Tscherms
Tscherms | |
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(ital.: Cermes) | |
Wappen
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Karte
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Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Burggrafenamt |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2018) |
1.412/1.527 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
94,92 % deutsch 4,86 % italienisch 0,23 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 38′ N, 11° 9′ O |
Meereshöhe: | 292 m s.l.m. |
Fläche: | 6,6 km² |
Dauersiedlungsraum: | 3,6 km² |
Nachbargemeinden: | Lana, Marling, Meran |
Partnerschaft mit: | Grassau, Oberhofen im Inntal |
Postleitzahl: | 39010 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021020 |
Steuernummer: | 00356410217 |
Bürgermeister (2015): | Roland Pernthaler (SVP) |
Tscherms ([tʃɛrms]; italienisch Cermes) ist eine italienische Gemeinde mit 1527 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2018) in Südtirol in der Nähe von Meran.
Geografie
Die Gemeinde Tscherms liegt im Burggrafenamt auf der orographisch rechten Seite des Etschtals am südwestlichen Rand des Meraner Talkessels. Das Dorfzentrum befindet sich auf 292 m Höhe am Hangfuß östlich unter dem Bergrücken des Vigiljochs, der im Zufrittkamm den nordöstlichsten Ausläufer der Ortler-Alpen bildet. Am Vigiljoch, genauer am Larchbichl auf 1837 m, findet das Gemeindegebiet seinen höchsten Punkt. Im Osten erstreckt es sich über den Talboden bis hin zur Etsch.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister seit 1952:[1]
- Alois Golser: 1952–1963
- Karl Innerhofer: 1963–1990
- Karl Huber: 1990–2010
- Roland Pernthaler: seit 2010
Gemeindefreundschaft
Mit der bayerischen Marktgemeinde Altomünster besteht eine Gemeindefreundschaft. In Tscherms hatte das Kloster Altomünster früher Weinberge und Besitzungen und bezog von dort Mess- und Trinkwein bis ins frühe 17. Jahrhundert.
Sehenswürdigkeiten

Schloss Lebenberg wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Marling erbaut und kam 1426 an die Herren von Fuchs. Die dreigeschossige Schlosskapelle stammt ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert.
Bedeutsam ist auch der renaissancezeitliche Ansitz Kränzl (auch: Kränzlhof), der sich im Besitz der Grafen von Pfeil befindet. Das Hausarchiv enthält u. a. Weinrechnungen, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen und alte Handelsbeziehungen in den schwäbischen Raum dokumentieren.[2]
Verkehr
Tscherms lag an der Lokalbahn Lana–Meran und war über diese bis 1950 mit Lana und Meran verbunden.
Persönlichkeiten
- Karl Golser (1943–2016), Bischof von Bozen-Brixen[3]
- Cristina Kury (* 1949), Politikerin
- Oswald Egger (* 1963), deutschsprachiger Schriftsteller
- Karin Fischer Ausserer (* 1963), Archäologin
- Anne Marie Pircher (* 1964), Schriftstellerin
- Josef Garber (1883–1933), Kunsthistoriker, Staatskonservator
Literatur
- Gemeinde Tscherms (Hrsg.): Tscherms: Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde. Tappeiner, Lana 1997, ISBN 88-7073-234-7 (online)
Weblinks
- Gemeinde Tscherms
- Landschaftsplan der Gemeinde Tscherms. Amt für Landschaftsökologie, Autonome Provinz Bozen – Südtirol (PDF-Datei)
- Eintrag im Tirol Atlas des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck
Einzelnachweise
- ↑ Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.
- ↑ Hannes Obermair: Familienarchiv Kränzl-Pfeil, Tscherms (Südtirol). Inventar. Hrsg.: Südtiroler Landesarchiv. Bozen 2001 (academia.edu [abgerufen am 20. Juni 2019]).
- ↑ Bischof Karl Golser. Diözese Bozen-Brixen, abgerufen am 1. Dezember 2010.