Artstetten im Nibelungengau - Das Schloss mit den sieben Zwiebelhauben#
Zusammengestellt von Ernst Lanz
Schloss Artstetten bietet Hinweise auf die Weltgeschichte. Hier liegen die ersten Opfer des großen Krieges von 1914 bis 1918 bestattet: Das in Sarajewo ermordete Thronfolgerpaar: Erzherzog Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie Chotek.
Seit 1982 befindet sich im Schloss das sogenannte Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum, das neben Dauerausstellungen auch Sonderausstellungen in den Sommermonaten bietet.
Das Schloss ist in Privatbesitz und nur bedingt zugänglich.
Was für eine schöne Gegend, in der das Schloss mit seinen sieben Zwiebelhauben liegt. Etwas weit entfernt und doch noch sichtbar, auf einem Berg die Wallfahrtskirche Maria Taferl.
Artstetten hat in den vergangenen Jahrhunderten viel gesehen.
Das Schloss dürfte im Kern mittelalterlich sein. Das allgemeine Bauwerk steht erhöht, wodurch sein Festungscharakter unterstrichen wurde. An den Ecken vier mächtige Zwiebeltürme. Seitlich sind an einem niedrigen Baukörper zwei weitere ähnliche, etwas kleinere Kuppelbehelmungen zu sehen. Dann verrät noch eine längliche Kuppelbehelmung, dass hier ein Gotteshaus steht: Die an das Schloss angegliederte Pfarrkirche St. Jakob der Ältere war einst die Schlosskapelle. Im ausgehenden 17. Jahrhundert wurde sie barockisiert. (Ob da Jacob Prandtauer Hand angelegt hatte? In Maria-Taferl soll er um 1694 tätig gewesen sein. Die Türme von Maria Taferl und der Pfarrkirche neben dem Schloss haben gleichartige Behelmungen ...). Im Kircheninneren befinden sich drei Gemälde des „Kremser Schmidt“ (Johann Martin Schmidt aus Stein an der Donau). Eines zeigt „Hl. Jakob in der Maurenschlacht“, gegenüber gibt es „Hl. Joachim, Anna und Maria“; dann noch ein Blatt des rechts angeordneten Seitenaltares. Auf der Rückseite ist eine Empore. Sie wurde um 1560 eingebaut. Ihre Brüstung enthält eine zarte Holzschnitzarbeit, die zudem dezent vergoldet ist.
Quellen
(2021 / 2023)
Auch als NID Buch