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vom 01.05.2018, aktuelle Version,

Werk Corno

Werk Corno vor Kriegsbeginn

Das Werk Corno war ein Festungswerk im österreichisch-ungarischen Festungsriegels an der damaligen Reichsgrenze zu Italien.

Lage

Es liegt südwestlich der Ortschaft Lardaro im Valle del Chiese (Trentino) und gehörte zur Sperrgruppe Lardaro.[1] Die Anlage liegt heute auf dem Gebiet der Gemeinde Valdaone.

Geschichte und Beschreibung

Das Werk Corno war als erstes der vier zur Sperrgruppe Lardaro gehörenden Werke 1883 begonnen und 1890 fertiggestellt worden. Das Fort liegt in Vorderhangstellung auf der Westseite des Tales und sperrte den Zugang nach Norden. Die Anlage war mit sechs Minimalschartenkanonen 12 cm M 80 und drei Panzermörsern 15 cm M 80 (später gegen drei Panzerhaubitzen 10 cm M 5 ausgetauscht) außergewöhnlich stark bewaffnet. Außerdem gehörten ursprünglich fünf 11-mm-Mitrailleusen zum Bestand, die aber bei Kriegsbeginn durch acht Maschinengewehre MG 07/12 ersetzt wurden. Der umbaute Raum betrug 18.000 Kubikmeter, es waren 53 Räume vorhanden. Wegen der Lage auf einer Felsnase war kein umlaufender Graben notwendig, Lediglich die Kehle war durch einen Halsgraben gesichert.

Aufgeführt war es in Bruchsteinmauerwerk, was 1914 nur noch zu einer Klassifizierung als bombensicher und sturmfrei führte (einem längeren Beschuss von Geschützen mit dem Kaliber 15 cm und höher hätte das Bauwerk nicht standhalten können). Die Anlage war bedingt durch die Hanglage in drei Stufen angelegt und den geographischen Gegebenheiten angepasst worden. Zwei als Südbatterie bezeichnete Stufen waren übereinander in südsüdwestlicher Richtung gebaut worden; eine weitere, als Ostbatterie bezeichnete, wurde nach Südsüdost vorgelegt.

Bei Kriegsbeginn 1915 wurden die Geschütze demontiert und in Feldstellungen verwendet. Die beiden Panzerhaubitzen befanden sich danach in einer zu diesem Zwecke errichteten Artilleriestellung oberhalb des Werkes.

Während des Krieges schenkten die Angreifer dem völlig veralteten Bauwerk wenig Aufmerksamkeit, sodass es in großen Zügen unzerstört geblieben ist. Nachdem es über die Jahre verfiel, wurde es 1997 von der Gemeinde Praso aufgekauft, die ein Projekt zur Sicherung und Restaurierung des Bauwerkes in Auftrag gab.[2] In der Folgezeit wurde das Werk restauriert dabei wurde auch das ursprüngliche und mittlerweile abgetragene Reinzinkdach rekonstruiert. Seit 2014 ist Werk Corno in den Sommermonaten wieder für Besucher geöffnet.[3]

  Commons: Werk Corno  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Vittorio Carrara, Michela Favero (Hrsg.): Le montagne dei forti. Paesaggi alpini e architetture militari nell'alta valle del Chiese. 1859-2014, Fondazione Museo storico del Trentino, Trento 2014.
  • Maurizio Dallavalle, Michela Favero: Forte Corno. Paesaggio in trasformazione in: Provincia Autonoma di Trento - Soprintendenza per i Beni Culturali - Ufficio Tutela e Conservazione dei Beni architettonici (Hrsg.): Il recupero dei forti austroungarici trentini, Provincia Autonoma di Trento, Trento 2014.
  • Erwin Anton Grestenberger: K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860–1918. Verlag Österreich u. a., Wien 2000, ISBN 3-8132-0747-1.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Zur Sperre Lardaro gehörten neben Corno noch die Werke Larino, Danzolino, Carriola und die Straßensperre Revegler.
  2. Praso wurde am 1. Januar 2015 zusammen mit den Gemeinden Daone und Bersone zur Gemeinde Valdaone zusammengeschlossen.
  3. Informationen, Öffnungszeiten und Bilder zum Werk Corno auf Italienisch, Deutsch und Englisch abgerufen am 21. März 2017.

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Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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