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vom 28.01.2016, aktuelle Version,

Taufers im Münstertal

Taufers im Münstertal
(ital: Tubre)
Wappen
Wappen von Taufers im Münstertal
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Vinschgau
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2016)
965/972
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
97,85 % deutsch
2,15 % italienisch
0,00 % ladinisch
Koordinaten 46° 39′ N, 10° 28′ O
Meereshöhe: 1.050–3195 m s.l.m. (Zentrum: 1240 m s.l.m.)
Fläche: 45,9 km²
Dauersiedlungsraum: 4,1 km²
Fraktionen: Rifair
Nachbargemeinden: Glurns, Val Müstair (CH-GR), Mals, Prad am Stilfserjoch, Stilfs
Postleitzahl: 39020
Vorwahl: 0473
ISTAT-Nummer: 021103
Steuernummer: 00414320218
Bürgermeister (2015): Roselinde Gunsch Koch (SVP)

Taufers im Münstertal (italienisch Tubre, rätoromanisch Tuor?/i) mit 972 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) ist die westlichste Gemeinde Südtirols in Italien und liegt auf 1250 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet bildet den Eingang zum Münstertal und erstreckt sich von den Calven-Wiesen im Osten bis zur Schweizer Grenze im Westen. Das Münstertal gehört geografisch zum Vinschgau und ist ca. 25 km lang. Ungefähr ein Drittel des Tales liegt in Südtirol, der Rest in der Schweiz. Durch das Tal fließt der Rambach, der nahe Glurns in die Etsch mündet. Taufers i.M. grenzt an die Katastralgemeinde Laatsch (Gemeinde Mals) und die Gemeinde Glurns im Osten, an die Katastralgemeinde Lichtenberg (Gemeinde Prad am Stilfserjoch) und die Gemeinde Stilfs im Südosten und Süden und von Südwesten bis Nordwesten an die Schweiz.

Siedlungspunkte

Die Siedlungspunkte von Taufers i.M. liegen zwischen 1105 m (Unterrifair) und 1723 m (Egghof Tella) über dem Meeresspiegel.

Der Hauptort Taufers ist ein langgezogenes Straßendorf und ist, obwohl er zurzeit nur ca. 700 Einwohner zählt, über 1,5 km lang. In diesem Teil der Gemeinde liegen alle öffentlichen Einrichtungen, wie Schule, Gemeindeamt, Arztambulatorium, Pfarrkirche, fast alle Gasthäuser und Läden. Am Beginn des Hauptortes befindet sich auch die St.-Johann-Kirche, deren Ursprünge bis auf das 9. Jh. zurückgehen sollen.

Rifair (rätoromanisch Ravera?/i) ist unterteilt in zwei Weiler: Unterrifair (Rifair) und Oberrifair (Schlossoir). Während Unterrifair wiederum langgestreckt zwischen dem Rambach, dem Hauptgewässer des Münstertales und dem Bergfuß liegt, ähnelt Oberrifair eher einem Haufendorf.

Puntweil war ursprünglich ein richtiges Haufendorf, das in letzter Zeit aufgerissen wurde, gleichzeitig schrumpfte auch seine Bevölkerung zusammen. Die Siedlung an der Grenze ist eine echte Neusiedlung, die fast ausschließlich dem Handel mit dem Ausland und dem Grenzbetrieb dient. Sie entstand nach dem Ersten Weltkrieg als dort Verwaltungsgebäude, eine Kaserne und zwei Gasthäuser errichtet wurden.

Tella ist eine Höfegruppe die auf südexponierter Lage über dem Tal liegt. Die Bewohner der Höfe betreiben dort ausschließlich Landwirtschaft: Baustadelhof (1370 m), Schlosshof (1509 m), Kasparethof (1534 m – abgebrannt 1985), Bachhof (1558 m), Gandhof (1671 m), Egghof (1723 m) und Sommhof (1802 m – 1939 abgebrannt). An diesem Hang wurden zu Beginn des Mittelalters auch die Schlösser Rotund und Reichenberg erbaut.

Die Gesamtfläche des Gemeindegebietes auf italienischem Staatsgebiet beträgt 4603 ha. Davon werden zurzeit noch ca. 350 ha intensiv, d. h. als Äcker bzw Wiesen genutzt. Weiters besitzt die Gemeinde Taufers i.M. noch ca. 42,5 ha Wald und Weideland jenseits der Staatsgrenze in der angrenzenden Gemeinde Müstair in der Schweiz.

Sehenswertes

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1952:[1]

  • Alfons Dietl: 1952–1969
  • Serafin Schgör: 1969–1980
  • Rudolf Schütz: 1980–1985
  • Heinrich Peer: 1985–1995
  • Serafin Schgör: 1995–2000
  • Hermann Fliri: 2000–2015
  • Roselinde Gunsch Koch: 2015–

Wappen

Schild schrägrechts geteilt, oben rot, unten von Blau und Silber schräg gerautet. Wappen der Herren von Reichenberg, welche vom 12. Jahrhundert an bis 1373 auf der gleichnamigen Burg über Dorf Taufers als Lehnsträger der Bischöfe von Chur saßen. Das Geschlecht ist zu Beginn des 15. Jahrhunderts ausgestorben.

Literatur

  • Gemeinde Taufers i.M. (Hrsg.): Taufers im Münstertal im Wandel der Zeit. 2. Auflage 2006, Verfasser: Dr. Serafin Heinrich Schgör
  Commons: Taufers im Münstertal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159; abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 15 MB).