Mühlwald
Mühlwald | |
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(ital.: Selva dei Molini) | |
Wappen
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Karte
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Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Pustertal |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2016) |
1.473/1.439 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
98,90 % deutsch 0,90 % italienisch 0,21 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 53′ N, 11° 52′ O |
Meereshöhe: | 982–3479 m s.l.m. (Zentrum: 1229 m s.l.m.) |
Fläche: | 104,52 km² |
Dauersiedlungsraum: | 6,6 km² |
Fraktionen: | Außermühlwald, Lappach |
Nachbargemeinden: | Ahrntal, Finkenberg (Nordtirol, A), Gais, Kiens, Pfalzen, Pfitsch, Sand in Taufers, Terenten, Vintl |
Postleitzahl: | 39030 |
Vorwahl: | 0474 |
ISTAT-Nummer: | 021088 |
Steuernummer: | 81007580210 |
Bürgermeister (2015): | Paul Niederbrunner (SVP) |
Mühlwald (italienisch Selva dei Molini) ist eine Gemeinde mit 1439 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) in Südtirol (Italien).
Geographie

Die Gemeinde Mühlwald nimmt mit Ausnahme des Mündungsbereichs das gesamte vom Mühlwalder Bach entwässerte Mühlwalder Tal in den Zillertaler Alpen ein. Dieses zweigt bei Mühlen in Taufers (Gemeinde Sand in Taufers) vom Tauferer Ahrntal ab, verläuft zunächst in westliche Richtung und biegt schließlich nordwärts zum Zillertaler Hauptkamm hin ab, wo es in seinem letzten Abschnitt Lappachtal genannt wird. Die beiden größeren dörflichen Siedlungen im Tal, sowie die zahlreichen Einzelhöfe und kleinen Weiler befinden sich fast ausnahmslos auf der orographisch linken, sonnenexponierten Talseite. Das Gemeindegebiet ist 104,52 km² groß.
Am Taleingang befindet sich die Streusiedlung und Gemeinde-Fraktion Außermühlwald. Etwa in der Talmitte folgt – nahe dem Mühlwalder Stausee – der Hauptort Mühlwald auf 1150–1250 m s.l.m.. Am oberen Talende – bereits nach der Talbiegung gegen Norden – liegt die Fraktion Lappach mit seinem 1410–1450 m hoch gelegenen Ortskern.
Über dem Talschluss mit dem Neves-Stausee (1860 m) erheben sich ausgeprägte und vergletscherte Hochgipfel des Zillertaler Hauptkamms, der die Staatsgrenze zu Österreich bildet, darunter der Hohe Weißzint (3371 m), der Große Möseler (3480 m) und der Turnerkamp (3418 m). Vom Hohen Weißzint streicht ein langer Nebenkamm gegen Süden und später nach Osten, der das Mühlwalder Tal zum Pfitscher Tal, Pfunderer Tal und zuletzt zum Pustertal hin abgrenzt. Am Turnerkamp hingegen nimmt jener Kamm seinen Anfang, der die Gemeinde u. a. mit der Tristenspitze (2716 m) im Norden und Nordosten vom Weißenbachtal trennt, und zuletzt mit dem Speikboden-Massiv den Talausgang beherrscht.
Ganzjährig erreichbar ist Mühlwald über die Talstraße, die bei Mühlen in Taufers in die Ahrntaler Straße einmündet, die wiederum nach Süden ins Pustertal im Raum Bruneck führt.
Geschichte
Der „sprechende“ Ortsname von Mühlwald („[Wasser-]Mühlen in einem waldreichen Gebiet“) ist als Mullenwalt, Mulenwalt und Mülbalt seit ca. 1160 bezeugt.[1]
Wichtigster Grundherr in Mittelalter und Früher Neuzeit war das Kloster Sonnenburg.
Mühlwald und Lappach gehörten bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Taufers und waren Teil des Bezirks Bruneck.
Politik
Bürgermeister seit 1952:[2]
- Josef Forer: 1952–1956
- Josef Oberlechner: 1956–1964
- August Aschbacher: 1964–1974
- Friedrich Mair: 1974–1985
- Josef Unterhofer: 1985–2010
- Paul Niederbrunner: 2010–
Wirtschaft
Der Dienstleistungssektor inklusive Tourismus und das produzierende Gewerbe waren bisher im Gegensatz zu den anderen Gemeinden des Tauferer Ahrntals nur von relativ geringer Bedeutung. Aus diesem Grund arbeitet ein Großteil der Erwerbstätigen außerhalb der Gemeinde.
Bildung
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zwei Grundschulen im Hauptort Mühlwald und in Lappach, die beide dem deutschen Schulsprengel der Nachbargemeinde Sand in Taufers angeschlossen sind.[3]
Sehenswürdigkeiten
Mit dem Projekt „Kraft des Wassers“ wurden Themenwege erschlossen, auf denen regelmäßig geführte Wanderungen angeboten werden. Beginnend beim Wasserkraftwerk Mühlwald am Mühlwalder See führt der Themenweg vorbei an alten Mühlen, an einem Moor mit Quellgebiet und in weiterer Folge durch eine Klamm mit einem Wasserfall, um dann am Neves-Stausee in Lappach zu enden.
Weblinks
- Website der Gemeinde Mühlwald
- Landschaftsplan der Gemeinde Mühlwald. Amt für Landschaftsökologie, Autonome Provinz Bozen – Südtirol (PDF-Datei)
- Eintrag im Tirol Atlas des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck
Einzelnachweise
- ↑ Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte, Bd. 1, Bozen: Athesia, 1995, S. 262. ISBN 88-7014-634-0
- ↑ Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159; abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 15 MB).
- ↑ Schulsprengel Sand in Taufers. Südtiroler Bürgernetz; abgerufen am 25. Oktober 2014.
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