Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Informatik
Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Seite - 212 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 212 - in Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data

Bild der Seite - 212 -

Bild der Seite - 212 - in Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data

Text der Seite - 212 -

Digitale Datenbanken212 »However, if the restriction that file information is available only in a fixed, prede- termined serial order is removed, the batching requirement is eliminated. If there is random access, with equal facility, to any place in the memory, it is possible to pick out directly the necessary items from each of the reference files in the sequence established by the order in which the input data is received and the secondary order established by the transaction.« (Lesser/Haanstra 1957: 140) Dem Paradigma der Stapelverarbeitung setzt das IBM-Forscherteam in San Jose, das seit 1952 an der Entwicklung von Festplatten arbeitete, die Idee des In-Line Pro- cessing entgegen. Dies wird in der Betriebsanleitung des 305 RAMAC am Beispiel der manuellen Buchführung durch Buchhalter erläutert: »Because the clerk has direct access to all of these accounts, he can complete the posting of each transaction before beginning the posting of the next. This accounting method is called in-line processing. In-line processing has previously not been practical in automatic accounting systems because of the difficulty of reaching and changing single records in large files.« (IBM 1957: 5) Entscheidend an der In-Line-Verarbeitung von Information, für die später die Bezeichnung Interactive Processing geläufiger wurde, ist, dass komplexe Ver- arbeitungsaufgaben sofort und unabhängig von anderen Aufgaben abgearbeitet werden können (vgl. Schwartz 1968: 89f.). Die computergestützte Lösung eines Problems, wie z.B. die Lohnabrechnung, erfordert die Durchführung einer Vielzahl einzelner Verarbeitungsschritte, welche u.a. die Abfrage der geleisteten Arbeitsstunden, die Abfrage der Personal infor- mationen, die Berechnung des Lohns sowie die Ausgabe individueller Lohnabrech- nungen umfassen.11 Im Modus der Stapelverarbeitung wird zuerst ein Teilverarbei- tungsschritt für alle im Batch versammelten Aufgaben durchgeführt, bevor zum nächsten Verarbeitungsschritt übergegangen wird. Geht man davon aus, dass vier elementare Verarbeitungsschritte für eine Lohnabrechnung notwendig sind, dann werden diese im Batch Processing wie folgt ausgeführt: 1-1-1-2-2-2-3-3-3-4-4-4. Bei der interaktiven Informationsverarbeitung ändert sich dies. Sämtliche Schritte bei der Erstellung der Lohnabrechnung werden erst für eine Person abgearbeitet, 11 | Bashe et al. beschreiben die Lohnabrechnung in Unternehmen im Modus der Stapelverarbeitung wie folgt: »A payroll master file might consist of one punched card per employee, each record containing long-lived data such as name, employee number, location, pay rate, and so on. Typically, this file was kept in employee- number order. After weekly time cards, suitably punched, were sorted into masterfile order, processing runs brought together the data needed during preparation of pay checks and stubs, payroll registers, and accounting summaries. Payroll processing ran smoothly and efficiently because most of the work could be done weekly« (Bashe et al. 1986: 277f.).
zurück zum  Buch Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data"
Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Titel
Digitale Datenbanken
Untertitel
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Autor
Marcus Burkhardt
Verlag
transcript Verlag
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Abmessungen
14.7 x 22.4 cm
Seiten
392
Kategorie
Informatik

Inhaltsverzeichnis

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Digitale Datenbanken