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vom 13.07.2012, aktuelle Version,

Wachtlbahn

Wachtlbahn
Geografische Daten
Kontinent Europa
Land Deutschland, Österreich
Bundesland (Deutschland)
Bundesland (Österreich)
Bayern
Tirol
Streckendaten
Kursbuchstrecke (DB): 12950
Streckenlänge: 6,1 km
Spurweite: 900 mm (Schmalspur)
Stromsystem: 1200 Volt =
0,0 Bahnhof Werk Kiefersfelden
0,5 Kiefersfelden „Hauptbahnhof“ (Siedlerweg)
0,9 Rosenheimer Straße
1,3 Kohlstatt
2,5 Hechtsee
3,5 Breitenau
3,7 Kieferbach
3,9 Gießenbachklamm
4,6 Kieferbach
4,9 Staatsgrenze Deutschland-Österreich
5,0 Wachtl
5,1 Streckenende
6,1 Steinbruch

Die Wachtlbahn ist eine elektrisch betriebene Schmalspurbahn zwischen Kiefersfelden in Deutschland und Wachtl in der Gemeinde Thiersee in Österreich, die Spurweite beträgt 900 Millimeter. Sie wurde um 1880 in Betrieb genommen und beförderte bis 1991 ausschließlich Güter. Wichtigstes Transportgut ist Kalkstein, dieses wurde in Thiersee in Tirol abgebaut und im Werk der Heidelberger Zement in Kiefersfelden in Bayern weiterverarbeitet. Seit 1991 wird auf der Wachtlbahn touristisch geprägter Personenverkehr angeboten. Dieser wird von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. durchgeführt und als Wachtl-Express beziehungsweise Kieferer Grenz-Bahn (KGB) vermarktet.

Geschichte

Güterverkehr

Bis zur 2003 erfolgten vorübergehenden Einstellung des Güterverkehrs wurden etwa 4000 Tonnen täglich transportiert. Diese verteilten sich auf acht bis zehn Züge täglich. Zum Einsatz kamen die beiden Elektrolokomotiven der Bauart EL 4, „Krokodil“ (Baujahre 1927 und 1928), beide stammen von der Rheinbraun AG. Aktuell verkehren werktäglich wieder ein bis zwei Güterzüge auf der Strecke (Stand Anfang 2009). Bei den Haltestellen Hechtsee-Schöffau und Breitenau sind noch die Oberleitungen für bereits abgebaute Ausweichgleise vorhanden. Ein Ladegleis ist direkt an der Staatsgrenze, diese kann bedingt durch die niedrigen, technischen Anlagen der Schotterabfüllung nicht für den durchgehenden Verkehr genutzt werden.

Touristischer Personenverkehr

Ausfahrt von der Endhaltestelle Wachtl am 10. Mai 2003

Die Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. wurde 1990 mit Zustimmung und Förderung der Heidelberger Zement gegründet, und blieb zunächst Teil dieser Firma.

Am 6. Juli 1991 wurde von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. erstmals ein Personenverkehr angeboten, nachdem die Museums-Eisenbahn-Gesellschaft Anfang 1991 von der Wendelsteinbahn zwei Personenwagen erworben, von 1000 auf 900 mm umgespurt und restauriert hatte. Dabei wurde sie finanziell vom Heidelberger Zementwerk unterstützt.

1993 wurde von der Wendelsteinbahn ein weiterer Wagen erworben und nach der Umspurung zum Barwagen umgebaut.

Die Hilfe vieler Menschen, unter anderem im bayerischen Verkehrsministeriums, in der Regierung von Oberbayern, bei der Bundesbahn und bei der Gemeinde Kiefersfelden trug schließlich 1994 dazu bei, dass der Wachtl-Express als eigenständige Bahn aus den Heidelberger Zementwerken ausgegliedert werden konnte, die jedoch auch weiterhin ihre Bahnstrecke, die Lokomotiven und die elektrische Energie zum Antrieb unentgeltlich zur Verfügung stellen und damit neben der Gemeinde Kiefersfelden einer der Hauptförderer sind.

Im Fahrplan 2012 werden von Ende Juni bis Mitte Oktober vierzehntäglich samstags zwei Züge und sonntags vier Züge von Kiefersfelden nach Wachtl und zurück geführt. Der Fahrpreis für einen Erwachsenen beträgt für eine einfache Fahrt drei Euro.

Die Anlagen der Wachtl-Bahn sind heute im Besitz der Südbayerischen Portland Zementwerke. Es gibt gesicherte Eisenbahnübergänge mit Lichtsignalen und ungesicherte, bei denen der herannahende Zug Pfeifsignale abgibt.

Fahrzeuge