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AMM ArchitektInnen machen Möbel
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2322 Die Assoziation zum ‚häuslichen Bett‘ ist faulenzen, ausruhen, sich lieben. Dementsprechend ist es zur bequemen gesellschaftsfähigen Liegestätte mutiert. Die geänderte symbolische Botschaft läßt ein breiteres Spektrum an Auswahlkriterien zu. Im Konkreten bestimmen heute individuelles Bedürfnis und pragmatische Überlegungen gemeinsam mit hinter Geschmacksfragen verborgenen nicht ausgesprochenen Wünschen und Vorstellungen die Wahl. Die Unterscheidung zwischen relevanten und irrelevanten Designprodukten liegt im Verhältnis von Ge- brauchsfähigkeit, produktionstechnischem Know how und der Vermittlung von sinnlich Wahrnehmbaren. Das Maß der Komplexität, mit der diese Prämissen vom Gestalter wahrgenommen und im Produkt umge- setzt werden, bestimmt auf Dauer die Relevanz des Produkts. Aus diesem Grund ist es möglich, dass sogenanntes anonymes Design mancher alltäglicher Gegenstände größere Relevanz besitzt als so manches Produkt eines ‚Stardesigners‘, das über die Eigendynamik eines mit dem Kunstmarkt vergleichbaren Marktes für einen gewissen Zeitraum mediale Bedeutung erlangt. Die Folgewirkung ist eine Überbewertung von Originalität und Erstmaligkeit. Die Partizipation an bzw. die Weiterentwicklung von bereits Bestehendem ist ein fast unmerklicher Vorgang der kleinen Schritte, der dem heutigen Kreativitätsbegriff zuwiderläuft. Aufgeheizt durch die im Zeitraffer an uns vorbeiziehende computergenerierte Bilderflut haben die meisten verlernt – tief durchatmend – die Essenz der Bilder zu entdecken. Es liegt im Verantwortungsbereich von Designerinnen und Designern, solche und andere Zusammenhänge zu erkennen und diese Erkenntnisse prozesshaft in ein Produkt einfließen zu lassen. Je weniger kokett dieser Prozess von statten geht, desto selbstverständlicher wird das Ergebnis sein. Im besten Fall macht einzig unser Wissen über die Herkunft der Dinge den Unterschied zwischen anonymem und bewusst entwickeltem Design aus. Irmgard Frank in: Zschokke, Walter (Red.) Raum denken – Thinking space [= BauArt Heft 4], Wien, 1996, S. 30-35
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AMM ArchitektInnen machen Möbel
Titel
AMM ArchitektInnen machen Möbel
Autor
Judith Augustinovic
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-681-9
Abmessungen
14.8 x 25.0 cm
Seiten
104
Schlagwörter
Architektur, Möbel, Sessel, Tische, Stühle, Holz, Nachhaltigkeit
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort | Irmgard Frank 7
  2. amm ist gestalterische Haltung und Bekenntnis zu Qualität | Judith Augustinovic 8
  3. Lilli Hollein 11
  4. Eva Guttmann 12
  5. Eberhard Schrempf 13
  6. Gebhart Blazek 14
  7. Marion Kuzmany 15
  8. Thomas Benz 16
  9. Marina Hämmerle 17
  10. Ursula Diefenbach und Christoph Adametz 19
  11. Die Wahrnehmung Möbel | Irmgard Frank 20
  12. Entwurf und Werkstück 27
  13. ‚Der Baum wächst nach oben.‘ 31
  14. Wintersemester 2018|19 . Anna-Lülja Praun Möbelwettbewerb 32
  15. Eugen Gross 33
  16. Antje Senarclens de Grancy 34
  17. Markus Bogensberger 35
  18. KARLI und Eugen Gross 37
  19. amm Möbel 38
  20. Austrian Interior Design Award 2018 57
  21. Präsentationen – Ausstellungen – Messen 58
  22. Positionen der Studierenden 64
  23. An den Hobelbänken 68
  24. Sommersemester 2019 . Handwerk trifft Design 72
  25. Paul Streit 76
  26. Margret Rausch 78
  27. Johannes Wohofsky 79
  28. TeilnehmerInnen seit 2017 91
  29. Chronologie 101
  30. Impressum 102
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