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vom 11.05.2022, aktuelle Version,

Olbendorf

Olbendorf
Wappen Österreichkarte
Olbendorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 17,38 km²
Koordinaten: 47° 11′ N, 16° 12′ O
Höhe: 380 m ü. A.
Einwohner: 1.458 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7534
Vorwahl: 03326
Gemeindekennziffer: 1 04 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 1
7534 Olbendorf
Website: www.olbendorf.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Sodl (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(21 Mitglieder)
17
3
1
17  3  1 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Olbendorf im Bezirk Güssing
InzenhofMoschendorf
Lage der Gemeinde Olbendorf im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Pfarrkirche Olbendorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Olbendorf (ungarisch Óbér, kroatisch Lovrenac) ist eine Gemeinde mit 1458 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Güssing im Burgenland (Österreich).

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Südburgenland nordöstlich von Stegersbach an der Verbindungsstraße Stegersbach – Olbendorf – Oberdorf – Unterwart – Oberwart. Die Entfernung nach Stegersbach beträgt zirka sechs Kilometer, nach Oberwart zirka zwölf Kilometer. Man hat bei klaren Tagen Ausblicke bis zur Riegersburg in der Steiermark.

Gemeindegliederung

Das moderne Logo von Olbendorf, dem „Neunmaldorf“

Olbendorf besteht aus einer einzigen gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft. Die neun Ortsteile sind:

  • Bergen,
  • Dorf,
  • Eisenberg,
  • Greiner,
  • Haxbach,
  • Mittermühl,
  • Schoada,
  • Tulmen und
  • Untermühl.

Die Seehöhe der Gemeinde wird amtlich mit 285 m angegeben, was aber nur einen Mittelwert darstellt. Die höchste Stelle liegt im Ortsteil Schoada und erreicht zirka 400 m.

Mit einem Flächenausmaß von 1.737 ha ist die Gemeinde Olbendorf eine der größten Streusiedlungen des Burgenlandes. Häuser sind fast auf das ganze Gemeindegebiet zerstreut. Den Chroniken nach ist das schon von jeher so gewesen.

Nachbargemeinden

Litzelsdorf (Bezirk Oberwart) Oberdorf (Bezirk Oberwart) Mischendorf (Bezirk Oberwart)
Ollersdorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Neuberg
Stegersbach Rauchwart

Geschichte

Im ungarischen Staatsarchiv wurde Olbendorf als „Castro Olber“ (Schloss Olber) erstmals 1272 urkundlich erwähnt. 1289 wurde die Burganlage von Herzog Albrecht I. erobert. Somit ergibt sich, dass Olbendorf vor 1289 und nach 1291 bis 1468 den Grafen von Güssing gehörte. 1469 schenkte König Matthias Corvinus „Alber oder Alberdorff“ mit verschiedenen anderen Gemeinden dem Adeligen Andreas Baumkirchner. Von 1538 bis 1566 finden wir „Albyr oder Holbendorf“ im Besitz von Longinus von Pukhamar oder Puchhaim, des Burgherren von Schlaining. Von 1566 bis zum Ende der Grundherrschaft waren die Batthyány die Grundherren von Olbendorf. Infolge des Feldzuges von 1605 brannte der Großteil des Dorfes ab.

Auch die Pestepidemie von 1678/79 verschonte das Dorf nicht. Die Revolutionsjahre 1848/49 gingen auch an Olbendorf nicht spurlos vorüber. Der Zehent wurde abgeschafft und die Grundfreiheit verfügt.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Óbér verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Beide Weltkriege forderten große Opfer unter der Bevölkerung. Im April 1945 kamen erste sowjetische Soldaten nach Olbendorf, viele Gebäude wurden zerstört bzw. schwer beschädigt. Nach dem Ende des Krieges begann der Wiederaufbau. Wichtige Straßen wurden asphaltiert, die Elektrifizierung wurde bis 1950 für das gesamte Gemeindegebiet angeschlossen. In allen Ortsteilen wurde die Wasserleitung ausgebaut bzw. teilweise neu errichtet.

Bevölkerungsentwicklung

Im Gegensatz zu vielen anderen burgenländischen Gemeinden wuchs die Einwohnerzahl in den letzten 30 Jahren ständig an. Der hohe Anteil an Zweitwohnsitzen ist durch die große Anzahl von Pendlern bedingt, die zum Großteil in Wien arbeiten, sich aber in ihrer Heimatgemeinde ein Wohnhaus errichten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Altarraum der Kirche
Ehemalige Schule in Olbendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Straßennetz verfügt über mehr als 100 km befestigte Güterwege, davon rund 50 km asphaltierte Gemeindestraße. In den letzten Jahren konnte das über 22 km lange Kanalnetz bis zur Kläranlage in Glasing bei Güssing fertiggestellt werden. Gemeinde- und Standesamt, Volksschule, Kindergarten und Raiffeisenbank sowie ein ortsansässiger praktischer Arzt bilden eine gute Infrastruktur. 1993 wurde ein großes Bauvorhaben, die Mehrzweckhalle, verwirklicht.

In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Olbendorf errichtete die Gemeinde ein neues Feuerwehrhaus. Die Fertigstellung erfolgte 1997. Die Volksschule wurde ebenso saniert. Seit dem Frühjahr 2001 gibt es in Olbendorf die Möglichkeit, eine Wohnung der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft zu besitzen. Der Wirtschaftshof mit Abfallsammelstelle wurde 2002 eröffnet. Im Jahre 2003 wurde das renovierte Gemeindeamt inkl. Startwohnungen und Shops eröffnet.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
78,73
(−1,50)
14,18
(−2,83)
7,09
(+4,33)
     

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[1] 2012[2] 2007[3] 2002[4] 1997[4]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
SPÖ 855 78,73 17 901 80,23 18 816 73,91 15 789 69,58 14 755 68,14 13
ÖVP 154 14,18 3 191 17,01 3 205 18,57 4 263 23,19 4 234 21,12 4
FPÖ 77 7,09 1 31 2,76 0 44 3,99 0 82 7,23 1 119 10,74 2
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert 39 3,53 0 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 1547 1529 1491 1426 1434
Wahlbeteiligung 75,95 % 78,55 % 77,06 % 84,04 % 84,38 %

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeister Wolfgang Sodl (SPÖ) und Vizebürgermeister Florian Ohrenhofer (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Anita Holpfer (SPÖ), Ewald Heschl (SPÖ), Hannes Weber (SPÖ), Kurt Laschalt (SPÖ) und Franz Wappel (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[5]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Wolfgang Sodl (SPÖ). Nachdem Otto Holper (SPÖ), der seit 2002 die Gemeinde leitete, im Juni 2012 ankündigte, für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen, nominierte die SPÖ-Ortsorganisation Olbendorf Sodl zum Spitzenkandidaten für die Gemeindewahl.[6] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 7. Oktober 2012 setzte sich Sodl mit (84,45 %) gegen Franz Wappel (ÖVP, 13,40 %) und Evelyn Berger (FPÖ, 2,15 %) durch.[2] Bei der Wahl am 1. Oktober 2017 verzichteten ÖVP und FPÖ auf die Nominierung von Mitbewerbern, und Sodl, der seit 2010 auch Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag ist, wurde mit 92,62 % als Bürgermeister bestätigt.[1]

Zum Vizebürgermeister wurde vom Gemeinderat Florian Ohrenhofer (SPÖ) gewählt.[5]

Leiterin des Gemeindeamtes ist Elke Lang.[7]

Liste der Bürgermeister von Olbendorf

  • 1984–1996 Karl Konrath (SPÖ)
  • 1996–2002 Anton Fetz (SPÖ)
  • 2002–2012 Otto Holper (SPÖ)
  • seit 2012 Wolfgang Sodl (SPÖ)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Karl Konrath (* 1941), ehemaliger Bürgermeister und Landtagsabgeordneter
Commons: Olbendorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Olbendorf 2017 (abgerufen am 31. Jänner 2018)
  2. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Olbendorf 2012 (abgerufen am 31. Jänner 2018)
  3. Land Burgenland: Wahlergebnis Olbendorf 2007 (abgerufen am 31. Jänner 2018)
  4. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Olbendorf 2002 (abgerufen am 31. Jänner 2018)
  5. 1 2 Gemeinde Olbendorf: Gemeindevertreter (abgerufen am 1. Februar 2018)
  6. BVZ vom 20. Juni 2012: Wechsel in Olbendorf (abgerufen am 1. Februar 2018)
  7. Gemeinde Olbendorf: Verwaltung (abgerufen am 1. Februar 2018)