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Achensee#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Achensee
Foto © Willi Senft
Achensee
Achensee
Foto © Alfred Havlicek
Achensee
Achensee
Foto © Willi Senft

Der Achensee ist der größte See Tirols, durch Moränen des Inngletschers gestaut. Fährt man durch das Inntal, ständig auf beiden Seiten begleitet von hohen Gebirgszügen, so kann man sich nicht vorstellen, dass da ein größeres Gewässer wie der Achensee Achensee Tirol Platz finden könnte. Und dennoch, nördlich von Jenbach erstreckt sich Tirols größter See: eingebettet zwischen den Kalkzinnen des Karwendel und den Schrofen des Rofangebirges beeindruckt er mit seinem fjordartigen Charakter. Hohe Felswände streben an seinen Ufern gegen den Himmel, unberührte Buchten locken und Wasserfälle stürzen an mehreren Stellen zu Tal.

Erzherzog Ferdinand II. (1529-95) ließ für den Hof venezianische Schiffe auf den Achensee bringen. Mit Entwicklung des Fremdenverkehrs fuhr 1887 das erste Dampfschiff auf dem See, 1889 wurde die erste Dampfzahnradbahn Europas zwischen Jenbach und Seespitz (7 km) errichtet.

Achensee
Achensee
© Alfred Havlicek
Ursprünglich wurde der Achensee durch die Ache zur Isar entwässert. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarben die Tiroler Wasserkraftwerke den See, den sie seit 1927 in landschaft-schonender Art als Speicher für das Achensee-Kraftwerk bei Jenbach benützen (er nutzt ein Gefälle von 380 m vom Achensee zum Inntal)

Der größte Ort am See ist Eben/Maurach mit der Wallfahrtskirche zur Hlg. Notburga. Auf den Resten einer alten gotischen Kirche wurde der Bau 1736 mit reichem Rokoko-Schmuck errichtet. Im beliebten Ferienort Pertisau ist die 1969 von Clemens Holzmeister geschaffene Kirche absolut sehenswert. Am Nordende des Achensees liegt Achenkirch mit der Barockkirche "Zum Johannes dem Täufer" (1748 bis 1750) mit ihrem charakteristischen Zwiebeldachturm. Von Jenbach bis zum "Seespitz" im Süden des Achensees verkehrt die Achenseebahn (teilweise mit Zahnradbetrieb) und Schiffsanschluss während des Sommers.

Bereits seit 11 Jahren Tradition, findet zu Silvester das "Silvesterschwimmen" statt.

Ein mutiger 3 m Sprung ins 5 Grad kalte Wasser, 25 m Schwimmen bis zum Eisberg an dessen Spitze die Silvesterglocke baumelt. Sie zu läuten und dann schnellstmöglich die 25 Meter Strecke wieder zurückzuschwimmen, ist die Aufgabe

Die Wirte am See stehen zum Aufwärmen mit Glühwein, Würstchen und Selbstgebackenem zum Kaffee bereit und heizen mit heißer Musik ein.

Steckbrief#

929 Meter Seehöhe. 7,2 km², 9 km lang, 1 km breit, 133 m tief; fast keine Fische.

Segeln, Surfen, Ruderboote, Kanufahren

Tauchsport: Das Wasser ist klar und ziemlich kalt, an der Oberfläche kaum je mehr als 18 Grad. Im Winter friert der südliche, flachere Teil des Sees zu. Die Ufer fallen auf beiden Längsseiten steil ab. Durch die Elektrizitäts-Bewirtschaftung schwankt der Wasserspiegel; er kann im Winter bis zu 10 Meter absinken.

Die besten Tauchzeiten sind Sommer und Herbst. Die Tauchgebiete liegen an der Ostseite. Unterwasserpflanzenbewuchs gibt es fast keinen; es wird lediglich von Geröllhalden berichtet.

An sich gilt generelles Tauchverbot, zugelassen sind Tauchsportvereine und Tauchschulen. Einzeltaucher benötigen eine "Einzeltauchgenehmigung".

Quellen#

Anmerkung:#

Durch das Absenken des Wasserspiegles im Winter vertrocknen und erfrieren Fischlaich und Wasserpflanzen. Deshalb sind die Ufer nur mehr Schotterhalden. In größerer Tiefe gibt es allerdings noch bis über einen Meter große Seeforellen sowie die urtümlichen 10-15cm langen dunklen Seesaiblinge, die "Schwarzeiter".

Bezüglich Bootsport: Gleich wie zum Tauchen, muß man zuvor eine Genemigung einholen, will man ein Segelboot zu Wasser lassen. Für private Motorboote gibt es keine Genehmigung.

--Waldbär der VI, 2012-08-25