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Wie Effizienz im Computer modelliert wird #

Bei Pankl Racing Systems ist man stolz darauf, mit den hellsten Köpfen des Landes besondere Phänomene im Computer simulieren und modellieren zu können. #


Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus der Kleinen Zeitung (Donnerstag, 18. Mai 2017)

Von

Norbert Swoboda


Pankl Racing Systems
Extreme Belastungen für den Motorsport und Supersportwagen erfordern ausgeklügelte Methoden bei Pankl Racing Systems. Simulationen sind heute ein wichtiger Teilaspekt
Foto: PANKL

Es ist ein Unternehmen, das nicht nur Motorsportbegeisterte kennen – diese aber besonders. Pankl Racing Systems mit Sitz in Bruck/Mur und einem zweiten großen Standort in Kapfenberg bewegt sich immer am vordersten Rand dessen, was im Automobilbereich möglich ist.

Kein Wunder, dass die Forschungsleiter Christoph Brandl (Antriebsstrang) und Milan Keserovic (Motorkomponenten) im Innovationszyklus auch Simulationswerkzeuge intensiv einsetzen: „Es geht immer darum, den Verschleiß zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen. Dazu wird das MaterialMaterial untersucht und verbessert, das Design angepasst, Simulationsläufe durchgeführt und dann konkret getestet. Und dann beginnt der Kreislauf von vorne“, erklärt Keserovic.

Christoph Brandl
Christoph Brandl, Antriebsstrang (KK)
Milan Keserovic
Milan Keserovic, Motorkomponenten (KK)

Computersimulationen werden immer bedeutsamer und Pankl steckt viel Hirnschmalz in diese Entwicklung. Beispielsweise ist Keserovic stolz, dass sein Team das „Fretting“ (Oberflächenbeschädigung von zusammengepressten Teilen) simulieren kann. „Da sind wir anderen weit voraus.“ Gefragt sind Parameter, die aussagekräftig sind und die man dann gezielt variieren kann. Doch Simulation allein reicht nicht, echte Testergebnisse müssen die Computermodelle erhärten und validieren. Pankl hat daher spezielle Prüfstände entwickelt, um die extremen Belastungen und Grenzsituationen, die im Motorsport auftreten können, zu messen.

Beim Sport geht man bei den Belastungen ein gewisses Risiko ein, doch im Bereich „Supersportwagen“ will man extreme Leistungen mit Massenfertigung kombinieren. „Für die Serie haben wir noch zusätzliche Anforderungen an Lebensdauer und Zuverlässigkeit“, sagt Christoph Brandl. Immerhin geht es da um Fahrzeuge mit 800 PS, die über Antriebsstrang und das Fahrwerk mehrere g Belastungen auf die Straße bringen und enorme Beschleunigungen und Verzögerungen aushalten müssen.

Die Entwicklerteams sind breit aufgestellt, rund 50 Personen arbeiten in den beiden Bereichen, darunter knapp ein Fünftel Frauen. Die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und technischen Universitäten ist eng. Ein enormer Vorteil für Pankl: Junge Leute kommen gern zur Firma – der Motorsport lockt.

Das Unternehmen #

Pankl Racing Systems AG wurde 1985 von Gerold Pankl gegründet und begann mit der Entwicklung von Pleueln für den Motorsport.

Heute ist das Unternehmen auf die Entwicklung und Produktion von Motor- und Antriebssystemen für den Rennsport, für High-Performance-Fahrzeuge und die Luftfahrtindustrie spezialisiert. Kerngeschäft sind Leichtbaukomponenten, die extreme mechanische Belastungen aushalten.

Pankl hat Standorte in mehreren Ländern, beschäftigt mehr als 1500 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 186 Millionen Euro.

Kleine Zeitung, Donnerstag, 18. Mai 2017

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