Parbasdorf
Parbasdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 10,23 km² | |
Koordinaten: | 48° 17′ N, 16° 35′ O | |
Höhe: | 156 m ü. A. | |
Einwohner: | 169 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2232 | |
Vorwahl: | 02247 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 46 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Parbasdorf 32 2232 Parbasdorf |
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Politik | ||
Bürgermeister: | Gregor Iser (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (13 Mitglieder) |
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Lage von Parbasdorf im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Parbasdorf ist eine Gemeinde mit 169 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich).
Geografie
Parbasdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Der Ort ist als Angerdorf angelegt, durch das der Rußbach fließt und in dessen Mitte eine kleine Kirche steht. Diese Form und die bäuerliche Struktur hat sich durch die Abgeschiedenheit bis heute erhalten.
Die Gemeinde liegt in der Ebene des Marchfeldes auf rund 150 Meter Meereshöhe. Von der Gesamtfläche von zehn Quadratkilometer sind neunzig Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, je zwei Prozent entfallen auf Gewässer und auf Wald.[1]
Gemeindegliederung
Es gibt nur die Katastralgemeinde Parbasdorf.
Nachbargemeinden
Geschichte
Der Name des Ortes wandelte sich im Laufe der Zeit: Perwolfesdorf (1180), Perwarsdorf (1250), Parwolfsdorf (1307), Perwolfdorf, Parweinsdorf (1324), Paerboltzdorf (1345), Perbleinsdorf (1431), Baumersdorf (1809)
Parbasdorf war landesfürstlich, ab dem Ende des 15. Jahrhunderts lag es öde und die Gründe brach. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde es wieder aufgestiftet. Danach konnte die Herrschaft Wolkersdorf die Gerichtsbarkeit an sich ziehen.
In der Schlacht bei Wagram wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zur Mittagszeit des 5. Juli 1809 ordnete Napoléon an, gegen Parbasdorf vorzudringen. Bereits nach kurzer Zeit stand der Ort durch den Einsatz von 40 Geschützen in hellen Flammen. Die im Ort befindliche Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Ignaz Graf zu Hardegg wehrte sich gegen den von General Oudinot geführten Angriff heldenhaft, sodass Hardegg die Anerkennung Napoléons, sowie die Verleihung des Militär-Maria-Theresien-Ordens zuteilwurde.
Der Historiker Franz Xaver Schweickhardt beschreibt den Ort im Jahre 1833 folgendermaßen: „Ein Ort im Marchfelde, welcher 31 Häuser zählt, drei Stunden von der Hauptstadt Wien entfernt liegt und wovon das Städtchen Enzersdorf der Brief- und Filialaufgabsort ist. Zur Pfarre und Schule ist die Gemeinde nach Markgrafneusiedl gewiesen und mit dem Werbkreis zum Linien-Infanterie-Regimente Nr. 4. Landgericht, Grund-, Orts- und Conskriptionsobrigkeit ist die Herrschaft Wolkersdorf.“
Im Jahre 1854 wurde die Benediktion der zur Pfarre Markgrafneusiedl gehörenden Filialkirche genehmigt. Seit 1838 wurde in den fünf Wintermonaten Schulunterricht gehalten, 1894 ein einklassiges Schulhaus erbaut und 1941 aufgelassen.
Das Gemeindearchiv ging 1945 verloren, als die sich zurückziehenden deutschen Truppen der von Markgrafneusiedl eindringenden Roten Armee Widerstand leisteten. Der Häuserbestand blieb, wenngleich schwer beschädigt, größtenteils erhalten.
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Filialkirche Parbasdorf Hll. Dreifaltigkeit
- Napoleondenkmal
Wirtschaft
Im Jahr 2001 gab es nur eine (1) nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätte, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 19. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 64. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 51,85 %.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[2]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP.[7]
Bürgermeister
- Ortsrichter
- 1751–1766 Simon Iser
- 1787 Lorenz Iser
- 1813 Mathhias Hahn
- Gemeindevorsteher
- 1854 Johann Iser
- Bürgermeister
- 1876–1884 Andreas Tröster
- 1884–1900 Johann Iser
- 1900–1925 Lorenz Iser
- 1925–1929 Franz Wieland
- 1929–1945 Wilhelm Iser
- 1945–1950 Josef Kuttler
- 1950–? Anton Mayer
- Josef Pregesbauer
- Johann Gössinger
- ?–2012 Wilhelm Iser (ÖVP)
- seit 2012 Gregor Iser (ÖVP)
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogtums unter der Enns. Fünfter Band. Viertel unter dem Manhartsberg. Wien 1835, S. 65–66.
Weblinks
- Eintrag zu Parbasdorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30846 – Parbasdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Parbasdorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 2. August 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Parbasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 28. Februar 2020.
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de:Kirche Parbasdorf : Lizenz: GNU FDL Quelle: Foto plp Datum: de:2004 Ort: de:Parbasdorf , de:Niederösterreich Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 6791 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Plp | User Plp on de.wikipedia | Datei:ParbasdorfKirche.jpg | |
Bezirk Gänserndorf | Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) | Joschi Täubler | Datei:Parbasdorf im Bezirk GF.PNG | |
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Der Rußbach bei de:Parbasdorf : Lizenz: GNU FDL Quelle: Foto plp Datum: de:2004 Ort: de:Parbasdorf , de:Niederösterreich | Eigenes Werk | User Plp on de.wikipedia | Datei:RussbachParbasdorf.jpg |