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Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten: Schleicherlaufen Telfs#

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Die Marktgemeinde Telfs (Tirol), am Fuß der 2661 Meter gelegenen "Hohen Munde", ist zum einen modern und fortschrittlich. Andererseits hängt der Ort sehr an seiner bewegten Geschichte, an seiner alten Tradition, an seinem überlieferten Brauchtum. Lebendige Fasnachten ähnlicher Art und Größe, bei denen 400 bis 500 Männer aktiv, aber noch mehr fleißige Helfer im Hintergrund in das Geschehen einbezogen sind, gibt es nur mehr wenige. Der Unterschied zwischen der Telfer und den anderen großen Tiroler Fasnachten besteht vor allem in den Gruppen der "Schleicher" und der "Wilden", die das Kernstück dieses örtlichen Brauchtums bilden und von denen erstere der spektakulären Kulthandlung den Namen gab. Über Ursprung und Hintergrund des alle fünf Jahre stattfindenden "Telfer Schleicherlaufens" gibt es mangels eindeutiger Quellen widersprüchliche Mutmaßungen: Zum einen werden in all diesen Fasnachten vorchristliche Wurzeln alter Fruchtbarkeitsrituale, der Beschwörung von Totengeistern oder eines Frühlingskultes zur Winteraustreibung und ähnliches vermutet. Andere Meinungen, die mehr zum "Mythos der Maske als Mittel der Überbrückung gesellschaftlicher und moralischer Schranken" tendieren, siedeln die Entstehung der Fasnachtsbräuche, mit Hilfe derer die Landbevölkerung höfische Feste nachzuahmen und zu parodieren trachtete, ins Spätmittelalter an.


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