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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Digitale Datenbanken224 between the DDL and DML is the relationship between declarations and proce- dure« (CODASYL Data Base Task Group 1969: II-2). Auf der Seite der strukturellen Beschreibung des Datenbestands manifestiert sich dieses Ziel zum anderen in der Unterscheidung zweier Beschreibungsebenen und damit zweier Sichten auf digitale Informationen, die als Schema und Subschema bezeichnet werden. Das Schema be- schreibt die Struktur aller in der Datenbank enthaltenen Informationen, wohin- gegen Subschemata Teilsichten auf den Datenbestand modellieren: »The concept of separate schema and sub-schema allows the separation of the description of the entire database from the description of portions of the database known to indivi- dual programs« (CODASYL Data Base Task Group 1969: II-5). Die beiden Sichten auf Informationen, die in die Unterscheidung von Schema und Subschema eingeschrieben sind, spiegeln die unterschiedlichen Bedürfnisse zweier Interessengruppen wider, die in der DBTG aufeinander trafen, wie ein ehe- maliges Mitglied der Gruppe später berichtet: »The arguments which were raging during the years 1967 and 1968 reflected the two principle types of background from which contributors to the data base field came. People like Bachman, Dodd and Simmons epitomize the manufacturing environment [...]. Others, such as those who had spoken at the early 1963 SDC symposium, and indeed myself had seen the need for easy to use retrieval languages which would enable easy access to data by non-programmers. [...] One sentence by Bachman sums up what in retrospect could be the only conclusion with respect to the two approaches: ›Each has its place; both are necessary‹.« (Olle 1978: 3) Der Disput zwischen Herstellern und Nutzern führt zu der 1969 eingeführten Zwei-Ebenen-Architektur von Schema und Subschema, die als Metamodell der Informationsmodellierung begriffen werden kann. Während Schema und Sub- schema der Beschreibung einer Informationssammlung respektive einer Teilsicht darauf dienen, modelliert die Unterscheidung zwischen beiden den Informations- fluss zwischen der unsichtbaren Tiefe des Computers und der Benutzeroberfläche, den das DBMS steuert. Das Schema dient der Verwaltung von Informationssamm- lungen und organisiert die Ablage der Informationen im Speicher: »The schema describes the database in terms of the characteristics of the data as it appears in secondary storage and the implicit and explicit relationship between data elements« (CODASYL Data Base Task Group 1969: 2-2). Dies bleibt für die Nutzer eines Informationsbestands unsichtbar. Sie können auf die Datenbank nur mittels eines Subschemas zugreifen, welches eine spezifische Sicht auf die Datenbank eröffnet. Während das Schema die Verwaltung von Informationen in der Tiefe des Computers modelliert, zielen Subschemata auf die Verarbeitung der Datenbankinformationen in verschiedenen Anwendungsprogrammen und deren nutzerseitigen Gebrauch an der Oberfläche. Die Unterscheidung beider Ebenen gewährleistet die Anschluss- fähigkeit eines Informationsbestands an unterschiedliche Gebrauchskontexte, wie Abbildung 7 verdeutlicht. Der Gebrauch von Informationen an der Benutzer ober-
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Titel
Digitale Datenbanken
Untertitel
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Autor
Marcus Burkhardt
Verlag
transcript Verlag
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Abmessungen
14.7 x 22.4 cm
Seiten
392
Kategorie
Informatik

Inhaltsverzeichnis

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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