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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Phänomeno-Logik 311 und The New York Times, welche sich unter anderem durch die interaktive Auf- bereitung der von Wikileaks veröffentlichten Quellen über die Kriege in Afgha- nistan und im Irak hervorgetan haben (vgl. Matzat 2010). Ein wichtiger Bestand- teil des Datenjournalismus ist neben der Berichterstattung auf Grundlage großer Informationssammlungen vor allem die Publikation von Originalquellen sowie die nutzerfreundliche Materialaufbereitung in interaktiven Visualisierungen. Hier- durch soll es den Nutzern dieser Angebote ermöglicht werden, Nachrichten nicht nur in Form von Artikeln oder Reportagen zu rezipieren, sondern sich selbst in den verfügbaren Ressourcen zu orientieren und diese zu erkunden (vgl. Rogers 2011).58 Wissen und Unwissen der Datenbank Die Suche nach den Informationen respektive dem Wissen, das bei der Aus- wertung von Informationssammlungen entdeckt werden kann, gewinnt rasant an Bedeutung. Motiviert ist dies gleichermaßen durch den Wunsch, sich in der Fülle der verfügbaren Informationen zu orientieren, sowie durch die Hoffnung, dass die Analyse von immer mehr Informationen zu einem besseren Verständnis unserer physischen, biologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Welt führen wird. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Früherkennung von Epidemien und Pandemien durch das World Wide Web, für die das von der kanadischen Gesund- heitsbehörde in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation entwickelte Global Public Health Intelligence Network (GPHIN) ein Vorreiter gewesen ist (vgl. Mawudeku/Blench 2005).59 Das GPHIN verfolgt eine Strategie, Risiken für die öffentliche Gesundheit zu entdecken, die quer zu den traditionellen Mechanismen der Erkennung globaler Gesundheitsrisiken liegt.60 Der hierarchisch organisierte die jeweiligen Bemühungen im Bereich des Datenjournalismus berichtet wird. Ein weiterer Indikator für die wachsende Aufmerksamkeit, die dem Datenjournalismus zuteil wird, sind die zahlreichen Workshops und Konferenzen, die zu diesem Thema durchgeführt werden. Ein Überblick über diese findet sich auf datadrivenjournalism. net. 58 | Einen guten und empfehlenswerten Einblick zu den Entwicklungen im Bereich des Datenjournalismus gibt die Dokumentation Journalism in the Age of Data von Geoff McGhee aus dem Jahr 2010, datajournalism.stanford.edu/ (zuletzt aufgerufen am 12.03.2013). 59 | Nach zweijähriger Entwicklungszeit wurde die erste Version von GPHIN seit 1999 eingesetzt. Im Jahr 2004 wurde dieses System von GPHIN II abgelöst (vgl. Burns 2006: 769; Mykhalovskiy/Weir 2006: 43f.). 60 | Etwas Ähnliches leisten die 2008 eingeführten Google-Dienste Flu Trends (www. google.org/flutrends/) und Dengue Trends (www.google.org/denguetrends/). Die Vorhersagen beruhen hierbei auf der Auswertung der Häufigkeit von Suchanfragen zu einem bestimmten Thema (vgl. Ginsberg et al. 2009: 1012f.). Die Möglichkeit, Grippeepidemien auf der Grundlage von Suchanfragen zu identifizieren, hat zu vor
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Titel
Digitale Datenbanken
Untertitel
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Autor
Marcus Burkhardt
Verlag
transcript Verlag
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Abmessungen
14.7 x 22.4 cm
Seiten
392
Kategorie
Informatik

Inhaltsverzeichnis

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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