildbeschreibungsseite und zum Lizenztext führt. Eigenes Werk TMg
CC0
Datei:Photo-request.svg
nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
Public domain
Datei:Reddot.svg