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Digitale
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between the DDL and DML is the relationship between declarations and proce-
dure« (CODASYL Data Base Task Group 1969: II-2). Auf der Seite der strukturellen
Beschreibung des Datenbestands manifestiert sich dieses Ziel zum anderen in der
Unterscheidung zweier Beschreibungsebenen und damit zweier Sichten auf digitale
Informationen, die als Schema und Subschema bezeichnet werden. Das Schema be-
schreibt die Struktur aller in der Datenbank enthaltenen Informationen, wohin-
gegen Subschemata Teilsichten auf den Datenbestand modellieren: »The concept
of separate schema and sub-schema allows the separation of the description of the
entire database from the description of portions of the database known to indivi-
dual programs« (CODASYL Data Base Task Group 1969: II-5).
Die beiden Sichten auf Informationen, die in die Unterscheidung von Schema
und Subschema eingeschrieben sind, spiegeln die unterschiedlichen Bedürfnisse
zweier Interessengruppen wider, die in der DBTG aufeinander trafen, wie ein ehe-
maliges Mitglied der Gruppe später berichtet:
»The arguments which were raging during the years 1967 and 1968 reflected the two
principle types of background from which contributors to the data base field came.
People like Bachman, Dodd and Simmons epitomize the manufacturing environment
[...]. Others, such as those who had spoken at the early 1963 SDC symposium, and
indeed myself had seen the need for easy to use retrieval languages which would
enable easy access to data by non-programmers. [...] One sentence by Bachman
sums up what in retrospect could be the only conclusion with respect to the two
approaches: ›Each has its place; both are necessary‹.« (Olle 1978: 3)
Der Disput zwischen Herstellern und Nutzern führt zu der 1969 eingeführten
Zwei-Ebenen-Architektur von Schema und Subschema, die als Metamodell der
Informationsmodellierung begriffen werden kann. Während Schema und Sub-
schema der Beschreibung einer Informationssammlung respektive einer Teilsicht
darauf dienen, modelliert die Unterscheidung zwischen beiden den Informations-
fluss zwischen der unsichtbaren Tiefe des Computers und der Benutzeroberfläche,
den das DBMS steuert. Das Schema dient der Verwaltung von Informationssamm-
lungen und organisiert die Ablage der Informationen im Speicher: »The schema
describes the database in terms of the characteristics of the data as it appears in
secondary storage and the implicit and explicit relationship between data elements«
(CODASYL Data Base Task Group 1969: 2-2). Dies bleibt für die Nutzer eines
Informationsbestands unsichtbar. Sie können auf die Datenbank nur mittels eines
Subschemas zugreifen, welches eine spezifische Sicht auf die Datenbank eröffnet.
Während das Schema die Verwaltung von Informationen in der Tiefe des Computers
modelliert, zielen Subschemata auf die Verarbeitung der Datenbankinformationen
in verschiedenen Anwendungsprogrammen und deren nutzerseitigen Gebrauch an
der Oberfläche. Die Unterscheidung beider Ebenen gewährleistet die Anschluss-
fähigkeit eines Informationsbestands an unterschiedliche Gebrauchskontexte, wie
Abbildung 7 verdeutlicht. Der Gebrauch von Informationen an der Benutzer ober-
Digitale Datenbanken
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Titel
- Digitale Datenbanken
- Untertitel
- Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Autor
- Marcus Burkhardt
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-3028-6
- Abmessungen
- 14.7 x 22.4 cm
- Seiten
- 392
- Kategorie
- Informatik
Inhaltsverzeichnis
- Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
- Die Frage nach den Medien 22
- Wann sind Medien? 33
- Über Medien reden: Medienepistemologie 58
- Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
- Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
- Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
- Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
- Was sind Datenbanken? 121
- Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
- Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
- Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
- Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
- Kommunikation mit Informationssammlungen 167
- Daten und Information: Begriffsklärung 187
- Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
- Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
- Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
- Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242