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vom 06.09.2021, aktuelle Version,

Seggauberg

Seggauberg (Ehemalige Gemeinde)
Historisches Wappen von Seggauberg
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Seggauberg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Leibnitz (LB), Steiermark
Gerichtsbezirk Leibnitz
f5
Koordinaten 46° 46′ 16″ N, 15° 31′ 14″ Of1
Höhe 360 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 951 (1. Jänner 2014)
Gebäudestand 368 (2001f1)
Fläche 11.04 (2015)dep1
Postleitzahlenf0 8430, 8435, 8451, 8462f1
Vorwahl +43/3452 (Leibnitz)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61053
Zählsprengel/ -bezirk Seggauberg (61053 008)
Plan von Seggauberg Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Lageplan
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014;

KG: 66156 Oberlupitscheni, 66162 Rettenbach,
66171 Schönegg, 66172 Seggauberg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

BW

Hauptplatz von Seggauberg mit der Wallfahrtskirche am Frauenberg bei Leibnitz
Schloss Seggau

Seggauberg ist eine ehemalige Gemeinde im Bezirk Leibnitz in Österreich in unmittelbarer Nähe zur Stadt Leibnitz. Sie hatte 951 Einwohner (Stand 1. Jänner 2014) und eine Fläche von 11,04 km² (2015). Die Seehöhe wird mit 300 bis 360 Metern angegeben. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde Seggauberg mit 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Kaindorf an der Sulm in die Stadtgemeinde Leibnitz eingemeindet.[1] Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Eine Beschwerde, die von Seggauberg gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]

Geografie

Die ehemalige Gemeinde befindet sich rund 35 Kilometer südlich von Graz am Übergang vom Sulmtal zum Murtal.

Gliederung

Die vier Ortschaften der Gemeinde waren (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[4]):

Die ehemalige Gemeinde bestand aus den vier Katastralgemeinden (Fläche 2015):

  • Oberlupitscheni 273,06 ha
  • Rettenbach 60,62 ha
  • Schönegg 189,21 ha
  • Seggauberg 580,64 ha

Ehemalige Nachbargemeinden und -orte

Kaindorf an der Sulm Leibnitz
Heimschuh Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Wagna
Gamlitz Retznei

Politik

Der mit 31. Dezember 2014 aufgelöste Gemeinderat bestand nach der Gemeinderatswahl 2010 aus 11 Mandataren der ÖVP, 3 Mandataren der SPÖ und 1 Mandatar der FPÖ.

Letzter Bürgermeister war bis zur Auflösung der Gemeinde Alois Adam (ÖVP).

Wappen

Das Recht zur Führung des Gemeindewappens wurde der Gemeinde mit Wirkung vom 1. September 1975 verliehen.

Blasonierung:

„In silbernem Schild ein blauer Römertempel über einem grünen mit einer goldenen Lilie belegten Berg.“

Archäologie

Auf dem Frauenberg bei Leibnitz befinden sich mehrere bedeutende archäologische Fundstellen. Neben zahlreichen Notgrabungen wurden an mehreren Stellen Forschungsgrabungen durchgeführt, die zum Teil spektakuläre Ergebnisse erbrachten. Ein römischer Kultbezirk auf der Kuppe des Berges wurde schon in den 1950er Jahren teilweise freigelegt. Der ausgegrabene kaiserzeitliche Tempel wurde als Tempel der Isis Noreia bezeichnet, eine Zuweisung, die aber mittlerweile als sehr unwahrscheinlich gilt. Später wurde das dem römischen Tempel benachbarte Areal näher untersucht und es stellte sich heraus, dass der Kult bereits in die späte Latèneperiode zurückgeht und ein erster römischer Tempel gallo-römischen Typs an dieser Stelle errichtet wurde. Aus dieser Periode wurden außerdem zwei Weiheinschriften für den keltischen Gott Latobius und eine für Mogetius gefunden.[5]

Auf einer etwas niedriger gelegenen Terrasse, den Perl-/Stadläckern, befindet sich eine weitere Fundstelle, auf der sich ein Heiligtum befand, allerdings ein keltisches Heiligtum, bestehend aus einer großen annähernd quadratischen Grabenanlage, in der Knochen von geopferten Rindern, Trachtbestandteile und Waffen geopfert wurden. Dieses Heiligtum, das vielleicht mit dem Wirken der Druiden verbunden werden kann, wurde in der Römerzeit aufgelassen und nur der Kultbezirk auf der Kuppe blieb bestehen. In der Spätantike befand sich ein ausgedehntes Gräberfeld in diesem Bereich und in dieser Epoche wurde der Berg auch wieder zur Rückzugssiedlung der Bevölkerung Flavia Solvas. Nach den neuesten Grabungen auf dem Tempelplateau wird dort auch eine frühchristliche Kirche vermutet. Darauf lassen die Grundmauern eines in den 1950er Jahren zum Teil freigelegten Baptisteriums sowie Funde der marmornen Innenausstattung schließen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1976: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter
  • Johann Weber (1927–2020), Bischof der Diözese Graz-Seckau 1969–2001
Commons: Seggauberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform
  2. § 3 Abs. 5 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  3. Erkenntnis des VfGH vom 9. Dezember 2014, G 73/2014.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  5. Bernhard Schrettle: Das Heiligtum Frauenberg. Vom latènezeitlichen Zentralort zum kaiserzeitlichen Tempelberg. In: Zentralort und Tempelberg. Siedlungs- und Kultentwicklung am Frauenberg bei Leibnitz im Vergleich = Studien zur Archäologie der Steiermark. Band 1. Phoibos, Wien 2016, ISBN 978-3-85161-163-2, S. 192 f.

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Wappen der ehemaligen Gemeinde Seggauberg, Steiermark, Österreich http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/4118692/DE/ de:Datei:Wappen Seggauberg.jpg de:User:Partyhead (original uploader)
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
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Wallfahrtskirche Frauenberg bei Leibnitz, Gemeinde Seggauberg, Steiermark Eigenes Werk Wolfgang Glock
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Karte: politischer de:Bezirk Leibnitz Lizenz: de:GNU FDL Quelle: Zeichnung plp Datum: de:2004 Ort: de:Wien Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. Der ursprünglich hochladende Benutzer war Plp in der Wikipedia auf Deutsch
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Südwestansicht des Schlosses Seggau in der steiermärkischen Stadtgemeinde Leibnitz und dahinter die Stadt Leibnitz. Die Schlossanlage befindet sich westlich oberhalb Leibnitz auf dem von der Sulm umflossenen, nach drei Seiten steil abfallenden Seggauberg. Die Geschichte der Umgebung des Schlosses reicht bis in die Zeit der Kelten und Römer zurück. Im Lauf der Zeit entwickelten sich drei unabhängige Burgen und Schlösser nebeneinander: Erstens die Burg Leibnitz, im Besitz der Salzburger Erzbischöfe und heute der romanische Hauptbau. Zweitens die Burg der Bischöfe von Seckau, etwas tiefer als das Oberschloss gelegen und etwa anstelle des heutigen Wirtschaftshofes bzw. Bildungsheims. Drittens das etwas abseits und südlich gelegene Schloss Polheim. Im Jahr 1595 kamen unter dem Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau alle drei Schlösser in den Besitz der Diözese Seckau. Daraufhin wurde unter Bischof Martin Brenner die Burg Leibnitz mit der Burg der Bischöfe von Seckau verbunden, die Trennmauer abgebrochen und eine gemeinsame Außenmauer errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss nach vielen Umbauten unter Bischof Johann Ernst Graf von Thun in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Leibnitz - Schloss Seggau (a).JPG
Südansicht der Wallfahrts- und Filialkirche Frauenberg in der steiermärkischen Stadtgemeinde Leibnitz. Die heute bestehende Kirche ist nach mehreren Bränden, meist ausgelöst durch Blitzschlag, in den Jahren 1645/46 vom Leibnitzer Baumeister Bartholomäus Montianus umgebaut und erweitert worden. Vom gotischen Bau aus dem Ende des 15. Jahrhunderts sind Seitenmauern und zwei Turmgeschosse erhalten. Der Turm wurde 1687/88 um ein Geschoss erhöht und 1835 wurde der aktuelle Turmhelm aufgesetzt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
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Bezirk Leibnitz Eigenes Werk Joschi Täubler
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