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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Phänomeno-Logik Mediale Praktiken mit Datenbanken Galt das vorangegangene Kapitel der medienwissenschaftlichen Analyse tech- nischer Aspekte von Datenbanken, sollen im Folgenden mediale Praktiken mit Datenbanken im engen und weiten Sinn betrachtet werden. Das vordergründige Ziel ist hierbei nicht die Auseinandersetzung mit konkreten Datenbanken, sondern die phänomenologische Beschreibung von möglichen Nutzungsweisen von Daten- banken. Untersucht werden soll, wie sich digitale Datenbanktechnologien in me- diale Praktiken einschreiben und wie sie diese strukturieren. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird hierbei aufgrund der Vielgestaltigkeit unterschiedlicher Datenbankpraktiken in der digitalen Medienkultur nicht erhoben, aber es werden zentrale Dimensionen des Datenbankgebrauchs freigelegt, an denen sich nicht zu- letzt auch die konstatierte Variabilität der Gebrauchs- und Erscheinungsformen digitaler Datenbanken zeigt.1 1 | Die phänomenologische Betrachtung basiert auf Einklammerung und Variation. Sie stellt die Phänomene in der Epoché still, um diese im »Wie ihres Erscheinens zu fassen« (Günzel 2009: 158) oder dem »Wie des Auftretens« (Günzel 2009: 159); d.h. der phänomenologisch Forschende interessiert sich nicht dafür, was etwas ist oder was es bedeutet, sondern dafür, wie es erscheint oder auftritt, und dafür, »dass es Bedeutung hat« (Günzel 2009: 160). Vor dem Hintergrund des linguistic turn, aber auch (post-)strukturalistischer und konstruktivistisch-sys- temtheoretischer Theorieentwürfe wurde die Phänomenologie häufig für ihre be- wusstseinsphilosophische Grundausrichtung sowie ihre Subjektzentrierung kriti- siert, wie sie in der Begründung der Phänomenologie bei Edmund Husserl zentral angelegt ist. Dieses Manko haftet der Phänomenologie heute noch immer an, weshalb diese häufig allzu schnell abgetan wird und fruchtbare Anschlussmöglichkeiten sowie Kontinuitäten übersehen werden (vgl. Ihde 2003b: 8f.). So zeigt Stephan Günzel, dass Foucaults Methode der Diskursanalyse durchaus Parallelen zum phänomenologischen Vorgehen aufweist: »Ebenso wie Foucault einen Text nicht auf seine Referenz hin liest, sondern die Weise seines Auftretens analysiert, be- schreiben Phänomenologen Dinge oder Objekte unter Absehung der Frage, was sie
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Titel
Digitale Datenbanken
Untertitel
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Autor
Marcus Burkhardt
Verlag
transcript Verlag
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Abmessungen
14.7 x 22.4 cm
Seiten
392
Kategorie
Informatik

Inhaltsverzeichnis

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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