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Artstetten im Nibelungengau - Das Schloss mit den sieben Zwiebelhauben#

Zusammengestellt von Ernst Lanz

Luftbild des Schlosses Artstetten
Schloss Artstetten, Luftaufnahme von Südosten - Foto: Carsten Steger (19. Mai 2022, 12:03:27), Wikipedia Commons - Gemeinfrei

Schloss Artstetten bietet Hinweise auf die Weltgeschichte. Hier liegen die ersten Opfer des großen Krieges von 1914 bis 1918 bestattet: Das in Sarajewo ermordete Thronfolgerpaar: Erzherzog Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie Chotek.
Seit 1982 befindet sich im Schloss das sogenannte Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum, das neben Dauerausstellungen auch Sonderausstellungen in den Sommermonaten bietet.
Das Schloss ist in Privatbesitz und nur bedingt zugänglich.

Schloss Artstetten und seine Schlosskirche
Das Schloss Artstetten und davor die Schlosskirche Foto: © Bwag (13. Mai 2018), Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Detail Maria Taferl und Schloss Artstetten
Detail aus der vorigen Aufnahme: Maria Taferl im Nibelungengau, dahinter etwa liegt die Donau - Ausschnittvergrößerung aus Foto: © Bwag (13. Mai 2018), Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Was für eine schöne Gegend, in der das Schloss mit seinen sieben Zwiebelhauben liegt. Etwas weit entfernt und doch noch sichtbar, auf einem Berg die Wallfahrtskirche Maria Taferl.

Schloss Artstetten und Sonnenblumen
Schloss Artstetten und Sonnenblumen - Foto: Adolf Riess (22 July 2007), Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Schloss Artstetten
Schloss Artstetten. Vorne die ehemalige Schlosskapelle (darunter die Gruft mit den Marmorarkophagen des 1914 in Sarajewo ermordeten Thronfolgers und seiner Ehefrau) - Foto: Adolf Riess (18. Juni 2012), Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Marmorsarkophage des Thronfolgerpaares Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und seiner Ehefrau Herzogin Sophie von Hohenberg
Marmorsarkophage des Thronfolgerpaares Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und seiner Ehefrau Herzogin Sophie von Hohenberg. Im Hintergrund oben an der Wand Sargnische mit dem totgeborenen Kind (1908). Am Sockel der Sarkophage eine lateinische Inschrift: "Verbunden durch das Band der Ehe, vereint durch das gleiche Geschick" - Foto: Fotograf will nicht genannt werden, Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Artstetten hat in den vergangenen Jahrhunderten viel gesehen.
Das Schloss dürfte im Kern mittelalterlich sein. Das allgemeine Bauwerk steht erhöht, wodurch sein Festungscharakter unterstrichen wurde. An den Ecken vier mächtige Zwiebeltürme. Seitlich sind an einem niedrigen Baukörper zwei weitere ähnliche, etwas kleinere Kuppelbehelmungen zu sehen. Dann verrät noch eine längliche Kuppelbehelmung, dass hier ein Gotteshaus steht: Die an das Schloss angegliederte Pfarrkirche St. Jakob der Ältere war einst die Schlosskapelle. Im ausgehenden 17. Jahrhundert wurde sie barockisiert. (Ob da Jacob Prandtauer Hand angelegt hatte? In Maria-Taferl soll er um 1694 tätig gewesen sein. Die Türme von Maria Taferl und der Pfarrkirche neben dem Schloss haben gleichartige Behelmungen ...). Im Kircheninneren befinden sich drei Gemälde des „Kremser Schmidt“ (Johann Martin Schmidt aus Stein an der Donau). Eines zeigt „Hl. Jakob in der Maurenschlacht“, gegenüber gibt es „Hl. Joachim, Anna und Maria“; dann noch ein Blatt des rechts angeordneten Seitenaltares. Auf der Rückseite ist eine Empore. Sie wurde um 1560 eingebaut. Ihre Brüstung enthält eine zarte Holzschnitzarbeit, die zudem dezent vergoldet ist.

Erzherzog Franz Ferdinand und seine Ehefrau Herzogin Sophie von Hohenberg
Erzherzog Franz Ferdinand und seine Ehefrau Herzogin Sophie von Hohenberg. Hofatelier Kosel. Fotomontage (?). Österreichs Illustrierte Zeitung XXIV. Jahrgang Wien 27. Juni 1915 Heft 39, Seite 893 (Titelblatt) - Foto: ÖNB, Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Schloss Artstetten im herbstlichen Abendrot
Schloss Artstetten im Abendrot (6. Oktober 2010). Fast eine Erinnerung an den Untergang der Donaumonarchie seit 1914 - Foto: Adolf Riess, Wikimedia Commons - Gemeinfrei


Quellen
(2021 / 2023)
Auch als NID Buch