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vom 24.04.2022, aktuelle Version,

Schluderns

Schluderns
(ital.: Sluderno)
Wappen
Wappen von Schluderns
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Vinschgau
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2019)
1.835/1.839
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
98,80 % deutsch
1,20 % italienisch
0,00 % ladinisch
Koordinaten 46° 40′ N, 10° 35′ O
Meereshöhe: 883–2780 m s.l.m. (Zentrum: 921 m s.l.m.)
Fläche: 20,77 km²
Dauersiedlungsraum: 6,5 km²
Nachbargemeinden: Glurns, Laas, Mals, Prad am Stilfserjoch
Postleitzahl: 39020
Vorwahl: 0473
ISTAT-Nummer: 021094
Steuernummer: 82008540211
Bürgermeister (2020): Heiko Hauser

Schluderns ([ʃluˈdɛrns]; italienisch Sluderno; rätoromanisch Schludern?/i) ist eine italienische Gemeinde mit 1839 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) im Vinschgau in Südtirol.

Geographie

Schluderns liegt im Vinschgau im Westen Südtirols. Das Dorf befindet sich auf 921 m Höhe auf der orographisch linken Seite des Etschtals am Ausgang des Matscher Tals, das abgesehen von seinem untersten Abschnitt allerdings zur Nachbargemeinde Mals gehört. Durchquert wird Schluderns vom Saldurbach, der unterhalb des Dorfs in die Puni mündet, die wiederum eine kurze Wegstrecke weiter der Etsch zufließt. Zur Gemeinde gehören ebenfalls der Großteil der kleinen Ortschaft Spondinig (890 m) im Talboden südöstlich des Dorfs sowie am Sonnenberg verstreute Gehöfte. Seinen höchsten Punkt findet das Gemeindegebiet im Nordosten, wo es südliche Ausläufer der Ötztaler Alpen bzw. des Saldurkamms erreicht.

Geschichte

Die Hänge des Sonnenberges waren schon in grauer Vorzeit leicht besiedelt. Auf dem Ganglegg fanden mehrere Besiedelungswellen statt, die in der Kupferzeit begannen. Auch auf dem Kalvarienberg und den Leitenwiesen standen bis in die frühe Römerzeit Siedlungen.[1]

Der Name ist erstmals 1163 als Sluderns verschriftlicht worden. Sludern findet sich als männlicher Personenname, der Ortsname kann aber letztlich auf den Saldurbach (1301 flumen Sulduri) zurückgehen.[2]

Ursprünglich war das Gebiet im Besitz des Bistums Chur. Im 13. Jh. sind aber schon die Herren von Matsch als Besitzer der Churburg angeführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

siehe auch die Liste der Baudenkmäler in Schluderns

Schluderns besitzt mit der Churburg (13. Jahrhundert) den am besten erhaltenen Wehrbau des Landes. Die im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgestaltete Anlage mit ihrem Arkadenhof und den wertvollen Rüstungen ist seit 1504 im Besitz der Grafen von Trapp. Nennenswert sind auch die katholische Kirche, die der Hl. Katharina geweiht wurde sowie das Vintschger Museum mit mehreren Dauer- und Wanderausstellungen, die sich schwerpunktmäßig mit dem Südtiroler Brauchtum beschäftigen.

Veranstaltungen

Ein dreitägiges, mittelalterliches Festival, das meist im August in Schluderns stattfindet, sind die Südtiroler Ritterspiele. Diverse Veranstaltungen rund ums Jahr bietet das Kulturhaus Schluderns.

Politik

Bürgermeister seit 1952:[3]

  • Franz Klotz: 1952–1960
  • Josef Rungaldier: 1960–1964
  • Franz Klotz: 1964–1969
  • Josef Frank: 1969–1990
  • Kristian Klotz: 1990–2005
  • Erwin Wegmann: 2005–2015
  • Peter Paul Trafoier: 2016–2020
  • Heiko Hauser: seit 2020

Bildung

In Schluderns gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Verkehr

Für den Kraftverkehr erschlossen ist Schluderns durch die SS 40 und die SS 41, die im Ortsbereich aufeinandertreffen. Zudem besteht nahe dem Dorfkern ein Bahnhof der Vinschgaubahn.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger:

Galerie

Literatur

  • Verein Vintschger Museum, Schluderns: Dorfbuch Schluderns. Lana 2011 (online).
Commons: Schluderns  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schluderns  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. GeoBrowser. Provinz Bozen, abgerufen am 1. Januar 2022.
  2. Christian Schneller: Beiträge zur Ortsnameskunde Tirols. Verlag der Vereinsbuchhandlung, Innsbruck 1893, S. 81 (Digitalisat bei archive.org).
  3. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.