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Werk: Der Proto-Pinzgauer#

(Die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte)#

von Martin Krusche

Im Jahr 1955 kam Egon Rudolf bei der Steyr-Daimler-Puch AG als Konstrukteur an Bord. Und zwar in Graz Thondorf. (Wir sagen bis heute Puchwerk, obwohl diese Fabrik längst von Magna Steyr übernommen wurde.) Die Jahreszahl verrät: Da begann in der Zweiten Republik wieder eine eigene österreichische PKW-Produktion. Die löste in Graz das Assembling von Lizenz-Fiats in Steyr ab. (Es kam 1957 der Steyr-Puch 500 auf den Markt.)

1965: Pinzgauer, Prototyp 1. Generation mit seiner ersten Karosserie als Mannschaftswagen - (Quelle: Archiv Rudolf)
1965: Pinzgauer, Prototyp 1. Generation mit seiner ersten Karosserie als Mannschaftswagen - (Quelle: Archiv Rudolf)

Rudolf, der im Jahr 2018 seinen 90. Geburtstag feierte, hat also die gesamte Vierrad-Entwicklung im Werk Thondorf miterlebt, mitgetragen, den Bereich schließlich geleitet, um dann zum Werksdirektor aufzusteigen. (Eine Berufslaufbahn, wie sie in heutigen Industriebetrieben wohl nicht mehr möglich ist.) Zum Jubiläum Rudolfs gab es ein Fest im Johann Puch Museum Graz, auf historischem Terrain, Teil der einstigen Wirkungsstätte des Konstrukteurs. Dabei bekam man unter anderem Einblicke in das private Rudolf-Archiv, aus dem uns Sohn Markus Rudolf nun einiges Material zur Verfügung gestellt hat.

1966: Pinzgauer, Prototyp 1. Generation mit seiner zweiten Karosserie als Kommandowagen - (Quelle: Archiv Rudolf)
1966: Pinzgauer, Prototyp 1. Generation mit seiner zweiten Karosserie als Kommandowagen - (Quelle: Archiv Rudolf)

So können wir hier rare Aufnahmen von Prototypen des Steyr-Puch Pinzgauer zeigen, der den Haflinger abgelöst hat, von dem sie hier schon ein Vorserien-Modell sehen können, das 1959 in der Zeitschrift Motorrad gezeigt wurde, kurz bevor der Hafi in Serie ging. Damit rundet sich das Bild, denn dank des Archivs von Altmeister Fredi Thaler finden Sie hier auch Prototypen des H2 = Haflinger zwo, bekannt als Puch G.


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