Schnifis
Schnifis
|
||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
|
|
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() |
|
Land: | ![]() |
|
Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 4,87 km² | |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 9° 43′ O | |
Höhe: | 657 m ü. A. | |
Einwohner: | 805 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 165 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6822 | |
Vorwahl: | 05524 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 19 | |
NUTS-Region | AT342 | |
UN/LOCODE | AT GF2 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Jagdbergstraße 200 6822 Schnifis |
|
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Simon Lins | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2025) | ||
Lage von Schnifis im Bezirk Feldkirch | ||
![]() |
||
Schnifis, Blick von der Dünserbergstraße |
||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schnifis ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 805 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Geografie
Schnifis liegt auf der Terrasse südlich des Schnifner Berges. Neben der Streusiedlung in 657 Metern Höhe gehört auch das Glantschtobel zum Gemeindegebiet. Dieses schmale Tal ist im Norden durch die südlichsten Berge des Bregenzerwaldgebirges begrenzt, die höchsten Gipfel sind Madonnakopf (1854 m), Rappenköpfle (1865 m), Hochgerach (1985 m) und Goppeskopf (1845 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 4,87 Quadratkilometer. Davon sind 37 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 14 Prozent sind Almen und 39 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Schnifis.
Nachbargemeinden
Düns | Dünserberg | Laterns |
Röns | ![]() |
Thüringerberg (BZ) |
Schlins | Bludesch (BZ) | Thüringen (BZ) |
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schnifis 820 als Senobium. 1362 kam Schnuvis zusammen mit der Herrschaft Jagdberg an Österreich.
Die Habsburger regierten die Orte im heutigen Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zum Kaiserthum Österreich.
Zum österreichischen Kronland Vorarlberg gehörte Schnifis seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung

Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 5,1 %. Seit 1991 sind sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Katholische Pfarrkirche Schnifis hl. Johannes der Täufer: Um 830 stand an Stelle der heutigen Kirche die ecclesia. 1535 wurde hier eine Kirche geweiht und 1817 wurde das Langhaus erweitert. 1972/73 erfolgte eine Neugestaltung der Kirche.
- Kapelle beim Bad Schnifis
- Fallersee mit den Flüsterspiegeln und Bad Schnifis mit der Wassertrete.
- Die Ringmauer auf dem kleinen Plateau des hausbergartigen Hügels Kobel umschließt einen frühmittelalterlichen Einzelhof.
- Am Gießhübel ist auch ein frühmittelalterlicher Sippenfriedhof festgestellt.
- Der Rheintalhof an Jagdbergstraße ist ein Holzstrickbau auf einem verputzten Natursteinsockel. Er diente ursprünglich als Gasthof.

Wirtschaft und Infrastruktur
In Schnifis gab es 2010 einundzwanzig land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sieben Haupterwerbsbetriebe.[3] Im sekundären Wirtschaftssektor (nach ÖNACE) beschäftigten im Jahr 2011 fünfzehn Betriebe 44 Personen bei der Herstellung von Waren und im Bau. Im tertiären Sektor waren 78 Menschen in 32 Betrieben beschäftigt.[4][5]
Berufspendler
Im Jahr 2011 lebten 386 Erwerbstätige in Schnifis. Davon arbeiteten 75 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus.[6]
Bildung
In der Gemeinde befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule,[7] wobei 31 Schüler (Stand: 2020/21) die Volksschule besuchten.[8]
Politik
Gemeindevertretung
In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[9] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.
Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[10] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.
Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.
Sitzverteilung nach den Wahlen
- Gemeindevertretungswahlen 1985: Ortsliste Schnifis 12.[11]
- Gemeindevertretungswahlen 1990: Ortsliste Schnifis 12.[12]
- Gemeindevertretungswahlen 1995: ÖVP und Ortsliste 9, Die Freiheitlichen 3.[13]
- Gemeindevertretungswahlen 2000: ÖVP und Ortsliste 9, Die Freiheitlichen (FPÖ) 3.[14]
- Gemeindevertretungswahlen 2005: ÖVP und Ortsliste 9, Unabhängige und Freiheitliche 3.[15]
- Gemeindevertretungswahlen 2010: ÖVP und Ortsliste 8, Team Schnifis 4.[16]
- Gemeindevertretungswahlen 2015: Dorfliste Schnifis 12.[17]
- Gemeindevertretungswahlen 2020: Dorfliste Schnifis 12.[18]
- Gemeindevertretungswahlen 2025: Dorfliste Schnifis 12.[19]
Bürgermeister
Wappen
Der Gemeinde wurde 1970 folgendes Wappen verliehen: In Gold unten ein blauer Schild belegt mit silbernem Jagdhorn mit Beschlägen und Schnur in Gold, darüber die wachsende Figur des Laurentius von Schnifis in schwarzer Kutte, in der Rechten eine silberne Schalmei, in der Linken ein silbernes Buch.[22]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Laurentius von Schnüffis (1633–1702), fahrender Komödiant, Hofschauspieler; Kapuziner, Prediger, Lyriker und Erzähler
- Regina Lampert (1854–1942), Schriftstellerin
- Anton Marte (1874–1929), Kirchenmaler und Restaurator
- Gerold Amann (* 1937), Komponist
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Walter Gugele (* 1963), Skirennläufer, in Schnifis aufgewachsen
Literatur
- Rosemarie Steixner (Geländeerhebung), Abteilung Umweltschutz (Bericht): Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg – Gemeinde Schnifis. In: Vorarlberger Landesregierung [IVe], AVL Arge Vegetationsökologie und Landschaftsplanung (Hrsg.): Biotopinventar Vorarlberg. Februar 2009 (vorarlberg.at [PDF]).
Weblinks
- 80419 – Schnifis. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Arbeitsstätten. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Beschäftigte. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Schnifis, Familie&Bildung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Schulstatistik 2020/21. Land Vorarlberg, abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ Gemeindewahlgesetz GWG. §§ 59–63 Wahlen in die Gemeindevertretung in Ermangelung von Wahlvorschlägen. Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025 (Der Wähler trägt bis zu doppelt so viele Namen, als Gemeindevertreter zu wählen sind, in die Stimmliste ein.).
- ↑ Gemeindegesetz. 2. Abschnitt Gemeindevertretung (ab § 33), 3. Abschnitt Gemeindevorstand (ab § 54), 4. Abschnitt Bürgermeister (ab § 61). Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1985 in Schnifis. Land Vorarlberg, 21. April 1985, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1990 in Schnifis. Land Vorarlberg, 1. April 1990, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1995 in Schnifis. Land Vorarlberg, 2. April 1995, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2000 in Schnifis. Land Vorarlberg, 2. April 2000, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2005 in Schnifis. Land Vorarlberg, 10. April 2005, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2010 in Schnifis. Land Vorarlberg, 14. März 2010, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2015 in Schnifis. Land Vorarlberg, 15. März 2015, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2020 in Schnifis. Land Vorarlberg, 13. September 2020, abgerufen am 12. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2025 in Schnifis. Land Vorarlberg, 16. März 2025, abgerufen am 12. Mai 2025.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Bürgermeister von Schnifis. Gemeinde Schnifis, abgerufen am 20. Mai 2025 (Bildergalerie).
- 1 2 3 4 5 6 Gemeindedaten von SCHNIFIS. Bürgermeister (seit 1945). In: Vorarlberg Chronik. Land Vorarlberg, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Gemeindewappen Schnifis. Land Vorarlberg, abgerufen am 7. Oktober 2021.
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Pfarrkirche hl. Johannes, in Schnifis bei Feldkirch in Vorarlberg . | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:HlJohannesSchnifis.jpg | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, Feldkirch hervorgehoben | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Vlbg FK.svg | |
nur ein roter Punkt | Eigenes Werk | Ttog | Datei:Reddot.svg | |
Blick von der Bludescherstraße in Schnifis über die Untere Halde zu den Bergen des Rätikon . | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:SchnifisPano1.jpg | |
Schnifis ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 752 Einwohnern (Stand 31. März 2010). | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:Schnifis 1.JPG | |
Bezirk Feldkirch | Eigenes Werk | Joschi Täubler | Datei:Schnifis im Bezirk FK.png | |
Datei:Wappen at schnifis.png |