Laterns
Laterns
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() |
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Land: | ![]() |
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Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 43,79 km² | |
Koordinaten: | 47° 16′ N, 9° 42′ O | |
Höhe: | 921 m ü. A. | |
Einwohner: | 703 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6830 | |
Vorwahl: | 05526 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 11 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Laternserstraße 6 6830 Laterns |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerold Welte | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2025) | ||
Lage von Laterns im Bezirk Feldkirch | ||
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Laterns, gesehen von der gegenüberliegenden Gulmalpe |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Laterns ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 703 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Geographie
Laterns liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Feldkirch auf 921 Metern Höhe im langgezogenen Laternsertal und reicht bis zum Furkajoch (1761 m). Mit einem Gemeindegebiet von 43,75 km² ist Laterns die flächenmäßig größte Gemeinde des Bezirks Feldkirch. 40,9 % der Fläche sind bewaldet, 45,3 % gehören zu den Alpen. An der Grenze zur Nachbargemeinde Damüls liegt der Hochrohkopf. Ortsteile der Gemeinde sind: Innerlaterns, Laterns-Bonacker, Laterns-Thal.
Nachbargemeinden
Laterns ist eine von nur zwei Gemeinden Vorarlbergs, die an alle politischen Bezirke des Landes angrenzt. Selbst im Bezirk Feldkirch liegend grenzt Laterns an die Stadt Dornbirn im gleichnamigen Bezirk Dornbirn, Damüls im Bezirk Bregenz, Blons, St. Gerold und Thüringerberg im Bezirk Bludenz sowie die Gemeinden Schnifis, Dünserberg, Übersaxen, Rankweil und Zwischenwasser im gleichen Bezirk wie die Walsergemeinde. Es ergibt sich somit eine gemeinsame Gemeindegrenze mit zehn anderen Gemeinden.
Rankweil | Zwischenwasser | Dornbirn (DO) |
Übersaxen | ![]() |
Damüls (B) |
Schnifis | Thüringerberg (BZ) St. Gerold (BZ) | Blons (BZ) |
Geschichte
Schon zu rätoromanischer Zeit wurden Teile des Gebietes alpwirtschaftlich und jagdwirtschaftlich genutzt. Der Hauptort des Laternser Tales wurde im Jahre 1177 als „Montem Clauturni“ urkundlich erwähnt und führt noch bis ins 17. Jahrhundert die Bezeichnung „Glaterns“. Die eigentliche Besiedelung erfolgte, wie bei vielen Siedlungen in den Seitentälern Vorarlbergs, durch die Walser zu Beginn des 14. Jahrhunderts.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Laterns seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche hl. Nikolaus
- Expositurkirche Unsere Liebe Frau
- Martinskapelle
- Kapelle Maria Schnee
Sport
Im Gemeindegebiet befindet sich das Skigebiet Laterns-Gapfohl. Dieses verfügt über eine kuppelbare 4er-Sesselbahn, eine kuppelbare 6er-Sesselbahn und drei Schlepplifte. Außerdem gibt es im Bereich des Skigebiets mehrere Einkehrmöglichkeiten.
In den Sommermonaten befindet sich unter der 4er-Sesselbahn eine Sommerrodelbahn. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Wanderwege im Bereich des Skigebiets. Der markanteste Gipfel im Gemeindegebiet von Laterns ist der Hohe Freschen (2004 m).
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es in Laterns 48 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon neun Haupterwerbsbetriebe.[1] Im sekundären Wirtschaftssektor waren in elf Betrieben 27 Personen beschäftigt, zum Großteil bei der Herstellung von Waren. Der tertiäre Wirtschaftssektor bot 69 Menschen in 32 Betrieben Arbeit, etwa die Hälfte in sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).[2][3]
Tourismus und Fremdenverkehr sind für die Gemeinde von Bedeutung. Im Jahr 2017 gab es 23.442 Übernachtungen mit einer Spitze in den Monaten Jänner, Februar und März.[4]
Verkehr
Die Ortschaft ist mit einer Landesstraße über Zwischenwasser an das Rheintal und während der Sommermonate über das im Winter wegen Lawinengefahr gesperrte Furkajoch an Damüls und somit auch an den Bregenzerwald oder an das Große Walsertal angeschlossen. Eine befahrbare Strecke über das Furkajoch besteht erst seit den 1960er Jahren. Bis dahin führte nur ein Saumweg darüber. Dieser wurde 1963 bis 1966 zu einem Güterweg ausgebaut, 1970 asphaltiert und als Landesstraße 51 deklariert.[5]
Heilbäder
Im Laternsertal bestanden seit dem Mittelalter zwei Heilbäder mit Schwefel-Quellen. Der Heilbadebetrieb im Vorderbad Laterns bestand bis ins 19. Jahrhundert und bei Bad Innerlaterns bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Bad Innerlaterns ist heute eine Gastwirtschaft und ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen.
Politik
Gemeindevertretung

In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[6] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.
Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[7] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.
Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.
Sitzverteilung nach den Wahlen
- Gemeindevertretungswahlen 1985: Freie Wählerliste 7, Unabh. Gem.Liste 5.[8]
- Gemeindevertretungswahlen 1990: Allgem.Liste Laterns 12.[9]
- Gemeindevertretungswahlen 1995: Einheitsliste Laterns 12.[10]
- Gemeindevertretungswahlen 2000: Überparteiliche Gemeindeliste Laterns 12.[11]
- Gemeindevertretungswahlen 2005: Überparteiliche Gemeindeliste Laterns (ÜGL) 7, Liste Laterns 5.[12]
- Gemeindevertretungswahlen 2010: Liste GEMEINSAM 12.[13]
- Mangels Listen-Wahlvorschlägen erfolgten die Wahlen 2015 per Mehrheitswahl.[14]
- Gemeindevertretungswahlen: Gemeindeliste Laterns 7, Für önschas Laternsertal 5.[15]
- Gemeindevertretungswahlen: Gemeindeliste Laterns 7, Für önschas Laternsertal 5.[16]
Bürgermeister
- 1945–1947 Ulrich Vith[17]
- 1947–1960 Emanuel Matt[17]
- 1960–1965 Walter Vith[17]
- 1965–1984 Reinhold Matt[17]
- 1984–1985 Egon Heinzle[17]
- 1985–1995 Wilhelm Zimmermann[17]
- 1995–2005 Hubert Furxer[17][18]
- 2005–2015 Harald Nesensohn (ÜGL)[17][19][20]
- 2015–2019 Heinz Ludescher (Liste Laterns)[21]
- seit 2019 Gerold Welte (ÜGL)[22]
Wappen

Das Wappen der Gemeinde Laterns wurde dieser am 22. Juli 1938 verliehen. Es zeigt einen von Silber und Rot gespaltenen Schild, der von einer eingeschobenen, aufsteigenden, eingebogenen, bis zum Schildhaupt reichenden blauen Spitze durchzogen wird. Darauf befinden sich elf fünfstrahlige Sterne mit jeweils gewechselten Tinkturen in senkrechten Reihen, je vier in jedem Schildfeld, und drei – deren unterster durch die Spitze durchschlagen wird – etwas erhöht auf der Teilungslinie. In der Spitze erhebt sich aus der erhöhten Mittelkuppe ein grün bewachsenen Dreiberges eine bewurzelte, golden befruchtete Tanne.
Gestalterisch ist das Wappen stark an jenes des Kanton Wallis angelehnt, was vom Staatsrat des selbigen im Jahr 1936 ausdrücklich gut geheißen wurde. Entworfen wurde das Wappen 1936 vom „Zimbapfarrer“ Gebhard Wendelin Gunz.[23]
Weblinks
- 80411 – Laterns. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Laterns, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Laterns, Arbeitsstätten. Abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Laterns, Beschäftigte. Abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Laterns, Übernachtungen. Abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ KECKEIS | Über uns. Abgerufen am 14. Januar 2025.
- ↑ Gemeindewahlgesetz GWG. §§ 59–63 Wahlen in die Gemeindevertretung in Ermangelung von Wahlvorschlägen. Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025 (Der Wähler trägt bis zu doppelt so viele Namen, als Gemeindevertreter zu wählen sind, in die Stimmliste ein.).
- ↑ Gemeindegesetz. 2. Abschnitt Gemeindevertretung (ab § 33), 3. Abschnitt Gemeindevorstand (ab § 54), 4. Abschnitt Bürgermeister (ab § 61). Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1985 in Laterns. Land Vorarlberg, 21. April 1985, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1990 in Laterns. Land Vorarlberg, 1. April 1990, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1995 in Laterns. Land Vorarlberg, 2. April 1995, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2000 in Laterns. Land Vorarlberg, 2. April 2000, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2005 in Laterns. Land Vorarlberg, 10. April 2005, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2010 in Laterns. Land Vorarlberg, 14. März 2010, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2015 in Laterns. Land Vorarlberg, 15. März 2015, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2020 in Laterns. Land Vorarlberg, 13. September 2020, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2025 in Laterns. Land Vorarlberg, 16. März 2025, abgerufen am 14. Mai 2025.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 Gemeindedaten von LATERNS. Bürgermeister (seit 1945). In: Vorarlberg Chronik. Land Vorarlberg, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Gemeindevertretungswahl 2005. Wer folgt Bgm. Hubert Furxer. In: Önschas Gmendsblättli – Amtliche Mitteilung (Ausgabe 1/2005). Gemeinde Laterns, März 2005, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Gemeinde Laterns. Laterns investiert in die Zukunft - Start zu Gemeindeentwicklungskonzept. In: Vorarlberger Nachrichten. Russmedia Verlag GmbH, 2009, abgerufen am 14. Mai 2025 (Bürgermeister Harald Nesensohn von der Überparteiliche Gemeindeliste Laterns (ÜGL)).
- ↑ Gemeindewahl Laterns: Inoffizielle Kampagne als Vertrauensbruch. Bgm. Harald Nesensohn steht aufgrund des Vertrauensbruchs für das Bürgermeisteramt nicht mehr zur Verfügung. In: Vorarlberg Online. Russmedia Holding GmbH, 18. März 2015, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Bürgermeisterwechsel im Laternsertal. Heinz Ludescher verzichtet auf Mandat und Bürgermeisteramt. In: Vorarlberger Nachrichten. Russmedia Verlag GmbH, 12. Dezember 2019, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Gernot Schweigkofler: Gerold Welte ist neuer Bürgermeister von Laterns. Der Vizebürgermeister wurde von der Gemeindevertretung zum Nachfolger von Heinz Ludescher gewählt. In: Vorarlberger Nachrichten. Russmedia Verlag GmbH, 19. Dezember 2019, abgerufen am 14. Mai 2025.
- ↑ Vorarlberger Landesregierung (Hrsg.): 96 Gemeindewappen – Hoheitszeichen und Bürgerstolz. Vorarlberger Landesarchiv, Bregenz 2008. ISBN 978-3-902622-04-4
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Wappen von Laterns | Eigenes Werk , benutzt File:Wappen_Wallis_matt.svg in starker Abwandlung | Isidor Welti | Datei:AUT Laterns COA.svg | |
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Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Pfarrkirche hl. Nikolaus in Laterns-Thal . | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:Hl Nikolaus Laterns Thal 1.JPG | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, Feldkirch hervorgehoben | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Vlbg FK.svg | |
Luftbild mit erweitertem Dorfzentrum von Laterns | Eigenes Werk | Herbert Heim | Datei:Laterns Dorfzentrum Schrägluftbild.jpg | |
Laterns ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 706 Einwohnern (Stand 31. März 2010). Fotografiert oberhalb der gegenüberliegenden "Übersaxner Gulmalpe". | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:Laterns Vorarlberg 1.JPG | |
Bezirk Feldkirch | Eigenes Werk | Joschi Täubler | Datei:Laterns im Bezirk FK.png | |
nur ein roter Punkt | Eigenes Werk | Ttog | Datei:Reddot.svg |