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Sattler-Panorama#

Blockausgabe

Die Technik der Rund-Bilder wurde im 18. Jh. erfunden und das erste seiner Art wurde von einem irischen Maler 1787 in Edinburg verwirklicht. Diese Panorama-Bilder, die oft bis zu 15 m hoch und über 100 m breit waren, wurden im 19. Jh. extrem beliebt, eröffneten sie doch den Menschen oft die einzige Möglichkeit, fremde Städte und Länder sehen zu können, denn die Riesenbilder reisten kreuz und quer durch Europa. Die Panoramabilder verloren erst durch den rasanten Fortschritt der Technik (Fotographie und Film) und die Veränderung der Gesellschaft ihre Bedeutung. Das Sattler-Panorama bietet ein geschlossenes Bild der Stadt und der umliegenden Landschaft von größter topographischer Genauigkeit und befindet sich im Besitz des Salzburger Museums Carolino Augusteum. Es ist 4,86 m hoch und hat einen Umfang von 25,81 m. Johann Michael Sattler, geboren am 28. 9. 1786 in Herzogenburg und gestorben am 28. 9. 1847 in Mattsee studierte an der Wiener Akademie und arbeitete ab 1819 in Salzburg. Die Idee, ein Panorama der Stadt Salzburg zu malen, stammte wahrscheinlich von Kaiser Franz I. selbst. 1824 begann Sattler mit den Vorzeichnungen, wobei er den Blick von der Feste Hohensalzburg als Ausgangspunkt nahm. An der Fertigstellung des riesigen Gemäldes arbeiteten auch die Maler Friedrich Loos (vor allem Landschaften) und Johann Joseph Schindler (figurale Darstellungen) mit. Das Panorama wurde nach seiner Vollendung 1829 erstmals in Salzburg ausgestellt. Danach reiste Sattler samt Familie und Tischler 10 Jahre durch Europa, meist auf einem eigenen Hausboot, um das Bild in einem transportablen Rundtempel zu zeigen. Diese Reise trug dazu bei, dass die Schönheit der Stadt bekannt wurde und legte einen Grundstock für das Image der Stadt. Sattlers Sohn Hubert schenkte das Bild 1870 der Stadt Salzburg, die für die Rundbilder und Kosmoramen im Kurgarten einen Pavillon erbauen ließ, der aber 1937 abgetragen wurde. 1977 bis 2001 konnte man das Bild wieder im Casino am Mönchsberg sehen. An Stelle des ehemaligen Postamts 5010 begann 2003 die neue Heimat des Panoramas zu entstehen und bei einer umfassenden Renovierung wurde das Bild wieder in den Originalzustand gebracht, da die moderne Technik zeigte, dass es im Laufe der Zeit acht mal restauriert und übermalt wurde.


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