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Episode XXV: Wasser#

(Die Verknappung)#

Von Martin Krusche#

Ich erinnere mich daran, daß ich als Kind mit anderen Kindern in den Bergen gewesen bin, wo wir um einen hölzernen Trog herumstanden. Aus dem Brunnenrohr kam derart kaltes Wasser, daß wir miteinander wetteiferten, wer von uns die Hand länger darin versenkt halten könne. Dadurch bekam ich einen Eindruck, wie kalt ein Berg in seinem Inneren ist.

Durch meine Herkunft, durch dieses Motiv des alpinen Raums, ist eine Assoziation in mir fix verdrahtet: Berg, Quelle, Wasser. Das hat sich auch die Werbebranche nutzbar gemacht und das Sujet wurde gekapert, in eine Welt der Stereotypen überführt.

Wald und Wasser sind mit der Steiermark begrifflich so eng verbunden wie der Berg Grimming. Klar, daß all das auch ökologisch verknüpft ist. Nun lese ich seit geraumer Zeit Headlines wie „Warum das Wasser in Österreich knapp wird“ (profil), „Wir sollten uns darauf einstellen, dass Wasser knapp wird“ (Spiegel), „Warum wird das Wasser knapp?“ (SWR) oder „UN-Konferenz in New York: Das Wasser wird knapp“ (taz).

Was ist los? Es verdunstet doch nicht ins Weltall. Nein, Wasser wird nicht knapp. Was aber auffallend weniger wird, ist ausreichend Süßwasser, gutes Wasser. Gut für uns als Spezies. Gut für jene Art Umwelt, wie wir sie zum Gedeihen brauchen, ohne andere Arten noch rasanter auszurotten. Da wird es merklich eng. Trinkwasser ist auch bei uns begrenzt.

Ich war inzwischen unzählige Male draußen, in den verschiedenen Abschnitte der Bäche im Raum Gleisdorf. Kärgliche Rinnsale. Ich bin neugierig, ob ich einen dieser Bäche noch einmal ansehnlich gefüllt erleben werde.




Die Raab, einmal im Quellgebiet, einmal westlich von Gleisdorf und schließlich der Altarm, heute ein Vorfluter.

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