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Digitale
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»However, if the restriction that file information is available only in a fixed, prede-
termined serial order is removed, the batching requirement is eliminated. If there is
random access, with equal facility, to any place in the memory, it is possible to pick
out directly the necessary items from each of the reference files in the sequence
established by the order in which the input data is received and the secondary order
established by the transaction.« (Lesser/Haanstra 1957: 140)
Dem Paradigma der Stapelverarbeitung setzt das IBM-Forscherteam in San Jose,
das seit 1952 an der Entwicklung von Festplatten arbeitete, die Idee des In-Line Pro-
cessing entgegen. Dies wird in der Betriebsanleitung des 305 RAMAC am Beispiel
der manuellen Buchführung durch Buchhalter erläutert:
»Because the clerk has direct access to all of these accounts, he can complete
the posting of each transaction before beginning the posting of the next. This
accounting method is called in-line processing. In-line processing has previously not
been practical in automatic accounting systems because of the difficulty of reaching
and changing single records in large files.« (IBM 1957: 5)
Entscheidend an der In-Line-Verarbeitung von Information, für die später die
Bezeichnung Interactive Processing geläufiger wurde, ist, dass komplexe Ver-
arbeitungsaufgaben sofort und unabhängig von anderen Aufgaben abgearbeitet
werden können (vgl. Schwartz 1968: 89f.).
Die computergestützte Lösung eines Problems, wie z.B. die Lohnabrechnung,
erfordert die Durchführung einer Vielzahl einzelner Verarbeitungsschritte, welche
u.a. die Abfrage der geleisteten Arbeitsstunden, die Abfrage der Personal infor-
mationen, die Berechnung des Lohns sowie die Ausgabe individueller Lohnabrech-
nungen umfassen.11 Im Modus der Stapelverarbeitung wird zuerst ein Teilverarbei-
tungsschritt für alle im Batch versammelten Aufgaben durchgeführt, bevor zum
nächsten Verarbeitungsschritt übergegangen wird. Geht man davon aus, dass vier
elementare Verarbeitungsschritte für eine Lohnabrechnung notwendig sind, dann
werden diese im Batch Processing wie folgt ausgeführt: 1-1-1-2-2-2-3-3-3-4-4-4.
Bei der interaktiven Informationsverarbeitung ändert sich dies. Sämtliche Schritte
bei der Erstellung der Lohnabrechnung werden erst für eine Person abgearbeitet,
11 | Bashe et al. beschreiben die Lohnabrechnung in Unternehmen im Modus der
Stapelverarbeitung wie folgt: »A payroll master file might consist of one punched
card per employee, each record containing long-lived data such as name, employee
number, location, pay rate, and so on. Typically, this file was kept in employee-
number order. After weekly time cards, suitably punched, were sorted into masterfile
order, processing runs brought together the data needed during preparation of pay
checks and stubs, payroll registers, and accounting summaries. Payroll processing
ran smoothly and efficiently because most of the work could be done weekly« (Bashe
et al. 1986: 277f.).
Digitale Datenbanken
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Titel
- Digitale Datenbanken
- Untertitel
- Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Autor
- Marcus Burkhardt
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-3028-6
- Abmessungen
- 14.7 x 22.4 cm
- Seiten
- 392
- Kategorie
- Informatik
Inhaltsverzeichnis
- Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
- Die Frage nach den Medien 22
- Wann sind Medien? 33
- Über Medien reden: Medienepistemologie 58
- Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
- Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
- Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
- Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
- Was sind Datenbanken? 121
- Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
- Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
- Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
- Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
- Kommunikation mit Informationssammlungen 167
- Daten und Information: Begriffsklärung 187
- Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
- Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
- Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
- Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242