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vom 08.06.2022, aktuelle Version,

Wiesen (Burgenland)

Marktgemeinde
Wiesen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wiesen
Wiesen (Burgenland) (Österreich)
Wiesen (Burgenland) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Mattersburg
Kfz-Kennzeichen: MA
Fläche: 18,91 km²
Koordinaten: 47° 44′ N, 16° 20′ O
Höhe: 309 m ü. A.
Einwohner: 2.758 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 146 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 7202, 7203
Vorwahl: 02626
Gemeindekennziffer: 1 06 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz 1
7203 Wiesen
Website: www.wiesen.eu
Politik
Bürgermeister: Matthias Weghofer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(23 Mitglieder)
15
3
3
2
15  3  3  2 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Wiesen im Bezirk Mattersburg
Lage der Gemeinde Wiesen (Burgenland) im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte) BaumgartenLoipersbachWiesen
Lage der Gemeinde Wiesen (Burgenland) im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Pfarrkirche zum Heiligen Geist
Pfarrkirche zum Heiligen Geist
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Wiesener Erdbeeren im unterschiedlichen Reifezustand. Die Erdbeere ist auch Bestandteil des Wappens.

Wiesen (ungarisch: Rétfalu, kroatisch: Bizmet) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland in Österreich.

Geografie

Geografische Lage

Wiesen liegt am Fuße des Rosaliengebirges zwischen Bad Sauerbrunn und Forchtenstein auf einer Höhe von 306 m ü. A. Im Gemeindegebiet befindet sich der Naturpark Rosalia-Kogelberg. Ortsteile sind Anger, Dorf, Graben und Wiesen Nord. Etwas außerhalb befinden sich die Ortsteile Keltenberg und Römersee, an denen die Gemeinde über Anteile verfügt und die Siedlung Sauerbrunn, die sich direkt angebaut an Bad Sauerbrunn befindet.

Nachbargemeinden

Katzelsdorf
(Niederösterreich)
Bad Sauerbrunn
(Bez. Mattersburg, Bgld.)
Pöttsching
(Bez. Mattersburg, Bgld.)
Lanzenkirchen
(Niederösterreich)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mattersburg
(Bez. Mattersburg, Bgld.)
Forchtenstein
(Bez. Mattersburg, Bgld.)

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Wiesen dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rétfalu verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Seit 1997 ist Wiesen Marktgemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Seit 1976 finden auf dem im nördlichen Teil von Wiesen gelegenen Festivalgelände regelmäßige Veranstaltungen statt. Das charakteristische Festzelt, eine Stahlseilkonstruktion, bietet Platz für 4000 Besucher, ein Open-Air-Bereich für weitere 4000. Festivals wie Wiesen Festivals, Forestglade, Sunsplash, Two Days a Week, Spring Vibration, GrooveQuake oder das Urban Art Forms Festival bringen insgesamt über 100.000 Besucher in die Erdbeergemeinde. Das Jazzfest Wiesen findet jährlich im Juli statt.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
62,31
(+10,65)
15,91
(−12,97)
12,85
(−2,12)
8,93
(+4,44)
       
Gemeinderatswahlen in Wiesen seit 1950
Das Rathaus von Wiesen nach dessen Renovierung 2012

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[1] 2012[2] 2007[3] 2002[4] 1997[4] 1992[5] 1987[5] 1982[5]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
ÖVP 1081 62,31 15 966 51,66 12 1049 56,76 14 1169 62,38 14 1025 58,94 14 1180 68,40 16 1231 68,70 16 1270 71,30 16
SPÖ 223 12,85 3 280 14,97 3 402 21,75 5 546 29,14 7 431 24,78 6 417 24,20 6 447 24,90 6 469 26,30 5
FPÖ 155 8,93 2 84 4,49 1 119 6,44 1 159 8,48 2 283 16,27 3 127 7,40 1 115 6,41 1 43 2,41 0
WiPA1 276 15,91 3 540 28,88 7 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
ULWA2 nicht kandidiert nicht kandidiert 278 15,04 3 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2379 2469 2522 2472 2320 2118 1988 1917
Wahlbeteiligung 78,69 % 82,42 % 79,74 % 82,81 % 83,36 % 87,11 % 92,15 % 94,21 %
A1 Wieser Plattform
A2 Unabhängige Liste Wiesen

Gemeindevorstand

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Matthias Weghofer (ÖVP) und Vizebürgermeister Josef Habeler (ÖVP) weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Ruth Morawitz (WiP), Martin Müller (ÖVP), Christoph Ramhofer (ÖVP), Alois Robic (SPÖ) und Wolfgang Sieger (ÖVP) an.[6]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 1991 Matthias Weghofer (ÖVP). Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 gewann er im ersten Wahlgang mit 65,36 % der gültigen Stimmen gegen Dietmar Rath (WiP, 15,30 %), Alois Robic (SPÖ, 11,60 %) und Claudia Schweiger-Bollmann (FPÖ, 7,74 %).[1]

In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Josef Habeler (ÖVP) zum Vizebürgermeister gewählt.[6]

Amtsleiter ist Erwin Giefing.[7]

Chronik der Bürgermeister

1891–1923
Jahr Jahr Bürgermeister[8]
1891 1894 Josef Tragl
1894 1898 Johann Eckhart
1898 1900 Karl Strümpf
1900 1901 Josef Pauschenwein
1901 1909 Matthias Koch
1909 1915 Karl Strümpf
1915 1918 Matthias Koch
1918 1920 Karl Schreiner
1920 1923 Johann Strümpf
1923–1938
Jahr Jahr Bürgermeister[8]
9. April 1923 22. März 1927 Josef Schweiger
22. März 1927 14. Mai 1931 Anton Koch
14. Mai 1931 12. August 1931 Karl Knipfer
12. August 1931 3. September 1931 Rudolf Jeidler
3. September 1931 9. April 1932 Josef Kremser
9. April 1932 16. April 1932 V-Bgm. Rudolf Jeidler
16. April 1932 2. Juni 1933 Johann Strümpf
2. Juni 1933 25. April 1934 V-Bgm. Karl Strümpf
25. April 1934 11. Jänner 1935 Rudolf Jeidler
14. Juli 1935 12. März 1938 Karl Strümpf
1938–1945
Jahr Jahr Bürgermeister[8]
12. März 1938 9. Mai 1939 Johann Strümpf
9. Mai 1939 26. Oktober 1940 Rudolf Schreiner
26. Oktober 1940 10. März 1943 Karl Feurer
11. März 1943 31. März 1945 Eduard Pauschenwein
seit 1945
Jahr Jahr Bürgermeister[8]
5. Mai 1945 21. Jänner 1957 Johann Habeler
26. Jänner 1957 14. Dezember 1962 Karl Pauschenwein
14. Dezember 1962 18. November 1967 Gustav Bogner
18. November 1967 31. Dezember 1990 Johann Habeler
seit 1. Jänner 1991 Matthias Weghofer

Gemeindepartnerschaften

Wappen

Blasonierung: „Im Schilde geteilt, oben gespalten von Grün und Gold eine goldene Obstschale, in Gold eine natürliche Erdbeere, unten gold und grün gespickelt.

Das Wappen wurde am 11. Februar 1981 verliehen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Ehrenbürger der Gemeinde

Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung einer Person, die von der Gemeinde mit Gemeinderatsbeschluss vergeben wird.[9]

Königreich Ungarn

I. Republik

  • Rudolf Zoffmann (verliehen am 5. Juli 1923) – ehemalige Schuldirektor
  • Josef Erdt (verliehen am 27. Juni 1927) – Dechant und Ortspfarrer
  • Anton Schreiner (verliehen am 24. November 1929) – ehemaliger Landeshauptmann
  • Michael Koch (verliehen am 24. November 1929; aberkannt am 5. April 1938) – Landesrat, Landtagspräsident und Mitglied des Bundesrates
  • Otto von Habsburg-Lothringen (verliehen am 6. Mai 1934; aberkannt am 5. April 1938) – Kaisersohn im Exil
  • Engelbert Dollfuß (verliehen am 6. Mai 1934; aberkannt am 5. April 1938) – Bundeskanzler
  • Kurt Schuschnigg (verliehen am 16. September 1934) – Bundeskanzler
  • Hans Sylvester (verliehen am 17. Dezember 1937; aberkannt am 5. April 1938) – Landeshauptmann
  • Franz Strobl (verliehen am 17. Dezember 1937; aberkannt am 5. April 1938) – Landesrat
  • Michael Berthold (verliehen am 17. Dezember 1937; aberkannt am 5. April 1938) – Landesrat

II. Republik

  • Alois Seibert (verliehen am 22. Juli 1952) – Dechant und Ortspfarrer
  • Johann Habeler (verliehen am 10. Februar 1957) – Landtagsabgeordneter
  • Eugen Julius Strobl (verliehen am 19. April 1969) – Verdienste um den Bau der neuen Kirche
  • Johann Habeler (verliehen am 29. November 1975) – Volksschuldirektor
  • Karl Toder (verliehen am 29. November 1975) – Ortspfarrer seit 1954

Literatur

  • Josef Köller: Die Grafschaft Forchtenstein unter besonderer Berücksichtigung der Urbare. Universität Wien, Dissertation, Wien 1960.
  • Johann Kriegler: Wiesen. Von der Vergangenheit in die Gegenwart. Eine Bilddokumentation. Großgemeinde Wiesen im Burgenland, Wiesen 1984.
  • Heimatbuch der Marktgemeinde Wiesen im Burgenland, hrsg. von der Marktgemeinde Wiesen im Burgenland. Zusammengestellt und teilweise verfasst von Johann Kriegler. Marktgemeinde Wiesen im Burgenland, Wiesen 2001.
  • Johann Kriegler: Wiesen im Burgenland. Erlebtes, Gehörtes, Geschautes. Eigenverlag Johann Kriegler, Wiesen 2002.
  • Johann Kriegler: Kleines Lexikon der Wiesener Mundart mit besonderer Berücksichtigung alter, seltener und ausgestorbener Dialektwörter. 2. erweiterte Auflage, Marktgemeinde Wiesen, Wiesen 2016.

Bilderbogen von Wiesen

Commons: Wiesen, Burgenland  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Wiesen 2017 (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  2. Land Burgenland: Wahlergebnis Wiesen 2012 (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  3. Land Burgenland: Wahlergebnis Wiesen 2007 (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  4. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Wiesen 2002 (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  5. 1 2 3 Heimatbuch der Marktgemeinde Wiesen; Bürgermeister der Gemeinde Wiesen, S. 269; Hrsg. Marktgemeinde Wiesen, 2001
  6. 1 2 Marktgemeinde Wiesen: Gemeinderat (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  7. Marktgemeinde Wiesen: Gemeindeverwaltung (abgerufen am 9. Dezember 2017)
  8. 1 2 3 4 Heimatbuch der Marktgemeinde Wiesen; Bürgermeister der Gemeinde Wiesen, S. 38–39; Hrsg. Marktgemeinde Wiesen, 2001
  9. Heimatbuch der Marktgemeinde Wiesen; Bürgermeister der Gemeinde Wiesen, S. 48–49; Hrsg. Marktgemeinde Wiesen, 2001