Pamhagen
Pamhagen
|
||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
|
||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Neusiedl am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Fläche: | 33,04 km² | |
Koordinaten: | 47° 42′ N, 16° 54′ O | |
Höhe: | 121 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.547 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7152 | |
Gemeindekennziffer: | 1 07 16 | |
NUTS-Region | AT112 | |
UN/LOCODE | AT PAM | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 7 7152 Pamhagen |
|
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Tschida (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Pamhagen im Bezirk Neusiedl am See | ||
Türkenturm |
||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pamhagen (ungarisch Pomogy) ist eine Gemeinde mit 1547 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im nördlichen Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.
Geografie
Pamhagen liegt am Rande des nordburgenländischen Teilgebietes Waasen, zwischenzeitlich auch Wasen (ungar.:Hanság). Das Gemeindegebiet grenzt an Ungarn, wobei etwa die Hälfte der Grenze entlang des Einser-Kanals verläuft. Weitere Ortsteile sind das Feriendorf Pannonia und der Tierpark Pamhagen.
Nachbargemeinden:
Sankt Andrä am Zicksee | ||
Apetlon | Wallern im Burgenland | |
Ungarn |
Geschichte
1268 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. 1380 wird ein Pfarrer Johann ecclesiae de Pomog genannt. 1547 erfolgte die Niederschrift eines Bann-Taidings (Gerichtstag). Die erste Erwähnung einer Schule erfolgt 1652.
Die Komitat-Konskription des Jahres 1713 gibt den ersten Hinweis auf Weinbau in Pamhagen. Von 1778 bis 1780 erfolgten der Bau eines Straßendammes durch den Waasen mit 14 hölzernen Brücken von Pamhagen nach Esterház (Länge 7,5 km) und Ende des 19. Jahrhunderts (1897) die Errichtung der Fertövide-er Lokal-Eisenbahn (Neusiedler Seebahn).
Wenige Jahre später, 1909, wird die Pamhagener Kreditgenossenschaft gegründet.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pomogy verwendet werden. Dabei gehörte Pamhagen (Pomogy) zum Komitat Wieselburg (Moson Vármegye).
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
1948 teilte der „Eiserne Vorhang“ Europa, Pamhagen verlor den Zugang zu Grundeigentum auf ungarischem Territorium.
Nach dem Schließen der Grenzübergänge (Bahn und Straße) zu Ungarn im Jahr 1955 war es nur mit Visum (insbesondere ungarische Arbeitspendler) möglich per Bahn ein- und auszureisen. 1990 wurde die Neusiedler Seebahn für Grenzübertritte geöffnet.
Insbesondere für den Radverkehr war die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Pamhagen-Fertöd auf flachem, kurzem Weg nach Ungarn für Nichtmotorisierte um 1991 ein großer Gewinn. 1995 wurde der Übergang auch für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr geöffnet, später auch allgemein für Motorisierte.[1]
-
Karte des Komitats Wieselburg
-
Pamhagen Ende des 19. Jh. (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Pamhagen: Sie wurde von 1745 bis 1754 errichtet und Mitte der 1950er Jahre erweitert sowie umgebaut.
- Türkenturm: Der Turm ist das Wahrzeichen des Ortes. Der Türkenturm ist ein ehemaliger Glockenturm aus der Zeit, als die Kirche noch außerhalb des Ortes stand.
- Neusiedlersee
- Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
- Nationalpark Fertő-Hanság
- Steppentierpark Pamhagen Der naturbelassene Tierpark mit 50 Tierarten in der unberührten Steppenlandschaft im burgenländischen Seewinkel existiert seit 1975, auf einer Fläche von 13 Hektar. Er ist von März bis Ende Oktober geöffnet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 21 Mitglieder.
Partei | 2017[2] | 2012[3] | 2007[4] | 2002[5] | 1997[5] | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 748 | 58,57 | 13 | 850 | 59,27 | 13 | 691 | 45,88 | 10 | 566 | 43,67 | 10 | 524 | 44,33 | 10 |
SPÖ | 423 | 33,12 | 7 | 584 | 40,73 | 8 | 767 | 50,93 | 11 | 620 | 47,84 | 10 | 522 | 44,16 | 9 |
FPA1 | 106 | 8,30 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
FPÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 22 | 1,46 | 0 | 110 | 8,49 | 1 | 136 | 11,51 | 2 | ||||
FBL | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 26 | 1,73 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Wahlberechtigte | 1651 | 1852 | 1859 | 1653 | 1523 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 85,46 % | 86,66 % | 87,79 % | 88,02 % | 90,15 % |
Gemeindevorstand
Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Josef Tschida (ÖVP) und Vizebürgermeister Manfred Bleich (SPÖ) weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Angelika Fleischhacker (ÖVP), Anton Kotzenmacher (ÖVP), Johann Munzenrieder (SPÖ), Johann Thell (ÖVP) und Gerhard Thüringer (ÖVP) an.[6]
Bürgermeister
Bürgermeister ist Josef Tschida (ÖVP),[7] der am 7. Oktober 2012 Johann Munzenrieder (SPÖ) ablöste. Vor Munzenrieder stand bis 13. Februar 2012 Josef Wüger (SPÖ) der Gemeinde vor.[8] Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 wurde Tschida mit 67,38 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[2] Manfred Bleich (SPÖ) erhielt 32,62 % und wurde zum Vizebürgermeister.[7]
Amtsleiterin ist Manuela Kierein.[9]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Leopold Fleischhacker (1891–1960), Landwirt und Politiker
- Johann Sipötz (* 1941), Politiker (SPÖ), ehemaliger Landeshauptmann des Burgenlands (1987–1991)
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Heinz Fischer (* 1938), ehemaliger Bundespräsident, er besuchte in Pamhagen die Volksschule
Literatur
- Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 450/451
Weblinks
- 10716 – Pamhagen. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Steppentierpark Pamhagen
Einzelnachweise
- ↑ http://www.turus.net/fotostrecke/reise/ungarn/grenzuebergang-fertoed-pamhagen-grenze-zwischen-ungarn-und-oesterreich-5779.html Bild Grenzübergang Pamhagen-Fertöd, turus.net, abgerufen am 22. April 2014
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Pamhagen 2017 (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Pamhagen 2012 (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Pamhagen 2007 (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Pamhagen 2002 (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- ↑ Gemeinde Pamhagen: Gemeindevorstand und Gemeinderat (Memento des Originals vom 4. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- 1 2 Gemeinde Pamhagen: Bürgermeister und Vizebürgermeister (Memento des Originals vom 4. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- ↑ Sozialdemokratischer Gemeindevertreterverband Burgenland: Neuer Bürgermeister in Pamhagen! (abgerufen am 3. Dezember 2017)
- ↑ Gemeinde Pamhagen: Verwaltung (abgerufen am 3. Dezember 2017)
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Polski:Herb Pamhagen, Burgenland, English:Coat of arms of Pamhagen, Burgenland | AUT_Pamhagen_COA.jpg | AUT_Pamhagen_COA.jpg : de:ZL derivative work: McSush ( talk ) | Datei:AUT Pamhagen COA.svg | |
historische Landkarte: Arbeitsfassung von: Gradkartenblatt Zone 15 Colonne XVI Section NW (Nordwest) (später 4958/1). Saród/Schrollen, Pamhagen, Walla und Einserkanal in Westungarn (später teilweise Seewinkel, Burgenland). Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Maßstab 1:25.000. | Archiv des Militärgeographischen Institutes, Kopie eines Blattes, das nach 1918 an Ungarn übergeben wurde, weil das gezeigte Gebiet weitgehend in diesem Staat zu liegen kam. | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 4958-1 Pamhagen Schrollen Einserkanal.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Türkenturm, Glockenturm Pamhagen | Eigenes Werk | GuentherZ ( talk ) | Datei:GuentherZ 2012-08-11 3692 Pamhagen Glockenturm Tuerkenturm.jpg | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Burgenland, Neusiedl am See hervorgehoben | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Bgld ND.svg | |
County of Moson in the pre-Trianon Kingdom of Hungary. Komitat Moson w Królestwie Węgier przed traktatem w Trianon. | hu:Kép:Moson vármegye térképe.jpg uploaded by hu:User:Kla | not given (Gönczy Pál - ?) | Datei:Moson county map.jpg | |
Südansicht der röm.-kath. Pfarrkirche Zur Kreuzerhöhung der burgenländischen Gemeinde Pamhagen . Die Kirche wurde von 1745 bis 1754 errichtet. Unter Pfarrer Mathias Sandhofer erfolgte Mitte der 1950er Jahre eine Erweiterung und ein Umbau der Kirche. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Pamhagen - Kirche (2).JPG | |
Wool-pig in Pamhagen zoo | Eigenes Werk | Corradox | Datei:Pamhagen Tierpark.JPG |